Hunde an der Anhängerkupplung: Besitzer zieht erschöpfte Tiere hinter sich her
Autofahrer zieht zwei erschöpfte Cane Corso in Polen an der Anhängerkupplung hinter sich her. Die ungewöhnliche Aktion eines älteren Besitzers sorgt für Empörung – doch die Hintergründe sind komplexer als zunächst gedacht.
Nicht immer ist alles so, wie es auf den ersten Blick scheint!
Ein Video einer polnischen Tierschutzorganisation zeigt zwei Hunde, die sich hinter einem langsam fahrenden Auto herziehen. Ihre Leinen sind an der Anhängerkupplung befestigt. Die Hunde wirken erschöpft, sie werden eher gezogen als laufen. Viele sehen darin sofort Tierquälerei, doch die Lage ist komplexer.
Besitzer konnte Hunde nicht ins Auto bringen
Laut Angaben der Organisation „Fundacja Cane Corso Rescue Poland“ stoppte eine Frau in der Nähe der schlesischen Stadt Pniówek das Fahrzeug. Polizei und Tierarzt wurden gerufen. Die Tierschützer berichten, die erschöpften Hunde hätten auf dem Asphalt gelegen. Der Besitzer gab an, die Hunde seit fast zwei Stunden, also seit 10 Uhr, hinter sich hergezogen zu haben. Die Organisation setzt sich speziell für den Schutz von Cane Corso und ähnlichen Rassen ein.
Die Hunde sind Cane Corso Italiano, große und kräftige Tiere, die häufig als Schutz- und Hütehunde, aber auch als Familienhunde gehalten werden. Die beiden Hunde, die in Polen hinter dem Auto liefen, waren offenbar ausgebüxt. Ihr Besitzer fand sie laut dem Portal pless.pol, das sich auf Polizeiangaben stützt, weit entfernt von seinem Zuhause.
Hilfe wurde angeboten, Hunde wurden jedoch aggressiv
Der Hundehalter ist 73 Jahre alt und gesundheitlich eingeschränkt. Die Tiere sind ausgewachsene Cane Corso mit etwa 50 Kilogramm Gewicht. Die Hunde sind nicht daran gewöhnt, mit dem Auto mitzufahren. Der Besitzer konnte sie leider nicht ins Fahrzeug heben oder hineinbringen. Deshalb befestigte er die Leinen an der Anhängerkupplung seines Volvos und fuhr langsam los, um die Hunde mitzunehmen.
Regelmäßige Pausen für Erholung und Trinken
Trotz der langen Strecke und dieser ungewöhnlichen Lösung ist der Mann kein Tierquäler. Ein Fahrer eines Lieferwagens bot seine Hilfe an und wollte die Hunde auf seiner Ladefläche mitnehmen, doch die Tiere zeigten Aggressionen und lehnten ab.
Um Unfälle zu vermeiden, fuhr der Lieferwagenfahrer als Puffer hinter dem Auto mit den Hunden. Die lange Dauer der Fahrt lag auch daran, dass häufig Pausen eingelegt wurden, damit die Hunde trinken und sich ausruhen konnten.
Die Tiere waren zwar erschöpft, machten aber einen gesunden Eindruck ohne Anzeichen von Misshandlung. Die Polizei kontrollierte auch das Zuhause der Hunde und fand keine Beanstandungen. Für die ungewöhnliche Transportmethode erhielt der 73-Jährige eine Geldstrafe.
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