Bichon à poil frisé

Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Bichon à poil frisé. In der Renaissance war der weiße Zwerghund vor allem bei den Damen beliebt.

Bichon a poil frisee
Bichon à poil frisé Anton von Lydia Hülsmann.© Lydia Hülsmann

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 23-30 cm; Hündin: 23-28 cm 
Gewicht: 3 bis 6 Kilo
Felllänge: lang, dünn, seidig, gelockt
Fellfarben: Weiß
Ursprungsland: Frankreich/Belgien
Klassifikation: FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde. Sektion 1: Bichons und verwandte Rassen

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Lange Zeit verstand man im Mittelmeerraum unter dem Namen "Bichon" einfach nur mittel- bis langhaarige Zwerghunde, die  als Begleiter vornehmer Damen fungierten. Der "Bichon frisé", der um 1500 mit spanischen Seglern seine eigene Welteroberung begann, unterscheidet sich von den anderen Bichons nur durch sein korkenzieherartig gedrehtes Haar.

Welche Hunde genau zu seinen Vorfahren zählen, kann man heute nicht mehr rekonstruieren. Vermutet wird allerdings, dass ein Wasserspaniel bzw. der Barbet dabei waren, manche Experten gehen aber auch von einem Zwergpudel in der Verwandtschaft aus. Tatsächlich wurden die Hunde noch 1928 auf einer Ausstellung in Duisburg als "Teneriffa-Seidenpudel" ausgestellt. Die offizielle Anerkennung der Rasse erfolgte 1932, ein Jahr später wurde der Standard endgültig festgelegt.

Allgemeines Erscheinungsbild des Bichon à poil frisé

Ein kleiner, lebhafter Hund mit ausdrucksstarken Augen und einem lebhaften Blick. Das Fell ist laut Rassestandard weiß, dünn, seidig, korkenzieherartig und sehr locker. Es soll dem Fell der Mongolenziege ähneln, sieben bis zehn Zentimeter lang und weder schlicht noch verflochten sein.

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Bichon à poil frisé: Verhalten und Charakter

Diesen Hund muss man einfach mögen: Der Bichon à poil frisée ist lustig, temperamentvoll und anhänglich. Er passt sich problemlos dem Tagesrhythmus seines Besitzers an und hat sogar eigene Hobbys. Die heißen Schmusen, Spielen, Fressen, und zwar genau in dieser Reihenfolge. Als Wachhund ist er wegen seiner Größe nicht geeignet, höchstens als Alarmanlage. Und auch das nur bedingt: Im Zweifelsfall wird er im Einbrecher nur eine zusätzliche Hand sehen, die ihn streichelt. Da der Bichon sehr anhänglich und verschmust ist, begleitet er seine Familie natürlich am liebsten überall mit hin; trotzdem aber kann er auch mal eine Zeit lang alleine bleiben. In seinem Revier ist er sehr aufmerksam und wachsam, ohne jedoch ein Kläffer zu sein.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Der Bichon frisé ist trotz seines niedlichen Aussehens alles andere als ein zerbrechlicher Schoßhund. Zwar braucht er kein 24-stündiges Animationsprogramm, dennoch zeigt er sich sogar bei längeren Wanderungen sehr ausdauernd. Da er Spaß an Kopfarbeit hat, können Sie ihm mit einem Trickdogging-Kurs eine große Freude bereiten. Selbst für Mini-Agility ist der kleine Gute-Laune-Hund zu haben.

Erziehung

Ein intelligenter und leichtführiger Hund, der auf jeden Fall erzogen werden muss. Zum einen macht es ihm großen Spaß, Dinge zu lernen und Aufgaben zu erfüllen. Zum anderen muss auch der kleinste Hund sozialisiert werden und die Regeln seines Rudels beherrschen, damit er nicht zu einem aggressiven Kläffer wird.

Pflege des Bichon à poil frisé

In der Regel reicht es aus, erwachsene Hunde einmal wöchentlich zu kämmen; ab und zu kann ein Bad nötig sein, normalerweise ist das Fell jedoch selbstreinigend. Die Augen sollten regelmäßig freigeschnitten werden, da es sonst leicht zu Entzündungen kommt. Die richtige Frisur können Sie durchaus selbst schneiden; lassen Sie sich den Haarschnitt und die richtige Technik jedoch vorher erst einmal von Ihrem Züchter zeigen.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Der Bichon frisé ist äußerst robust, nicht krankheitsanfällig und hat eine hohe Lebenserwartung. Bisher sind keine rassetypischen bzw. auffällig oft auftretenden Krankheiten bekannt. Aber Vorsicht: Bei Welpen aus Massenzucht sind Probleme mit Zähnen, Augen und der Kniescheibe zu erwarten.

Bichon à poil frisé: Weitere Tipps

In der Renaissance war der weiße Zwerghund vor allem bei den Damen beliebt: Als Mittelpunkt eines jeden Salons wurde er einparfümiert, mit Schleifen geschmückt und wie ein Kindersatz verwöhnt, daher auch der Name Bichon, denn "bichonner" (frz.) bedeutet "verhätscheln", "frisé" steht für "gelockt".

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