Deutscher Jagdterrier
Der Deutsche Jagdterrier ist bei der Jagd unerbittlich gegenüber seinem Gegner. Das liegt vor allem daran, dass diese Rasse relativ schmerzunempfindlich ist. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Deutscher Jagdterrier.
Größe: Rüde: 33-40 cm; Hündin: 33-40 cm
Gewicht: 7,5-10 kg
Felllänge: kurz, glänzend
Fellfarben: Schwarz, Dunkelbraun, Schwarzgrau meliert mit rotgelben Abzeichen
Ursprungsland: Deutschland
Klassifikation: FCI Gruppe 3: Terrier. Sektion 1: Hochläufige Terrier
Nach dem Ersten Weltkrieg schlossen sich einige aktive Jäger zusammen, um einen Jagdhund für die Arbeit unter der Erde zu züchten. Die Optik war dabei zweitrangig, es ging vor allem um die Perfektion der Leistung. Die Ahnen des heutigen Deutschen Jagdterriers sind demnach vier schwarz-rote Terrier, die aus reingezüchteten Foxterrier-Stämmen kamen. Hier wurden noch der altenglische rauhaarige Urterrier und der Welsh Terrier eingebracht. Nach jahrelanger Zucht gelang es, das Erscheinungsbild der neuen Rasse zu festigen, 1926 wurde der Deutsche Jagdterrier-Club gegründet, der noch heute Wert auf die jagdliche Brauchbarkeit der Rasse legt.
Allgemeines Erscheinungsbild
Der Deutsche Jagdterrier ist ein kleiner, gut proportionierter Jagdgebrauchshund mit kompakter Statur und kräftigen Muskeln. Sein Fell ist kurz, glänzend und in der Regel schwarzrot, kann aber auch lohfarben oder ganz rot sein. Er hat leicht anliegende Kippohren, die ihn ständig wachsam erscheinen lassen, und ovale, dunkle Augen mit einem entschlossenen Ausdruck und ein starkes Gebiss.
Verhalten und Charakter
Er ist mutig und hart, arbeitsfreudig und ausdauernd, vital und temperamentvoll, zuverlässig, umgänglich und führig. Ein toller Hund, aber nur in der Hand eines Profis. Wer ihn als reinen Begleit- oder Familienhund halten will, wird schnell Probleme mit ihm bekommen: Als Terrier weiß er sich Freiheiten, die ihm nicht zugestanden werden, einfach zu nehmen. Solange er artgerecht gehalten wird, ist er der perfekte Freund und Begleiter für den Jäger.
Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis
Bei der Zucht des Deutschen Jagdterriers wurde und wird großer Wert darauf gelegt, einen vielseitig veranlagten, harten, spurlauten und wasserfreudigen Hund mit ausgesprochenem Jagdinstinkt und bester Abrichtfähigkeit zu züchten. All diese Eigenschaften will der Deutsche Jagdterrier natürlich ausleben dürfen. Damit ist alles gesagt: Das ist ein Hund von Jägern für Jäger. Wer sich nicht zu diesem Club zählen kann, sollte von einem Deutschen Jagdterrier die Finger lassen, er wird ihm nicht gerecht werden können.
Erziehung
Der Deutsche Jagdterrier ist gelehrig, schlau, gehorsam und seinem Besitzer treu ergeben – und er ist schwer zu erziehen. Er will gerne arbeiten, braucht unbedingt eine Aufgabe als Jagdhund oder Stöberhund und das dazugehörige Training. Wer ihm das bietet, wird keine Schwierigkeiten mit ihm haben. Wer ihn unterfordert, wird garantiert die negativen Seiten eines Terriers mit natürlicher Schärfe und einem ausgeprägten Freiheitsdrang kennenlernen.
Pflege
Die Pflege des Deutschen Jagdterriers beschränkt sich auf ein Minimum: Er muss nicht getrimmt und nur ab und zu gebürstet werden.
Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten
Keine rassespezifischen Krankheiten bekannt.
Hätten Sie's gewusst
Der Deutsche Jagdterrier ist bei der Jagd unerbittlich gegenüber seinem Gegner. Das liegt vor allem daran, dass diese Rasse relativ schmerzunempfindlich ist. Auch sonst ist der Hund kein Softie: er übernachtet gerne im Freien und lässt sich meist nur von einer Person führen.