Goldschakal breitet sich in Schleswig-Holstein aus – Was bedeutet das für die Wildtiere?
Nach dem Wolf breitet sich nun auch der Goldschakal (Canis aureus) im Norden Deutschlands aus. Besonders in Schleswig-Holstein wurde die Zahl der Sichtungen in den letzten Jahren deutlich höher. Was bedeutet diese Ausbreitung für die heimische Tierwelt und wie sollten sich Menschen verhalten, wenn sie einem Goldschakal begegnen?
Während die Zahl der Goldschakal-Sichtungen in den letzten Jahren zugenommen hat, stellen sich viele Fragen zu ihrer Anpassung und den Auswirkungen auf die heimische Tierwelt.
Goldschakale in Schleswig-Holstein – eine neue Herausforderung
Seit 2017 wurden in Schleswig-Holstein immer wieder Goldschakale gesichtet. Waren es 2017 noch wenige Sichtungen, so sind seit Mai 2024 bereits fünf bestätigte Beobachtungen dokumentiert. Experten gehen davon aus, dass sich die Tiere in der Region dauerhaft etablieren werden.
Was ist ein Goldschakal?
Goldschakale sind Wildtiere, die leicht mit Füchsen verwechselt werden können. Sie sind jedoch größer, kompakter und besitzen eine wolfstypische Färbung. Ihr Fell ist gelbgrau oder manchmal rötlich. Im Vergleich zum Fuchs haben sie eine kürzere, spitze Schnauze und einen buschigen Schwanz. Goldschakale sind scheu und dämmerungsaktiv, was ihre Sichtungen selten macht.
Die Ausbreitung des Goldschakals in Deutschland
Goldschakale stammen ursprünglich aus Südostasien und Südosteuropa. 1997 erreichten die ersten Tiere über den Balkan, Polen und Tschechien Deutschland. Die erste bestätigte Sichtung in Schleswig-Holstein erfolgte 2017 im Kreis Dithmarschen.
Inzwischen gibt es in vielen deutschen Bundesländern, wie z. B. Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, Nachweise von Goldschakalen. Die Deutsche Wildtier Stiftung geht davon aus, dass sich der Goldschakal in den kommenden zehn Jahren in Deutschland fest etablieren wird.
Verhalten bei einer Begegnung mit Goldschakalen
Begegnungen mit Goldschakalen sind in Deutschland selten. Sollte es jedoch zu einer solchen kommen, empfehlen Experten der Deutschen Wildtier Stiftung, ruhig zu bleiben und die Sichtung zu dokumentieren. Dabei sollte der Standort sowie ein Foto der Tiere festgehalten und den zuständigen Stellen gemeldet werden.
Die Tiere stellen für den Menschen keine Gefahr dar, jedoch können sie für andere Wildtiere, wie zum Beispiel Bodenbrüter, eine Bedrohung darstellen. Wenn die Zahl der Goldschakale weiterhin zunimmt, könnten sie Auswirkungen auf die heimische Tierwelt haben.
Warum sind Goldschakale eine Herausforderung für die Tierwelt?
Die Ausbreitung des Goldschakals könnte langfristig die Bestände bestimmter Wildtiere beeinflussen. Besonders Bodenbrüter könnten durch die zunehmende Präsenz der Schakale gefährdet werden. Es ist wichtig, dass der Artenschutz weiter vorangetrieben wird, um das natürliche Gleichgewicht zu bewahren.
Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert daher verstärkte Beobachtungen und Schutzmaßnahmen, um eine nachhaltige Koexistenz von Goldschakalen und anderen Wildtieren zu gewährleisten.
Fazit: Der Goldschakal als Teil der artenreichen Natur
Der Goldschakal ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Anpassung von Wildtieren an veränderte Lebensräume. Ihre Ausbreitung zeigt uns einmal mehr, wie wichtig es ist, die natürlichen Lebensräume der Tiere zu schützen und den Klimawandel ernst zu nehmen. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, wie sich diese Tiere langfristig in Deutschland etablieren können.
Die Deutsche Wildtier Stiftung und andere Organisationen arbeiten weiterhin daran, den Goldschakal und seine Auswirkungen auf die heimische Tierwelt genau zu beobachten und zu erforschen.
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