Neue Tierseuche bedroht Rinder in Europa: Die Lumpy Skin Disease
Nachdem Anfang des Jahres die Maul- und Klauenseuche in Europa ausbrach, sorgt nun eine weitere Tierseuche für Besorgnis bei Landwirten. Die „Lumpy Skin Disease“ (LSD) hat sich in Italien und Frankreich ausgebreitet und bedroht mittlerweile auch das Leben der Rinder in Deutschland.
Die Gefahr der Lumpy Skin Disease ist real, und die betroffenen Regionen stehen unter Alarmbereitschaft. Besonders in Ländern wie Italien, Frankreich und angrenzenden Gebieten wie Österreich und der Schweiz beobachten Landwirte und Behörden die Entwicklung der Krankheit genau. Diese Seuche wird durch Insekten übertragen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Rinderhaltung dar.
Lumpy Skin Disease: Eine wachsende Bedrohung
Die erste Entdeckung von LSD in Europa wurde im Juni auf der italienischen Insel Sardinien bestätigt. Eine Herde von 131 Rindern zeigte Symptome, und sieben Tiere wurden positiv getestet. Nur wenige Tage später wurde die Krankheit auf dem Festland in der Region Mantua im Norden Italiens nachgewiesen. Auch in Frankreich, in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, wurden weitere Fälle gemeldet.
Die Krankheit wird hauptsächlich durch Mücken, Fliegen und Zecken übertragen, die das Virus von einem infizierten Tier zum anderen bringen. Anzeichen der Krankheit sind unter anderem hohes Fieber und schmerzhafte, bis zu fünf Zentimeter große Hautknoten. Die Tiere müssen in der Regel gekeult werden, da die Krankheit hoch ansteckend ist und sich schnell verbreiten kann.
Sorgen in Deutschland und angrenzenden Ländern
Die deutschen Landwirte sind alarmiert, da die Seuche auch hierzulande auftreten könnte. Der Deutsche Bauernverband bestätigt, dass Züchter ihre Tiere genau beobachten und vorsichtig sind. In vielen betroffenen Gebieten wurden Sperrzonen eingerichtet, um die Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren und zu verhindern, dass infizierte Tiere in andere Regionen gebracht werden.
„Wir beobachten die Ausbrüche in Italien und Frankreich sehr genau und hoffen, dass sich die Krankheit auf die derzeit betroffenen Gebiete begrenzt“, sagte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands.
Keine Gefahr für den Menschen
Trotz der Schwere der Krankheit für die Tiere besteht keine Gefahr für den Menschen. Der Erreger von LSD ist nicht zoonotisch, was bedeutet, dass er nicht auf den Menschen übertragbar ist. Allerdings kann die Krankheit zu erheblichen Verlusten in der Rinderzucht führen und die landwirtschaftliche Produktion stark beeinträchtigen.
Was bedeutet LSD für die Rinderhaltung?
Lumpy Skin Disease wird in Europa als hoch ansteckend und meldepflichtig eingestuft. In betroffenen Gebieten müssen alle erkrankten Tiere gekeult werden, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. Diese Maßnahme führt zu schweren Verlusten in der Landwirtschaft. Derzeit gibt es keine allgemein zugelassene Impfung gegen LSD in der EU, was die Bekämpfung der Krankheit zusätzlich erschwert.
Der Kampf gegen die Tierseuche
Die Ausbreitung der Lumpy Skin Disease in Europa stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Rinderhaltung dar. Die betroffenen Landwirte müssen sich auf strengere Kontrollmaßnahmen und mögliche Verluste einstellen, während die Behörden alles daran setzen, die Krankheit in den betroffenen Regionen einzudämmen. Für die Zukunft bleibt die Entwicklung eines Impfstoffs von entscheidender Bedeutung, um solche Ausbrüche zu verhindern und die Rinderbestände zu schützen.
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