Spotlight auf Meister Lampe: Der Feldhase und seine faszinierenden Eigenschaften
Der Feldhase ist nicht nur ein hübscher Kerl, sondern auch ein bedeutender Bote des Frühlings. Doch wussten Sie, dass der Hase auch als Symbol für Fruchtbarkeit gilt und warum er traditionell zu Ostern mit Eiern in Verbindung gebracht wird? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den Feldhasen, seine Gewohnheiten und einzigartigen Merkmale.
Der Feldhase ist nicht nur ein Symbol für den Frühling – seine Lebensweise und besonderen Merkmale machen ihn zu einem faszinierenden Tier, das weit mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Der „echte“ Osterhase – Der Feldhase und seine Rolle zu Ostern
Der Feldhase wird als Frühlingsbote und Symbol der Fruchtbarkeit angesehen – deshalb bringt er zu Ostern auch Eier, welche ebenfalls für Fruchtbarkeit stehen. Interessanterweise wird auf vielen Ostergrußkarten jedoch ein Kaninchen mit kürzeren Ohren und einem gedrungeneren Körper als der „echte“ Osterhase dargestellt. Der Feldhase hat jedoch aufgrund seiner Symbolik und seiner Rolle als Frühlingsbote einen besonders starken Bezug zu Ostern.
Der Spitzname „Meister Lampe“
Der Spitzname „Meister Lampe“ stammt aus alten Fabeln, in denen viele Tiere mit männlichen Vornamen versehen wurden. Ein Beispiel hierfür ist der Fuchs „Reineke“ (norddeutsche Form von Reinhard) und der Hase „Lamprecht“. Zudem trägt der Feldhase eine Besonderheit: Die Unterseite seines Schwanzes, in der Jägersprache auch „Blume“ genannt, ist weiß. Wird diese „Blume“ nach oben gereckt, glänzt sie wie eine Lampe – und so erklärt sich der Name „Meister Lampe“.
Hase oder Kaninchen? Der Unterschied
Obwohl beide Tiere zu den Hasenartigen gehören, gibt es klare Unterschiede zwischen Hasen (Lepus) und Kaninchen (Oryctolagus). Die beiden Gattungen sind keine Nagetiere!
- Feldhasen haben längere Hinterläufe, größere Ohren und einen insgesamt größeren Körperbau als Kaninchen.
- Feldhasen sind Einzelgänger und ruhen in flachen Mulden, die als „Sassen“ bezeichnet werden.
- Kaninchen hingegen leben gesellig und in sozialen Verbänden, ruhen in ihren Bauten.
„Rammelwolle“ – Eine besondere Fellbegebenheit bei den Feldhasen
In der Paarungszeit geht es bei den Feldhasen wild zu: Männliche Hasen kämpfen um die Gunst der Weibchen. Während dieser Raufereien verlieren die Männchen gelegentlich Fellbüschel, die von Jägern als „Rammelwolle“ bezeichnet werden. Der „Rammler“ ist der Name für den männlichen Hasen, und das während der Kämpfe ausgerissene Fell stellt eine interessante Besonderheit dar.
Lauscher in Position – Die außergewöhnliche Sehkraft und das ausgezeichnete Gehör des Feldhasen
Feldhasen sind wahre Meister der Wahrnehmung: Ihre Augen sind seitlich am Kopf positioniert, was ihnen einen ausgezeichneten Rundum-Blick ermöglicht. Dies hilft ihnen, potenzielle Feinde frühzeitig zu erkennen. Aber nicht nur ihre Sehkraft ist außergewöhnlich – die großen Ohren der Hasen sind ein weiteres Highlight. Das ausgezeichnete Gehör ermöglicht es dem Feldhasen, Geräusche aus großer Entfernung wahrzunehmen und so gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen.
Der Feldhase in Kunst und Kultur
Im Jahr 1502 wurde der Feldhase von Albrecht Dürer in einer berühmten Naturstudie verewigt. Diese Aquarellzeichnung „Der Feldhase“ inspirierte später zahlreiche Kunstwerke, darunter die beeindruckende Installation „Das große Hasenstück“ mit rund 7.000 Hasen aus Kunststoff, die das Originalbild von Dürer nachahmen. Dürers Feldhase bleibt ein kulturelles Symbol und eine Ikone der Naturstudien.
Fazit: Der Feldhase als faszinierendes und einzigartiges Tier
Der Feldhase ist mehr als nur ein Frühlingsbote oder Ostern-Symbol. Mit seinen besonderen Fähigkeiten, wie der ausgezeichneten Sehkraft und dem feinen Gehör, sowie seiner interessanten Kulturgeschichte, bleibt er ein faszinierendes Tier. Besonders in der Natur und der Kunst hat der Feldhase seinen festen Platz, und seine Eigenarten bieten zahlreiche spannende Einblicke in das Tierreich.
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