Bienenstich beim Hund: Erste Hilfe und Vorbeugung

Was Sie tun müssen, wenn Ihr Hund von einer Biene gestochen wurde und wie Sie Stiche künftig vermeiden, lesen Sie hier.

Hund mit Biene
Hunde sollten sich von Bienen besser fernhalten.© stock.adobe.com/Hypnotik Photography

Wurde Ihr Hund von einer Biene gestochen, heißt es: Ruhe bewahren! Gehen Sie diese Schritte durch, wenn Sie einen Bienenstich bei Ihrem Hund vermuten.

  1. Überprüfen Sie die Stelle, an der die Biene zugestochen hat. Ist der Rachenraum betroffen, müssen Sie jetzt sehr schnell handeln!
  2. Entfernen Sie (insofern möglich) den Stachel mit einer Pinzette.
  3. Kühlen Sie die betroffene Stelle. Dazu eignen sich Kühlpads, Eiswürfel in einem Küchentuch eingewickelt oder ins kalte Wasser getauchte Tücher.
  4. Bringen Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt, wenn er in den Rachen gestochen wurde oder er weitere Symptome (Fieber, Zittern, Apathie) zeigt. Wurde Ihr Hund woanders gestochen und wirkt er munter, ist ein Tierarztbesuch nicht zwingend notwendig.

Wie gefährlich ein Bienenstich für Ihren Hund wirklich ist und wie Sie Insektenstiche künftig vermeiden können, erfahren Sie hier.

Inhaltsübersicht

  • Ist ein Bienenstich für Hunde gefährlich?
  • Können Hunde gegen Bienen allergisch sein?
  • Woran erkennt man einen Bienenstich beim Hund?
  • Bienenstiche beim Hund verhindern
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Ist ein Bienenstich für Hunde gefährlich?

Ein Bienenstich ist für Hundein der Regel schmerzhaft, aber harmlos. Gefährlich wird ein Bienenstich erst dann, wenn das Insekt in den Rachenraum des Hundes gestochen hat. Dann müssen Sie dringend zum Tierarzt: Durch die Schwellung besteht akute Erstickungsgefahr.

Ein Bienenstich ist für den Hund auch dann gefährlich, wenn sich die Einstichstelle entzündet. Damit das nicht passiert, sollten Sie den Stachel schnell mit einer Pinzette entfernen.

Auch wenn der Hund allergisch auf den Bienenstich reagiert, kann es lebensbedrohlich werden.

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Entzündet sich der Bienenstich, wird es nochmal schmerzhafter. © stock.adobe.com/sap
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Können Hunde gegen Bienen allergisch sein?

Ja, manche Hunde reagieren überempfindlich auf einen Bienenstich. Eine Allergie gegen Bienen können Sie bei Ihrem Hund leider erst feststellen, wenn er bereits gestochen wurde.

Das sind die typischen Symptome für deine Allergie gegen Bienen beim Hund:

  • Schwäche, Zittern, Taumeln
  • schnelle, flache Atmung
  • Fieber
  • blasse Schleimhäute
  • hoher Puls
  • Bewusstseinstrübung bis Apathie

In manchen Fällen kommen Erbrechen und Inkontinenz hinzu. Sollten Sie auch nur eines dieser Symptome bei Ihrem Hund nach einem Bienenstich feststellen, müssen Sie umgehend zum Tierarzt. Nur er kann etwas gegen die extreme allergische Reaktion tun.

Wissen Sie bereits, dass Ihr Hund allergisch auf Bienenstiche reagiert, sollten Sie Ihren Tierarzt nach speziellen Medikamenten fragen. Im Notfall können Sie diese dann Ihrem Hund geben. Natürlich sollte er trotzdem auch dann zum Tierarzt gebracht werden.

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Hat Ihr Hund Fieber oder andere Symptome, müssen Sie zum Tierarzt.© stock.adobe.com/artivista | werbeatelier
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Woran erkennt man einen Bienenstich beim Hund?

Einen Bienenstich können Sie an verschiedenen Anzeichen erkennen. Dazu gehören:

  • Reaktion des Hundes: Hunde, die von einer Biene gestochen werden, jaulen meist laut auf. Daran erkenne Sie, dass etwas nicht stimmt. Manche sind auch geschockt vom plötzlichen Schmerz.
  • Schwellung: Wurde Ihr Hund von einer Biene gestochen, schwillt die Einstichstelle an. Diese ist zu ertasten, für den Hund schmerzhaft aber an sich nicht weiter gefährlich.
  • Atemnot: Hat die Biene in den Hals oder den Rachen gestochen, ringt Ihr Hund nach Luft. Die Schwellung schnürt ihm die Luft ab. Atembeschwerden bis Erstickungsanfälle sind möglich.
  • allergischer Schock: Ist der Hund apathisch, zittert er und hat er Fieber, hat er einen allergischen Schock durch den Stich erlitten.
Bei einem allergischen Schock und/oder bei Atemnot müssen Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen!

Ihr Hund kann von einer Biene gestochen werden, indem er auf das Insekt tritt. Dann ist meist seine Pfote betroffen. Reizt der Hund aber die Biene, indem er beispielsweise nach ihr schnappt, sind meist andere Körperteile betroffen.

Gefährlich wird es erst, wenn der Hund beim Fressen eine Biene verschluckt, oder nach ihr schnappt und sie im Maul landet. Die Biene wird Ihren Hund dann ins Maul oder in den Rachen stechen.

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Häufig sind Hunde zunächst etwas geschockt. © stock.adobe.com/shootingtheworld
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Bienenstiche beim Hund verhindern

Leider können Sie nie sicher verhindern, dass Ihr Hund von einer Biene gestochen wird. Allerdings gibt es ein paar Tricks, mit denen Sie das Risiko eines Bienenstichs minimieren:

  • Überprüfen Sie den Napf: Lassen Sie keine Futterreste im Napf zurück und überprüfen Sie vor der Fütterung, ob sich eine Biene auf dem Futter befindet.
  • Garten für Bienen unattraktiv machen: Je mehr Blumen Sie im Garten haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Bienen vorbeikommen.
  • Trainieren Sie mit Ihrem Hund: Bringen Sie Ihrem Hund von Anfang an bei, dass er nicht nach Bienen schnappen darf. Verzichten Sie auch darauf, Ihrem Hund Leckerlis zuzuwerfen, die er dann in der Luft schnappen darf.

Da sich einen Bienenstich bei Ihrem Hund nie zu 100 Prozent verhindern lässt, sollten Sie vor allem im Sommer immer genau im Blick haben, was er gerade tut. Vor allem, wenn Ihr Hund allergisch auf diese Insekten reagiert, müssen Sie jederzeit für den Notfall gewappnet sein.

 

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