Deutscher Schäferhund

Die Vorfahren der Rasse, die wir heute als Deutschen Schäferhund kennen, waren sprichwörtliche Schäferhunde, die angeblich mit Wölfen gekreuzt wurden. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Deutscher Schäferhund.

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Der Deutsche Schäferhund im Rasseporträt. © Stock.adobe.com/Mikkel Bigandt
Typische Merkmale

Widerristhöhe: 55 bis 65 cm
Gewicht: 22 bis 40 Kilo
Alter: bis etwa 13 Jahre
Ursprungsland: Deutschland
Fell: dicht, fest anliegend
Klassifikation: FCI Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde

Eigenschaften
Bewegungsdrang
Erziehungsaufwand
Pflegeaufwand
Zeitaufwand

Herkunft des Deutschen Schäferhundes

Die Vorfahren der Rasse, die wir heute als Deutschen Schäferhund kennen, waren sprichwörtliche Schäferhunde, die angeblich mit Wölfen gekreuzt wurden. Die Einkreuzung wurde zwischen 1870 und 1900 vorgenommen und beruht auf einem Irrtum: damals glaubte man, dass das Wolfsblut die Schäferhunde vor der Staupe schützen würde. 1883 wurden erstmals einige "Deutsche Schäferhunde" aus dem Leonberg in Zürich ausgestellt, die einen deutlichen "Wolfsausdruck" aufwiesen.

Den eigentlichen Deutschen Schäferhund schuf mittels vieler gezielter Kreuzungen Max von Stephanitz, der einen Arbeitshund schaffen wollte. 1891 wurde der erste Standard für Deutsche Schäferhunde geschaffen. Der deutsche Schäferhundverein (SV) wurde 1899 von Max von Stephanitz gegründet und kümmert sich seitdem um den Erhalt der Rasse und  Einhaltung des Standards.

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Schäferhunde sind echte Allround-Talente. © Stock.adobe.com/Rita Kochmarjova

Aussehen des Deutschen Schäferhundes

Der gesunde Deutsche Schäferhund sollte mittelgroß und leicht gestreckt sein sowie kräftig und stark bemuskelt aussehen. Die Stirn des Kopfes darf laut Rassestandard nur leicht gewölbt, die Nase nur schwarz sein. Die Ohren sollen am Grund breit und spitz zulaufend, die Augen müssen dunkel, ausdrucksvoll und leicht schrägliegend sein.

Das Haarkleid beim Rassestandard, dem Stockhaarschäferhund, hat dichte Unterwolle mit geradem, fest anliegendem Deckhaar. Die häufigsten Fellfarben sind hierbei Schwarz mit rotbraunen, braunen oder gelben Abzeichen sowie reines Schwarz und Grau. Nicht erwünscht sind braun-braune oder blaue Tiere. Weiße Schäferhunde sind inzwischen als eigene, vom FCI zugelassene Rasse (Berger Blanc Suisse) anerkannt.

Verhalten und Charakter

Der Deutsche Schäferhund ist ausgeglichen, nervenfest, kinderfreundlich und im Grunde gutartig. Für seine Familie ist er gleichermaßen sportlicher Kumpel wie auch Beschützer und Spielkamerad – ein echtes Allround-Talent eben.

Wenn es die Lage erfordert, kann er sich allerdings auch sehr kämpferisch, hart und furchtlos zeigen. Hier ist gute Führung seitens des Besitzers angezeigt, denn der Schäferhund hat nicht nur den Mut, sondern leider auch den Drang, seine Tapferkeit unter Beweis zu stellen. Das sollte in der Regel aber kein Problem sein, denn keine andere Rasse zeigt so viel Willen, dem Menschen zu gefallen und seine Anforderungen zu erfüllen, und keine andere Rasse ist darin auch so erfolgreich.

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Schäferhunde brauchen viel Bewegung. © Stock.adobe.com/anya_titanya

Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnis

Der Deutsche Schäferhund ist ein sehr aktiver und bewegungsfreudiger Hund, der außerdem eine hohe Lernbereitschaft mitbringt. Ausgedehnte Spaziergänge, Radtouren und Jogging macht der Schäferhund als "Mitläufer" gerne und bei jedem Wetter mit. Um dem Deutschen Schäferhund eine artgerechte Beschäftigung anzubieten, sollte sein Besitzer mit ihm auf jeden Fall auch Hundesportarten praktizieren. Noch besser ist für diese Rasse allerdings eine solide Ausbildung, beispielsweise zum Rettungs- oder Suchhund.

Erziehung des Deutschen Schäferhundes

Der Deutsche Schäferhund zeigt absoluten Gehorsam gegenüber seinem Herrn und ist daher leicht zu erziehen. Einzige und wichtigste Voraussetzung, damit das Zusammenspiel gut klappt: Der Halter muss dafür sorgen, dass sein Hund niemals daran zweifelt, wer der Chef im Team ist.

Das bedeutet aber keinesfalls, dass man Zwang ausüben sollte – im Gegenteil. "Harte" Erziehungsmethoden zerstören das Vertrauen dieses Hundes in seinen Besitzer. Als besonders wirkungsvoll zeigt sich bei dieser Rasse hingegen die Arbeit mit positiver Bestärkung.

Pflege des Deutschen Schäferhundes

Das Fell des Deutschen Schäferhundes ist robust und absolut pflegeleicht. Dennoch sollte es regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, damit es sein gesundes Aussehen behält.

Krankheitsanfälligkeit

Gelenkprobleme wie die Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie treten bei Deutschen Schäferhunden häufig auf, vereinzelt wird auch ein Hang zu Allergien und Taubheit gemeldet. Auch Pankreasinsuffizienz, das Canda-equina-Syndrom, Polyneuropathie und Augenerkrankungen können vorkommen.

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© stock.adobe.com/jagodka ; Ein Herz für Tiere Media
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