Gruppe oder Rudel?
Auch wenn Hunde sich schon länger kennen, bedeutet das nicht, dass sie automatisch ein Rudel bilden. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie nur zu bestimmten Gelegenheiten aufeinander treffen.
Wenn mehrere Hunde miteinander auskommen müssen
Ein Rudel ist eine gewachsene Gemeinschaft, die quasi Tisch und Bett miteinander teilt: Man frisst zusammen, man schläft zusammen, man verteidigt Revier und Eigentum zusammen gegen Nicht-Rudelmitglieder.
Im Rudel herrscht Ordnung
Innerhalb des Rudels gibt es eine klare Rudelordnung: Bei Hündinnen spielt dabei das Alter die entscheidende Rolle, bei Rüden auch Körperkraft und Durchsetzungswille. Ein Rudel kann Fremde adoptieren, und am einfachsten geht das, wenn der Fremde sich bereitwillig in die Rudelordnung einpasst. Ein Rudel kann sich auch vorübergehend mit anderen Rudeln zur gemeinsamen Jagd oder auch zum gemeinsamen Spaziergang schließen. Aber solche Spaziergeh-Gemeinschaften sind kein Rudel.
Die Verantwortung liegt bei Ihnen
Ob und wann ein Rudel welchen Besuch bekommt, das entscheiden die Alttiere - also der Mensch - und die Helfer (Hunde) haben das zu akzeptieren auch wenn sich ein Rudel mit einem anderen Rudel zum gemeinsamen Ausflug trifft. Das bedeutet nicht, dass hier gleich eine neue Rudelrangordnung ausgefochten werden muss. Geben Sie ihrem Hund nur das sichere Gefühl, dass er zu Ihnen, zu Ihrem Rudel gehört. Machen Sie ihm deutlich, dass Ihre Spazier-und-Besuchs-Meute – trotz aller Nähe – aus zwei getrennten Rudeln besteht: Aber machen Sie ihm auch deutlich, dass Sie in Ihrem Rudel das Sagen haben, dass Sie bestimmen, wen Sie treffen und wo Sie den treffen und dass er sich da jeglichen Kommentars zu enthalten hat.
(Text: Gudrun Beckmann)
JunghundekurseWann, wie lang & wie oft?Dog-BalancingSichtzeichen statt Sprachbefehl