Axolotl Steckbrief: Farben, Haltung, Kosten und mehr Wissenswertes

Axolotl werden als Haustier im Aquarium immer beliebter. Wir erklären, wie Sie ein Aquarium für Axolotl artgerecht einrichten und worauf Sie bei Haltung und Fütterung unbedingt achten müssen. 

Ein Axolotl in einem Aquarium
Axolotl haben eine auffällige äußere Erscheinung mit rosafarbenen oder albino-ähnlichen Hauttönen.© Shutterstock/ArnPas

Axolotl sind eine einzigartige Art von Salamandern, die in Mexiko heimisch sind und eine Vielzahl von besonderen Merkmalen aufweisen. In der Natur kommt er immer seltener vor, doch als Haustier erfreut er sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Anschaffung und Haltung von Axolotl wissen müssen.

Inhaltsübersicht

Was sind Axolotl?

Axolotl (Ambystoma mexicanum) sind aquatische Amphibien, die oft als "Mexikanische Wassersalamander" bezeichnet werden. Im Gegensatz zu ihren verwandten Arten verbringen Axolotl ihr gesamtes Leben im Larvenstadium und erreichen niemals die vollständige Metamorphose zum erwachsenen Salamander, werden aber dennoch geschlechtsreif. Dieses Phänomen wird Neotenie (Jugendreife) genannt.  Als Dauerlarve behält das Axolotl seine branchialen Kiemen und seine faszinierende larvale Form bei, wodurch es zu einem einzigartigen und beliebten Haustier wird.

Mittlerweile befinden sich mehr Axolotl in Aquarien als in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Zahl der frei lebenden Axolotl wird auf nur noch 2.300 Exemplare geschätzt. Somit ist diese Art vom Aussterben bedroht.
Steckbrief

Körperlänge: 18 - 28 cm, bei guter Pflege bis 30cm
Lebenserwartung: 12 – 20, bei guter Pflege bis 28 Jahre
Verbreitung: endemisch, mexikanische Hochebene
Lebensraum: stehende Gewässer, Seen und Tümpel
Lebensweise: nachtaktiver Lauerjäger, Männchen oft unverträglich
pH-Wert: um 7

Systematik

Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Salamanderartige (Salamandroidae)
Familie: Querzahnmolche (Ambystomatidae)
Gattung: Eigentliche Querzahnmolche / Breitkopfsalamander (Ambystoma)
Art: Axolotl (Ambystoma mexicanum)

Ein Axolotl schwimmt vor der Glasscheibe eines Aquariums.
Axolotl werden auch als Wassersalamander bezeichnet.© stock.adobe.com/Evgeny

Die Herkunft der Axolotl

Das Wort Axolotl hat seinen Ursprung in der aztekischen Nahuatl-Sprache. "Atl" bedeutet "Wasser" und "Xolotl" ist einer der aztekischen Götter. Daher kann Axolotl etwa als Wassergott oder Wassermonster übersetzt werden.

Dies faszinierende Lebewesen stammt aus den Seen Mexikos und ist im Xochimilco-Gewässer sowie im Chalco rund um Mexiko-Stadt zu finden. Es wird vermutet, dass diese Schwanzlurche auch in anderen, mittlerweile ausgetrockneten Seen auf dieser Hochebene existierten. Die einzigartige Entwicklung des Axolotls könnte mit dem vulkanischen Ursprung der Region und ihren Wassersystemen zusammenhängen.

Da sie nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen, könnte man fast den Eindruck haben, es mit prähistorischen Wesen zu tun zu haben. Tatsächlich ist der Axolotl ein sehr altes Tier, das einen heiligen Status innehatte. Allerdings wurde es auch teilweise als Nahrung genutzt. Bis heute kann man Axolotl gelegentlich auf mexikanischen Fischmärkten finden.

Nach Europa fand das Axolotl seinen Weg durch Alexander von Humboldt, der im Jahre 1804 Axolotl mitbrachte. Als exotische Kuriosität wurden sie, eingelegt in Alkohol, im Pariser Naturkundemuseum ausgestellt. 

Heutzutage leben lediglich 0,3 Tiere pro Quadratkilometer im Xochimilco. Somit sind Axolotl vom Aussterben bedroht. Dazu geführt hat die massive Verschmutzung ihres Lebensraums durch die Abwässer der naheliegenden Metropole Mexiko-Stadt, den Einsatz von Pestiziden und dem boomenden Tourismus. Hinzu kommt noch, dass zugunsten einer porteinreichen Ernährung der Bevölkerung Karpfen in die Gewässer rund um Mexiko eingebracht wurden, die mit Axolotl um Nahrung konkurrieren und deren Laich und Jungtiere fressen.

In freier Wildbahn bevorzugen Axolotl kaltes, sauerstoffreiches Süßwasser und fühlen sich im stehenden oder langsam fließenden Gewässer mit felsigem Untergrund wohl. Sie bevorzugen hauptsächlich den Seegrund, der ihnen Deckung und Rückzugsmöglichkeiten bietet. In ihrem natürlichen Lebensraum ernähren sich Axolotl von kleinen Wirbellosen und Wasserpflanzen. 

Ein Axolotl im Aquarium.
Axolotl stammen ursprünglich aus dem Xochimilco-See in Mexico. © stock.adobe.com/Dyukareva Olga

Das Aussehen

Axolotl haben eine auffällige äußere Erscheinung mit langen, schlanken Körpern und rosafarbenen oder albino-ähnlichen Hauttönen, die von schwarzen oder grauen Punkten gesprenkelt sein können.

Es gibt verschiedene Farbvarianten und Muster, aus denen Sie wählen können.

  • Wildtyp: Ocker bis braun
  • Melanoide: Dunkel bis schwarz
  • Goldalbinos: goldgelb, gelbe Augen, rote Kiemen
  • Melano-Albinos: Weiß, rosa Kiemen
  • Axanthische Albinos: Weiß-metallisch glänzend
  • Weißlinge: Weiß mit dunklen Augen

Sie haben kleine Beinchen und einen langen Schwanz, der ihnen hilft, sich im Wasser fortzubewegen. Ihre Kiemen, die sich an den Seiten ihres Kopfes befinden, ermöglichen es ihnen, Sauerstoff direkt aus dem Wasser zu filtern und machen sie zu einem idealen Haustier für Aquarianer.

Axolotl erreichen eine Größe von 25 Zentimetern, in Ausnahmefällen ist auch eine Größe bis zu 35 Zentimetern möglich. Sie werden bis zu circa 200 g schwer. Männchen werden größer als Weibchen, haben einen dickeren Kopf und einen längeren Schwanz.

Ein Axolotl vom Wildtyp sitzt am Boden eines Aquariums
Die Färbung eines Axolotls vom Wildtyp ist ocker bis braun.© stock.adobe.com/Micha

Besonderheiten des Axolotls

Axolotl haben die erstaunliche Fähigkeit zur Regeneration. Wenn ein Axolotl verletzt wird oder ein Körperteil verliert, kann es dieses innerhalb weniger Wochen vollständig nachwachsen lassen. Geschädigte Organe, ganze Gliedmaßen und sogar Teile von Rückenmark und Gehirn können Axolotl regenerieren. Diese Regenerationsfähigkeit macht sie zu einem wichtigen Objekt in der medizinische Forschung. Erst im Jahr 2018 haben Wissenschaftler die gesamte Erbinformation des Axolotl entziffert und festgestellt, dass das Genom (Erbgut) des Axolotl mehr als zehn Mal so groß ist wie das des Menschen und das größte, das je entziffert wurde. Dabei wurden mehrere Gene gefunden, die nur beim Axolotl und anderen Amphibienarten vorkommen und in Gewebe aktiv sind, das sich regeneriert.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal von Axolotl ist ihre Fähigkeit, ihre Fortpflanzungsstrategie an ihre Umgebung anzupassen. In Zeiten von Nahrungsmangel oder anderen ungünstigen Bedingungen können Axolotl ihre Fortpflanzungsfähigkeit vorübergehend unterdrücken. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Energie zu sparen und ihre Überlebenschancen zu erhöhen.

Ein rosafarbener Axolotl im Aquarium.
Axolotl befinden sich ihr Leben lang im Larvenstadium.© stock.adobe.com/Bigc Studio

Verhalten der Axolotl

Da Axolotl sich nicht über das Larvenstadium hinaus entwickeln und die Metamorphose nicht erreichen, bleiben sie ihr Leben lang bei der Kiemenatmung und verlassen das Wasser nicht. Axolotl können also nicht an Land leben.

Axolotl sind nachtaktive Tiere. Den Tag über verbergen sie sich gern zwischen Steinen, Wurzeln und Pflanzen. Erst am späten Nachmittag oder in der Nacht kommen sie langsam hervor. 

Axolotl meiden obere Wasserregionen und halten sich vorwiegend am Boden auf, wo sie jederzeit in Deckung gehen und sich zurückziehen können.

Axolotl zeigen kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Wenn mehrere Axolotl gemeinsam gehalten werden, kann es schnell zu Beißereien kommen, wenn nicht genügend Futter vorhanden ist. 

Axolotl richtig halten

Die richtige Haltung von Axolotl ist entscheidend für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, um optimale Bedingungen für Ihre Axolotl zu schaffen.

Das Aquarium

Um Ihren Axolotl ein artgerechtes Zuhause zu bieten, ist ein geeignetes Aquarium von großer Bedeutung. Ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen von mindestens 100 Litern pro Axolotl ist ideal, da sie viel Platz zum Schwimmen und Erkunden benötigen. Es ist wichtig, dass das Becken ausreichend mit Versteckmöglichkeiten wie Höhlen oder Pflanzen ausgestattet ist, da Axolotl gerne in Verstecken ruhen und sich sicher fühlen.

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Der Boden sollte mit feinkörnigem Sand (1-3 mm) bedeckt sein. Größere Steine könnten vom Axolotl verschluckt werden und zu einem gefährlichen Darmverschluss führen. Das Axolotl schätzt eine Bodenfläche mit viel freiem Platz und einigen Rückzugsorten (Höhlen, Wurzeln, Brücken).

Das Licht darf im Axolotlaquarium eher spärlich ausfallen. In der Natur leben die Querzahnmolche am Grund der Seen und haben nur wenig Tageslicht.

Als Pflanzen eignen sich eher robuste Arten wie Javafarn, Wasserpest oder verschiedene Moose. Auch Schwimmpflanzen sind ein echter Hingucker im Axolotlaquarium. Sie dienen den Tieren als zusätzliches Versteck und Schutz vor der Lichtquelle. 

Ein Axolotl in einem Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten
Ein Axolotl benötigt ein Aquarium, das ausreichend mit Versteckmöglichkeiten wie Höhlen und Pflanzen ausgestattet ist© stock.adobe.com/Mircea Costina

Das Wasser

Axolotl sind auch kälteempfindlich, daher ist es wichtig, die Wassertemperatur in ihrem Lebensraum konstant zu halten. Verwenden Sie unbedingt einen Filter, um das Wasser sauber und von Schadstoffen freizuhalten. Axolotl bevorzugen kühleres Wasser und Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Platzieren Sie das Aquarium an einem ruhigen Ort, fern von direktem Sonnenlicht und Hitzequellen.

Aquarium für Axolotl - das Wichtigste auf einen Blick: 
- Aquarium mit großem Bodengrund
- 1 Axolotl: mind. 100l
- 2-3 Axolotl: mind. 100-160l
- feinkörniger Sand, Rückzugsorte
- robuste Pflanzen, Schwimmpflanzen
- gutes Filtersystem, wenig Wasserbewegung
- gedämpftes Licht

Das Wasser im Aquarium sollte regelmäßig getestet werden, um sicherzustellen, dass die Wasserqualität optimal ist. Ein pH-Wert zwischen 7 und 7,5 ist für Axolotl geeignet. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu hart ist, da dies ihre empfindliche Haut reizen kann. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel von etwa 25% alle zwei Wochen hilft dabei, Schadstoffe zu entfernen und die Wasserqualität aufrechtzuerhalten.

Wasserwerte für Axolotl – das Wichtigste auf einen Blick:
- 12 – max. 20 Grad
- pH Wert: 7 – 7,5
- Nitrit: max. 0,8 mg/l
- Nitrat: 25 mg/l
Ein schwarzer Axolotl am Aquarium-Glas.
Axolotl sind kälteempfindlich und brauchen unbedingt eine konstante Wassertemperatur.© stock.adobe.com/Stefan

Axolotl alleine oder zu zweit halten?

Der Axolotl kann alleine oder mit Artgenossen gehalten werden. Die Haltung von zwei oder drei Axolotl zusammen ist durchaus möglich. Wichtig ist jedoch, dass die Grundfläche des Aquariums ausreichend groß ist. 

Wer mehr als ein Axolotl halten will, sollte auch darauf achten, dass die Tiere in etwa die gleiche Größe haben. Die Tiere werden besonders bei Nahrungsmangel zu Kannibalen und fressen auch kleinere Artgenossen. 

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© stock.adobe.com/Micha

Axolotl mit Fischen und anderen Tieren halten?

Der Axolotl ist ein Jäger und versucht alles zu fressen, was in sein Maul passt. Die Vergesellschaftung mit anderen Aquarienbewohnern ist daher problematisch. Denn es ist damit zu rechnen, dass der Axolotl seine Mitbewohner frisst. Die Überlebenschancen der vergesellschafteten Tiere steigen, wenn Sie das Aquarium gut bepflanzen, sodass die Tiere die Möglichkeit haben, sich vor dem Axolotl zu verstecken. 

Die Erfahrungswerte von Züchtern und Haltern zeigen, dass sich für die Vergesellschaftung mit dem Axolotl folgende Arten eignen:

Guppy, Kardinalfische, Zebrabärblinge: Da diese Fische dem Axolotl nicht gefährlich werden, können sie mit ihm vergesellschaftet werden. Die Wassertemperatur sollte dann aber nicht unter 20 Grad Celsius sinken. Da Guppys sich vorwiegend in den oberen Wasserregionen aufhalten, während der Axolotl sich vor allem am Boden aufhält, haben sie etwas bessere Chancen, die Vergesellschaftung zu überstehen und nicht gleich als Lebendfutter zu enden. Andere Zierfischarten, die nicht hier genannt sind, eignen sich in der Regel nicht für das Zusammenleben mit einem Axolotl, da für diese entweder die Wassertemperatur des Axolotl-Aquariums zu niedrig ist oder sie die Kiemenhärchen des Axolotls anknabbern und ihn so verletzten.

Wasserschnecken: Ob Posthornschnecke, Blasenschnecke, Apfelschnecke oder Spitzschlammschnecke, sie alle sind für die Vergesellschaftung mit dem Axolotl geeignet. Sie können ihm nicht gefährlich werden, können aber durchaus auf den Speiseplan des Axolotls aufgenommen werden. Daher sollten Sie nur große Exemplare, die nicht in das Maul des Axolotls passen, für die Vergesellschaftung verwenden. Der Nachwuchs dieser Schnecken wird dem Axolotl jedoch sehr wohl als Nahrung dienen.

Zwerggarnelen: Garnelenarten wie beispielsweise Red Fire und Yellow Fire sind sehr robust, wenig anspruchsvoll, günstig im Einkauf und sehr vermehrungsfreudig. Daher eignen sie sich für die Vergesellschaftung mit dem Axolotl. Sie dienen ihm als Lebendfutter und halten das Aquarium sauber.

Keinesfalls geeignet für die Vergesellschaftung mit dem Axolotl sind folgende Arten:

  • Zierfische wie Barsche, Schmerlen, Welse
  • Schildkröten
  • (Zwerg-) Krallenfrösche
  • Krebse

Diese Arten sind entweder Jäger, denen ein Axolotl nichts entgegensetzen kann, sodass er als Lebendfutter endet. Oder sie können dem Axolotl schwerste Verletzungen zufügen. Daher ist dringend davon abzuraten, den Axolotl mit Barschen, Schmerlen, Welsen, Schildkröten, (Zwerg-) Krallenfröschen und Krebsen zu halten.

Ein rosafarbener Axolotl schwimmt im Aquarium.
Da Axolotl Jäger sind, ist eine Vergesellschaftung mit anderen Aquarienbewohnern nicht ratsam.© stock.adobe.com/katyamaximenko

Fortpflanzung von Axolotl in Aquarien

Die Paarung von Axolotl erfolgt durch ein ritualisiertes Verhalten, bei dem der männliche Axolotl den weiblichen Axolotl mit seinen Vorderbeinen berührt und seine Schwanzflosse zeigt. Dieses Verhalten signalisiert dem Weibchen, dass der männliche Axolotl paarungsbereit ist. Männliche und weibliche Axolotl kann man bei genauerer Betrachtung gut unterscheiden. Beim männlichen Axolotl ist die Kloake ab der Geschlechtsreife deutlich geschwollen, beim weiblichen Axolotl ist diese flach bis erbsengroß. 

Nach der Paarung legt das weibliche Axolotl etwa 100-300 Eier, die in einem sicheren Behälter geschützt werden sollten. Die Eier benötigen eine konstante Temperatur und sauberes Wasser, um erfolgreich zu entwickeln.

Die Larven schlüpfen nach einigen Wochen aus den Eiern und sollten separat aufgezogen werden, um Kannibalismus zu vermeiden. Sie benötigen spezielles Futter, das reich an Proteinen und Nährstoffen ist, um gesund heranzuwachsen.

Ein schwarzer und ein rosafarbener Axolotl im Aquarium
Die Paarung von Axolotl erfolgt durch ein ritualisiertes Verhalten.© stock.adobe.com/cherokee4

Axolotl richtig füttern

Der Axolotl ist ein Lauerjäger. Um an Nahrung zu gelangen, wartet der Axolotl geduldig und lauert auf Beute. Sobald ein kleineres Krebstier in seine Nähe schwimmt, schnappt der Jäger zu. Darüber hinaus ernährt sich der Molch von:

  • wirbellosen Tieren wie Mückenlarven und anderen Insektenlarven
  • dem Laich anderer Lurche

Gelegentlich stehen sogar die eigenen Nachkommen und kleinere Fische auf dem Speiseplan.
In Aquarien sieht der Speiseplan etwas anders aus. In der Regel wird folgendes verfüttert:

  • Larven
  • Insekten
  • Mücken
  • Regenwürmer
  • Fliegen 
  • Kleinfisch

Optimalerweise erhalten Axolotl Lebendfutter, ersatzweise können auch spezielle Pellets verabreicht werden.

Axolotl haben einen langsamen Stoffwechsel. Jüngere Tiere sollten idealerweise täglich gefüttert werden, während es bei erwachsenen Exemplaren ausreicht, sie alle zwei bis drei Tage zu füttern. Ausgewachsene und gesunde Tiere können sogar alle zwei Wochen gefüttert werden. 

Es ist wichtig zu beachten, dass Axolotl nachtaktiv sind und ihre Hauptfütterungszeit in den Abendstunden liegt. 
Ein Axolotl im Aquarium wird mit Larven gefüttert
Wirbellose Tiere stehen auf dem Speiseplan des Axolotl© stock.adobe.com/Maslov Dmitry

Axolotl kaufen: Anschaffung und Kosten 

Die Anschaffung eines Axolotls erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung, um sicherzustellen, dass Sie die bestmöglichen Bedingungen für Ihr neues Haustier schaffen können. Bevor Sie sich für den Kauf eines Axolotls entscheiden, sollten Sie sich über die Bedürfnisse und Anforderungen dieser faszinierenden Kreaturen informieren. 

Axolotl in Zoofachhandlungen kaufen

Wer sein Axolotl in einer Zoofachhandlung kaufen will, sollte sorgfältig prüfen, ob die Tiere dort wirklich artgerecht gehalten werden. Ist dort beispielsweise die Wassertemperatur dauerhaft zu hoch, stehen die Axolotl bereits ständig unter Stress und sind besonders krankheitsanfällig. Finden Sie im Gespräch heraus, ob das Personal wirklich kompetent ist, was die Axolotl-Haltung angeht. Entdecken Sie Missstände, sollten Sie diese offen kommunizieren und kein Axolotl kaufen. 

Axolotl beim Züchter kaufen

Axolotlzüchter kennen sich in der Regel am besten mit den spannenden Lurchen aus und können viele gute Tipps und Ratschläge zu Haltung und Fütterung des Axolotls geben. Sie testen ihre Tiere zudem regelmäßig auf Krankheiten und Pilze. So können Sie als Käufer sicher sein, dass Sie ein gesundes Axolotl kaufen. Damit lohnt sich eine längere Anfahrt zum Züchter oder die Wartezeit auf einen Tiertransport garantiert. 

Preis und Haltungskosten von Axolotl

Ein Axolotl kostet in der Anschaffung je nach Alter etwa 20 bis 30 Euro. Für das Aquarium und seine Ausstattung sollten Sie je nach Größe bis zu 250 Euro einplanen. Dazu kommen laufende Kosten für die artgerechte Haltung von einem Axolotl, die sich auf bis zu 200 Euro im Jahr belaufen können.

Das Axolotl ist grundsätzlich ein gesunder und pflegeleichter Aquariumsbewohner. Beachtet man die wichtigsten Haltungs- und Fütterungsregeln, wird man lange Freude an seinem urzeitlich aussehenden Mitbewohner haben. 

Darauf sollten Sie vor dem Kauf achten

Axolotl für das eigene Aquarium stammen hauptsächlich aus legaler Nachzucht. Wilde Tiere zu verkaufen ist illegal. Daher sollten Sie beim Kauf unbedingt auf die Herkunftsangaben achten. Außerdem unterliegen Axolotl als vom Aussterben bedrohte Tierart dem EU-Artenschutzabkommen. Wenn Sie also ein Axolotl als Haustier halten, müssen Sie nachweisen, dass dieser aus einer legalen Nachzucht kommt.

Wenn Sie ein Axolotl kaufen wollen, ist ratsam, sich an einen erfahrenen Axolotl-Züchter zu wenden. Er kann Ihnen dabei helfen, die richtige Art von Axolotl für Ihr Aquarium oder Ihren Lebensraum auszuwählen. Außerdem stellen Sie so sicher, dass Sie ein gesundes und gut gepflegtes Tier erhalten. 

Bei der Auswahl eines Axolotls ist es wichtig, auf bestimmte Merkmale zu achten, die auf die Gesundheit und Vitalität des Tieres hinweisen. So erkennen Sie einen gesunden Axolotl:

  1. Kiemen: Achten Sie darauf, dass die Kiemen klar und frei von Schleim oder Anzeichen von Infektionen sind.
  2. Die Haut: Die Haut sollte gleichmäßig gefärbt sein, ohne offensichtliche Verletzungen oder Anzeichen von Hautkrankheiten.
  3. Die Augen: Darüber hinaus sollten die Augen klar und wachsam sein, und das Tier sollte keine Anzeichen von Lethargie oder Schwäche zeigen.

Gesundheitspflege und Krankheitsprävention

Die regelmäßige Überprüfung der Gesundheit Ihrer Axolotl ist wichtig, um Krankheiten oder Infektionen frühzeitig zu erkennen. Die Gesundheit der kleinen Tiere beginnt im Aquarium. Achten sie also darauf, dass dieses artgerecht eingerichtet ist und alle Bedingungen erfüllt.

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Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass Axolotl keine Verletzungen durch scharfe Gegenstände oder scharfkantige Dekorationen im Aquarium erleiden. Vermeiden Sie daher scharfe Kieselsteine oder scharfkantige Pflanzen, um Verletzungen zu vermeiden.

Zusätzlich zur Pflege des Aquariums und der Überwachung der Gesundheit Ihrer Axolotl ist es wichtig, ihnen ausreichend Ruhe und Stressfreiheit zu bieten. Daher ist auch der Standort des Aquariums wichtig und sollte an einem ruhigen Ort fern von direktem Sonnenlicht sein. 

Sollten Sie Ihr Axolotl mit anderen Tieren vergesellschaften, sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht Parasiten und andere Krankheitserreger in den Bestand einschleppen.

Eine Gesundheitsgefahr geht vor allem von Parasiten wie Kiemenkrebsen aus, die zu schweren Entzündungen führen können. Auch Wimpertierchen können zu schweren Erkrankungen führen, wenn das Axolotl stark befallen und bereits geschwächt ist. Flagellaten können ein bereits geschwächtes Tier in Form von Schleimablagerungen und Hautablösungen schaden. Eine besondere Gefahr geht von Ichtyosporea-Einzellern aus. Diese verursachen Bläschen auf der Haut, die aufplatzen und nicht mehr verheilen. In der Folge können Wucherungen entstehen. Eine Behandlung gibt es dagegen nicht.

Daran erkennen Sie einen gesunden Axolotl

Einen gesunden Axolotl erkennen Sie bereits an seinem äußeren Erscheinungsbild. Die Kiemen sollten flauschig und aufgefächert wirken. Bei einem gesunden Tier sitzen diese seitlich am Kopf und sollten nicht nach vorn gekrümmt sein. Die Haut weist bei gesunden Tieren einen ebenmäßigen Farbton auf und zeigt keine Anzeichen von äußeren Verletzungen.

Wildtyp-Axolotl haben häufig keinen ebenmäßigen Hautton. Bei dieser Art ist dies normal und kein Anzeichen einer Krankheit.
Ein Axolotl mit breit aufgefächerten Kiemen
Ein gesunder Axolotl hat breit aufgefächerte Kiemen© stock.adobe.com/Ива Димова

Daran erkennen Sie einen kranken Axolotl

Wenn es Ihrem Axolotl gesundheitlich schlecht geht, können Sie dies bereits an seinem Erscheinungsbild sowie seinem Verhalten erkennen. Die Symptome eines kranken Axolotls variieren dabei von Krankheit zu Krankheit.

Ursachen, die ein Axolotl stressen und krank machen können sind:

  • eine zu hohe Wassertemperatur
  • schlechte Wasserqualität
  • eine zu starke Wasserströmung
  • Aggressive Mitbewohner im Aquarium
  • zu viel Licht

Kiemen: Ein erstes Anzeichen, dass es Ihrem Axolotl nicht gut geht, sind nach vorn gekrümmte Kiemen. So zeigt das Tier, dass es gestresst ist. Der häufigste Grund dafür ist eine zu starke Wasserströmung im Aquarium. 

Der Schwanz: Bei einem gesunden Axolotl liegt der Schwanz flach am Boden. Ist es gestresst oder krank, ist die Schwanzspitze nach oben gebogen. 

Verfärbte Haut: Die Haut eines Axolotls zeigt an, ob die Wassertemperatur stimmt oder nicht. Bei gesunden Tieren ist diese ebenmäßig und ohne Verletzungen. Bei kranken Tieren weist die Haut weiße Flecken auf. Dieses Symptom wird Hitzestress genannt und zeigt deutlich, dass die Wassertemperatur zu warm ist. Zeigt sich an verfärbten Hautstellen eine Art Flaum, kann auch eine Pilzinfektion verantwortlich für die äußere Veränderung sein. 

Überaktivität: Axolotl sind in der Regel entspannte und Ruhige Aquariumsgenossen. Verhalten sie sich ruhelos und übermäßig aktiv ist dies ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Grund sind meist die Parameter des Aquarium-Wassers, die nicht stimmen. Enthält es zu viel Nitrit, Nitrat oder Ammoniak, führt es zu eben diesen Verhaltensauffälligkeiten. 

Bei jungen Axolotl ist ein aktives Verhalten normal.

Lethargie: Das Gegenteil zur Überaktivität ist Lethargie. Zeigt das Tier kein Interesse an Futter und ist auffällig ruhig, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. 

Treiben im Wasser: Axolotl befinden Sich in der Regel am Boden eines Aquariums. Treibt ein Tier an der Wasseroberfläche ist dies ein Zeichen dafür, dass es wahrscheinlich zu viel Luft geschluckt hat oder Verdauungsprobleme hat und deswegen nicht den Boden erreichen kann. 

Ein Axolotl treibt am Boden des Aquariums
Axolotl sind in der Regel entspannte und ruhige Aquariumsbewohner© stock.adobe.com/Andreas Gruhl

Axolotl sind niedliche aber sehr sensible Tiere. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege liegt eine lange gemeinsame Zeit vor Ihnen.

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Zum einen sorgen die Abwässer der Metropole Mexiko-Stadt, die nahe am natürlichen Lebensraum von Axolotl liegen, dafür, dass Axolotl vom Aussterben bedroht sind. Zum anderen sorgt auch der Einsatz von Pestiziden auf den Feldern und der boomende Tourismus für die Verschmutzung des Lebensraums. Hinzu kommt noch, dass in den Siebzigerjahren chinesische Karpfen und afrikanische Tilapias in die Gewässer eingebracht wurden. Diese konkurrieren mit dem Axolotl nicht nur um Nahrung, sondern fressen auch ihren Laich. 

Axolotl gibt es seit weit mehr als 350 Millionen Jahren, allerdings nur noch in geringer Zahl. Mit Alexander von Humboldt fand das Axolotl als exotische Kuriosität im Jahr 1804 seinen Weg nach Europa. Mittlerweile leben weit mehr Axolotl in Labors und Heimaquarien als in freier Wildbahn.

Axolotl können bis zu 15 Jahre alt werden. In Einzelfällen wurden Axolotl auch schon 25 Jahre alt. Wenn Sie sich dazu entscheiden, ein Axolotl zu halten, gehen Sie also eine langjährige Verpflichtung ein.

Ein ausgewachsener Axolotl kann eine Größe zwischen 18 - 28 Zentimeter erreichen, bei guter Pflege sind in Ausnahmefällen auch bis zu 35 Zentimeter möglich.

Abhängig von Farbe und Alter kostet ein Axolotl ca. 30 Euro. Hinzu kommen jedoch höhere Anschaffungskosten für ein ausreichend großes Aquarium, ein gutes Filtersystem, weiteres Zubehör und Futter.

Axolotl haben einen langsamen Stoffwechsel. Jüngere Tiere sollten idealerweise täglich gefüttert werden, während es bei erwachsenen Exemplaren ausreicht, sie alle zwei bis drei Tage zu füttern. Ausgewachsene und gesunde Tiere können sogar alle zwei Wochen gefüttert werden. 

Das Axolotl: Noch mehr Tipps und Informationen

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