Collie
Der Collie ist eine sehr alte Rasse, in Schottland kennt man diesen Schäferhund seit dem 13. Jahrhundert. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Collie.
Größe: Rüde: 56-61 cm; Hündin: 51-56 cm
Gewicht: 25 - 30 Kilo
Felllänge: lang, dicht, seidig
Fellfarben: Blau/Grau, Weiß, Gold
Ursprungsland: Großbritannien
Klassifikation: FCI Gruppe 1:Hütehunde und Treibhunde, Sektion 1: Schäferhunde
Der Collie ist eine sehr alte Rasse, in Schottland kennt man diesen Schäferhund seit dem 13. Jahrhundert. Es wird vermutet, dass er von Herdenschutzhunden der Angeln und Sachsen abstammt. Seinen Namen verdankt er den Schafen, die er in den Hochmooren bewacht hat: Die zweifarbigen Tiere wurden Colleys genannt.
Queen Victoria entdeckte ihre Vorliebe für diese Rasse und förderte die Zucht, ihre Nachkommen führten die Tradition fort und sicherten so den Fortbestand der alten Rasse. 1840 wurde in England der erste Collie Club gegründet, der Rassestandard wurde 1881 erstmals festgeschrieben.
Allgemeine Erscheinung des Collie
Es gibt verschiedene Varianten des Collies: Der Rough- oder Langhaar-Collie ist ausgesprochen elegant in seiner Erscheinung und hat ein dichtes Fell mit seidig weichem Unterfell. Er ist selten schwerer als 25 kg.
Der amerikanische Collie ist etwa 5 kg schwerer und hat eine längere Nase, der Kopf wirkt insgesamt schmaler als bei den anderen Linien. Er wird in insgesamt acht Farbvarianten gezüchtet. Der Smooth Collie hat hartes und kurzes Haar und ist deutlich kräftiger als die langhaarigen Linien.
Verhalten und Charakter des Collie
Der Collie ist nicht nur einer der schönsten, intelligentesten und treuesten, sondern auch einer der unkomplizierten Hunde. Er fühlt sich in einem Single-Haushalt genauso wohl wie in einer großen Familie, lernt schnell und ist anpassungsfähig. Wer in seinem Rudel lebt, wird sofort akzeptiert, selbst wenn es sich bei dem neuen Familienmitglied um eine Katze, einen Vogel oder eine Ente handelt.
Kindern ist der Collie ein toller Freund, der sie lieben und regelrecht bemuttern wird. Trotzdem sollte man immer ein Auge auf ihn haben, um notfalls rechtzeitig eingreifen zu können: Seine Kinderliebe z.B. geht so weit, dass er sich einfach alles gefallen lässt.
Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis
Ausgedehnte Spaziergänge in Wald und Flur liebt er, zwei Stunden pro Tag sollten es schon sein. Dabei kann man ihm auch viel Bewegungsfreiheit zugestehen: Collies haben keinen nennenswerten Jagdtrieb und keine Neigung, sich weit vom Besitzer zu entfernen.
Der Arbeitseifer ist beim Smooth Collie besonders stark ausgeprägt, mit ihm sollte man regelmäßig trainieren oder Hundesport mit ihm betreiben.
Erziehung des Collie
Die Erziehung des Collies ist kinderleicht: Er ist ausgesprochen intelligent und zugleich gerne gehorsam. Die Rudelführung überlässt er gerne dem Menschen und liebt es stattdessen, seine Familie mit Gehorsam und Kunststücken zu begeistern. Sollte er mal nicht wollen: Ein Leckerli kann Wunder wirken.
Die Collie-Pflege
Er wirkt zwar so, aber er ist kein pflegeintensiver Hund. Das Fell muss zwar regelmäßig gekämmt werden, ist aber deutlich strapazierfähiger und unempfindlicher als das anderer langhaariger Rassen.
Häufige Krankheiten
Collies reagieren auf bestimmte Medikamente extrem empfindlich (MDR1-Defekt), sind anfällig für HD und Augenerkrankungen (CEA, PRA), vereinzelt treten auch Epilepsie, ein empfindlicher Magen-Darm-Trakt und Geräuschempfindlichkeit auf.
Collie: Weitere Tipps & Infos
Der Collie wurde als eine der ersten Rassen im Kriegs- und Sanitätsdienst eingesetzt. Vor allem die Briten arbeiteten mit Collies an weltweiten Kriegsschauplätzen. Allerdings waren diese Hunde nicht zum Kämpfen geeignet, sondern verrichteten sehr erfolgreich Melde- und Sanitätsdienste.
Es heißt, das Collies Tausenden von Soldaten das Leben gerettet haben, indem sie trotz Lebensgefahr wichtige Meldungen oder Medikamente überbrachten oder Sanitäter auf Verletzte aufmerksam machten.