Berger de Brie (Briard)

Der Briard wird heute nur noch selten als Hütehund, dafür umso häufiger bei sportlichen Wettkämpfen eingesetzt. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Berger de Brie (Briard).

Dufy, Pia Mia und Déesse Indila von Regine und Michael Wollny
Dufy, Pia Mia und Déesse Indila von Regine und Michael Wollny© Regine Wollny/www.briards-wollny.de

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 58-69 cm; Hündin: 56-65 cm 
Gewicht: 24 bis 35 Kilo
Felllänge: lang, gewellt
Fellfarben: Schwarz, Weiß, Tawny, Grau, Black & Gray, Black & Tawny 
Ursprungsland: Frankreich
Klassifikation: FCI Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde, Sektion 1: Schäferhunde

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Der Berger de Brie stammt aus dem französischen Flachland. Die Vorfahren waren vermutlich die Rassen Barbet und Picard sowie Hof- und Bauernhunde aus dieser Region. Namentlich genannt wird die Rasse "Chien de berger de Brie" erstmals 1758 in einem Werk von M. de Buffon. Es dauerte aber noch bis 1896, bis der Briard auch offiziell als eigenständige Rasse anerkannt wurde.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Berger de Brie – besser bekannt unter dem Namen Briard – ist ein mittelgroßer und kräftiger Hund mit langem gewelltem Fell, das in verschiedenen Farben (Braun, Grau, Blau, aber kein Weiß) vorkommt. Charakteristisches Kennzeichen dieser Rasse: Das Haar ist "gedreht". Außerdem hat der Briard an den Hinterläufen doppelte Afterkrallen. Auch an den Vorderläufen können  an der Innenseite zwei Krallen vorhanden sein. Dieser Hund hat einen kräftigen Kopf mit einem Kinnbart, einem Schnauzbart und auffälligen Augenbrauen.

Verhalten und Charakter

Damit Sie hinterher nicht sagen, man habe Sie nicht gewarnt: Dieser Hund hasst es, allein zu sein. Falls Sie nicht wollen, dass er die Nachbarschaft zusammenjault, sollten Sie die vorübergehende Trennung frühzeitig mit ihm üben. Ein Berger de Brie will seine Familie um sich haben und alles mit ihr gemeinsam machen – dieser Hund will auf seine Menschen aufpassen. Es liegt in seiner Natur, er ist ein Hirtenhund. Ansonsten ist er verspielt, freundlich und intelligent und natürlich auch wachsam. Gehen Sie ruhig einen Kaffee trinken, dieser Hund wird Ihre Kinder nicht aus den Augen lassen. Eigentlich ist er auch von ausgeglichenem Wesen, doch wegen seiner angezüchteten Schutzeigenschaften kann er manchmal Probleme mit anderen Hunden bekommen.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Der Briard wird heute nur noch selten als Hütehund, dafür umso häufiger bei sportlichen Wettkämpfen eingesetzt. Mit dem Gedanken, viel Zeit auf dem Hundesportplatz zu verbringen, sollte man sich als Briard-Besitzer möglichst früh anfreunden: Da es sich um eine alte Arbeitshunderasse handelt, ist es wichtig, dem Briard eine Aufgabe zu geben. Briards findet man bei Agility, im Breitensport und im Schutzhundesport. Aber auch als Rettungshunde und Therapiehunde können  sie ihren Arbeitseifer unter Beweis stellen.

Erziehung

Als Hirtenhund hat er ein starkes Selbstbewusstsein und einen Kontroll-Tick. Deshalb braucht er einen Besitzer, der ihm glaubhaft vermittelt, dass der Mensch alles unter Kontrolle hat. Das Vertrauen in den Besitzer ist die Basis für ein stressfreies Leben mit diesem Hund. Ist selbiges vorhanden, zeigt sich der Berger de Brie als lernwilliger und leicht erziehbarer Hund, der ausgesprochen gehorsam ist.

Pflege

Jeden zweiten Tag sollte das Fell gebürstet werden. Wird die Unterwolle nicht regelmäßig entfernt, verliert er sie büschelweise. Bei mangelnder Pflege besteht die Gefahr, dass das Fell verfilzt und außerdem unangenehm riecht. Um dies zu vermeiden, sollten unbedingt auch die Stellen zwischen den Zehen, hinter den Ohren und an der Brust sorgfältig gebürstet werden. Haare, die in die Augen hineinwachsen, müssen abgeschnitten werden, da sie Augenentzündungen verursachen könnten.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Man sollte darauf achten, dass die Hüfte nicht überbelastet wird, denn sie ist eine Schwachstelle des Briard und kann zur Hüftgelenksdysplasie (HD) führen. Ebenso wie bei anderen Hütehunden kommt vereinzelt der MDR1-Defekt vor, der eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Medikamente mit sich bringt. Auch Augenkrankheiten wie PRA und CEA kommen vor.

Hätten Sie's gewusst

Ein Briard sollte nur in Ausnahmefällen gebadet werden, da Shampoo & Co. sein sonst recht robustes Fell weich machen. In natürlichen Gewässern baden darf er hingegen ohne Bedenken und so oft er möchte.

Lesenswerte Links

Die 100 beliebtesten Hunderassen
Welche Rasse passt zu mir?
Gewinnspiele

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu einzelnen Hunderassen sowie Adressen von eingetragenen VDH-Züchtern.

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)

Geschäftsstelle

Westfalendamm 174

44141 Dortmund

Deutschland

Tel.: 02 31 56 50 00

Fax: 02 31 59 24 40

E-Mail: info@vdh.de

Internet: www.vdh.de

VDH-MITGLIEDSVEREINE

Briard Club Deutschland e.V. Norbert Haag

Im Oberdorf 22

67744 Homberg, Deutschland

Tel.: 0 67 88 94 22 89

Fax: 0 67 88 97 05 51

E-Mail: norbert.haag@freenet.de

Internet: www.briardclub.de

Club für Französische Hirtenhunde e.V. Gerd Strunk

Hof Rehbrook

23866 Nahe, Deutschland

Internet: www.cfh-net.de

"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT_04_150_dpi.jpg