Impfungen bei Kaninchen
Damit Ihre Kaninchen lange gesund bleiben, sollten sie gegen bestimmte Krankheiten geimpft werden. Hier erfahren Sie, welche Impfungen für Kaninchen es gibt, welche sinnvoll sind, wann Kaninchen geimpft werden sollten und worauf Sie bei Kaninchen-Impfungen achten sollten.
Es gibt einige Kaninchenkrankheiten, die sehr gefährlich sind und fast immer zum Tod führen. Es ist daher wichtig, diese Krankheiten von Vornherein zu vermeiden. Dabei helfen Impfungen.
Welche Impfungen gibt es für Kaninchen?
Im Großen und Ganzen gibt es für Kaninchen vier Impfungen gegen folgende Krankheiten:
- RHD1 und RHD2/ Chinaseuche
- Myxomatose
- Kaninchenschnupfen
- Entercolitis
Nicht alle dieser Impfungen sind aber zu empfehlen. Zu den wichtigsten Impfungen gehört die RHD-Impfung. Diese Krankheit ist extrem ansteckend und es bestehen kaum Heilungschancen für infizierte Kaninchen. Wer sein Kaninchen während des Urlaubs in Tierpensionen unterbringen will, muss diese Impfung in der Regel vorweisen.
Auch die Impfung gegen Myxamatose, eine gefährliche Viruserkrankung, ist zu empfehlen. Kaninchen, die nicht gegen Myxamatose geimpft sind, haben in der Regel nur geringe Überlebenschancen.
Impfungen gegen Kaninchenschnupfen und Enterocolitis sind hingegen nicht unbedingt notwendig. Zumindest nicht für Kaninchen, die als Haustiere gehalten werden:
- Die Impfung gegen Kaninchenschnupfen hat oft starke Nebenwirkungen und ist nur bei großen Kaninchenbeständen sinnvoll (Zucht/Mast). Außerdem schützt die Impfung nur gegen einen Teil der Erreger.
- Die Krankeit Enerocolitis tritt vor allem bei Haltung vieler Kaninchen auf und kommt bei Hauskaninchen kaum vor.
Kaninchen impfen: Wann ist der beste Zeitpunkt?
Wann Sie Ihr Kaninchen genau impfen lassen sollten, sprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt ab. Gerade, wenn das Kaninchen mehrere Impfungen erhalten soll, ist das richtige Timing wichtig, denn zwischen den einzelnen Impfungen muss immer ein gewisser Abstand liegen.
Gegen Myxamatose werden Kaninchenbabys in einem Alter von vier bis sechs Wochen das erste Mal geimpft. Etwa vier Wochen darauf die Folgeimpfung. Hier spricht man von der sogenannten „Grundimmunisierung“. Anschließend sollte die Impfung alle sechs Monate aufgefrischt werden.
Gegen RHD wird etwa mit sechs Lebenswochen das erste Mal geimpft, die zweite Impfung erfolgt etwa drei bis vier Wochen später. Kaninchen erhalten in der Regel halbjährlich oder jährlich eine Auffrischung der RHD-Impfung.
Nebenwirkungen von Impfungen bei Kaninchen
Meist beschränken sich Nebenwirkungen bei RHD und Kaninchenschnupfen auf lokale Schwellungen oder eine erhöhte Körpertemperatur um zwei oder drei Grad.
Es ist allerdings wichtig, dass nur vollständig gesunde Kaninchen geimpft werden, ganz egal gegen was! Der Tierarzt muss das Kaninchen daher zuvor gründlich untersuchen und eine Kotprobe nehmen. In folgenden Fällen sollten Sie mit der Impfung warten:
- zeitlich kurz vor oder nach einer Operation
- Parasitenbefall
- andere Krankheit
- Stress durch Vergesellschaftung, Umzug...
Wird trotzdem geimpft oder das Kaninchen wird nicht ausreichend untersucht, kann nach einer Myxamatose-Impfung eben genau diese Krankheit ausbrechen!
Innenhaltung von Kaninchen und das Impfen
Bevor Sie Ihre Kaninchen nicht impfen lassen haben, ist eine Innenhaltung zu empfehlen, denn Myxamatose beispielsweise kann auch über das Gras übertragen werden. Schützen Sie die Kaninchen außerdem vor Mücken, da auch sie Krankheitsüberträger sein können.
Kaninchen impfen: Wie viel kostet das?
Einen einheitlichen Preis für das Impfen von Kaninchen gibt es nicht. Die Kosten variieren von Tierarzt zu Tierarzt. Außerdem müssen auch die Untersuchung im Vorhinein sowie die Beratung des Tierarztes und die Impfbescheinigung in den Preis mit einberechnet werden. Insgesamt sollten Sie mit bis zu 50 Euro rechnen, wobei die Impfungen auch deutlich günstiger sein können.