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200 Tiere aus verwahrlostem Haus gerettet – Nachbarn fast ohnmächtig vom Gestank

Im Rhein-Kreis Neuss sorgt ein erschütternder Tierschutzfall für Aufsehen: 200 Tiere wurden aus einem verwahrlosten Haus gerettet. Darunter befanden sich 132 Katzen, ein Hund und zahlreiche Vögel. Die Tiere sind jetzt in sicheren Tierheimen untergebracht – doch der Einsatz hinterlässt nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Spuren.

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Die Tiere wurden im Tierheim Neuss-Bettikum untergebracht (Symbolbild)© stock.adobe.com/ValeriyPH

Der Fall in Neuss zeigt, wie dramatisch die Folgen von Vernachlässigung und Misshandlung von Tieren sein können. Nach einem Hinweis aus der Nachbarschaft rückte das Veterinäramt aus, um die Tiere aus einem verwahrlosten Haus zu retten. Der Zustand der Tiere und der schockierende Geruch aus dem Gebäude sprechen eine klare Sprache.

200 Tiere in katastrophalem Zustand – Der Rettungseinsatz in Neuss

In der vergangenen Woche wurden in Neuss 200 Tiere aus einem stark verwahrlosten Haus befreit. Unter den geretteten Tieren befanden sich 132 Katzen, ein Hund, etwa 40 Vögel sowie zahlreiche Fische. Der Alarm war durch massiven Gestank aus dem Gebäude ausgelöst worden, der die Nachbarschaft belästigte. Nach einem Hinweis des Gesundheitsamtes des Kreises setzten sich die zuständigen Behörden sofort in Bewegung.

Der Einsatz: Eine herausfordernde Rettung

Der zweitägige Rettungseinsatz war nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern erforderte auch Unterstützung von der Feuerwehr. Einige Katzen hatten sich tief in der Dachdämmung des Hauses versteckt, was eine spezialisierte Bergung notwendig machte. Feuerwehrleute setzten unter anderem eine Wärmebildkamera ein, um alle Tiere sicher zu lokalisieren. Der Einsatz wurde durch das Veterinäramt organisiert und zeigte einmal mehr, wie notwendig schnelle Eingriffe zum Schutz der Tiere sind.

Was sind die typischen Anzeichen von Tiermisshandlung?

  • Starker, unangenehmer Geruch
  • Übermäßige Ansammlungen von Tieren ohne artgerechte Haltung
  • Fehlende Hygiene und Mangelernährung der Tiere
  • Verletzungen oder Krankheiten, die unbehandelt bleiben

Die Verantwortung der Tierhalter und die Folgen

Die Tierhalter des verwahrlosten Hauses, ein Ehepaar, müssen nun für die Kosten der Rettung und Pflege der Tiere aufkommen. Dazu gehören unter anderem die Kosten für das Einfangen, Kastrieren und Kennzeichnen der Katzen. Die Behörden haben bereits sichergestellt, dass die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Tiere getroffen wurden. Zudem ist das Haus zur Desinfektion versiegelt worden, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Die Vorwürfe gegen das Ehepaar sind schwerwiegender Natur, da die Tiere nicht nur in einem völlig unzumutbaren Zustand gehalten wurden, sondern offensichtlich unter massiver Vernachlässigung litten. Es bleibt abzuwarten, welche rechtlichen Konsequenzen diese Misshandlung nach sich ziehen wird.

Tierheime am Limit – Helfer bitten um Unterstützung

Nach der Rettung der Tiere haben mehrere Tierheime die Verantwortung übernommen. Das Tierheim Bettikum in Neuss nahm zunächst fast die Hälfte der geretteten Tiere auf, darunter auch viele der Katzen. Die Vögel wurden an einen spezialisierten Vogelpark weitergegeben, während die restlichen Tiere, darunter Hunde und Katzen, in weiteren Einrichtungen untergebracht wurden. Doch auch die Tierheime sind an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen.

Die Tierheimleiter betonen, dass die Tiere zwar untereinander gut auskommen, jedoch das Platzangebot an seine Grenzen stößt. Für die anfallenden Kosten, wie etwa für die Pflege, medizinische Versorgung und die Versorgung der Tiere mit Futter, bitten die Tierheime dringend um Spenden.

Wie können Sie helfen?

  • Spenden Sie Futter, Decken oder Pflegeartikel für Tiere.
  • Unterstützen Sie mit einer finanziellen Spende, um die laufenden Kosten zu decken.
  • Werden Sie Tierpate oder helfen Sie mit ehrenamtlicher Arbeit in einem Tierheim.

Der Fall in Neuss macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, bei Anzeichen von Tiermisshandlung einzugreifen. Die Rettung von 200 Tieren aus einem verwahrlosten Haus war ein notwendiger Schritt, um weiteres Leid zu verhindern. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch nach einer erfolgreichen Rettung die Unterstützung der Gemeinschaft gefragt ist – sowohl durch Spenden als auch durch Aufmerksamkeit für das Thema Tierschutz.

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Quellen:

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