Blaue Enten, tote Fische: Ursache ist ein Chemieunfall in Brasilien
Ein Lastwagenunfall mit rund 2.000 Litern Farbstoff an Bord hat in Brasilien möglicherweise eine Umweltkatastrophe ausgelöst: Enten und Gänse verfärbten sich blau, Fische verendeten.
Im Bundesstaat São Paulo wurden in einem See des botanischen Parks Tulipas in Jundiaí zahlreiche Tiere durch einen chemischen Zwischenfall mit blauer Farbe stark beeinträchtigt. Das Gefieder von Ente und Gänsen verfärbte sich blau, am Ufer lagen tote Fische. Wie die zuständige Behörde mitteilte, leitete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren ein, um die Verantwortlichen für die Verschmutzung ausfindig zu machen.
Laut Medienberichten war der Auslöser für diese Umweltverschmutzung ein Unfall, bei dem ein Lkw umkippte, der etwa 2.000 Liter eines Farbstoffs geladen hatte. Die Substanz gelangte daraufhin in das Gewässer des Parks. Nach Angaben der Umweltbehörde des Bundesstaates handelt es sich um einen wasserlöslichen Farbstoff, der normalerweise in der Garnelenzucht zur Bekämpfung von Pilzbefall und Parasiten verwendet wird und als ungiftig gilt, so das Nachrichtenportal „UOL“.
Trotzdem führte das Ereignis zur Besorgnis. Umweltschützer mussten mehrere betroffene Tiere – darunter blau gefärbte Enten und Gänse – aus dem Wasser bergen. Zudem wurden tote Fische aus dem See entfernt. Die Tierärztin Vania Plaza Nunes vom Tierrettungsverband Grad erklärte: „Die Fischsterblichkeit ist ein Grund zur Sorge.“
Die Staatsanwaltschaft forderte von der Stadtverwaltung, der Umweltbehörde sowie weiteren zuständigen Stellen detaillierte Auskünfte zur chemischen Substanz und zur ökologischen Empfindlichkeit des betroffenen Sees.
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