Leonberger
Mitte des 19. Jahrhunderts kreuzte Heinrich Essig, Stadtrat in Leonberg, eine schwarzweiße Neufundländer-Hündin mit einem Hund aus dem Klosterhospiz Großer St. Bernhard und einem Pyrenäen-Berghund. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Leonberger Hunde.
Größe: Rüde: 72-80 cm; Hündin: 65-75 cm
Gewicht: 45-70 kg
Felllänge: lang, üppig, mit viel Unterwolle
Fellfarben: Löwengelb/Sandfarben mit einer schwarzen Maske
Herkunft: Deutschland
Klassifikation: FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere
Inhaltsübersicht
- Größe, Fell und Farben
- Charakter und Wesen
- Fütterung, Erziehung und Beschäftigung
- Pflege des Leonberger
- Krankheiten
- Herkunft des Leonberger
Leonberger: Größe, Fell und Farben
Der Leonberger ist ein sehr großer, kräftiger, muskulöser und doch eleganter Hund. Besonders der Rüde ist mächtig und kraftvoll gebaut. Der Leonberger hat ein ganz charakteristisches Fell: Es ist üppig mit viel Unterwolle und bildet am Hals eine richtige "Löwenmähne".
Das Haar ist immer bräunlich in verschiedenen Tönen (von sandfarben bis rotbraun), das Gesicht immer schwarz – man nennt das in der Fachsprache "Maske".
Charakter und Wesen des Leonberger
So mancher Leonberger ist sich seiner Größe gar nicht bewusst, wenn er wieder mal gern Schoßhund wäre, denn Schmusestunden und Streicheleinheiten gehen bei ihm über alles. Der Hunde-Riese gilt als sehr angenehmer und gut zu haltender Familienhund, ein Seelchen im Löwengewand, aber keinesfalls langweilig: Die "Leos" zeigen sich im Alltag recht lebhaft und selbstbewusst. Deshalb wird er sich in einer kleinen Stadtwohnung niemals wohlfühlen, ein Häuschen im Grünen mit großem Garten sollte es schon sein.
Fütterung, Erziehung und Beschäftigung des Leonbergers
Leonberger-Hunde eignen sich gut für Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Langlauf oder auch Joggen. Zudem lassen sie sich auch gerne für Turnier-Hundesport begeistern - aber nur, wenn es ihnen gerade Spaß macht.
Wer großen Ehrgeiz und wenig Humor hat, sollte sich mit dem Leo lieber nicht zu sportlichen Wettkämpfen wagen – könnte sein, dass er plötzlich ganz alleine dasteht. Wenn der Leonberger aber Spaß an einer Sache hat, läuft er zur Höchstform auf. So sind diese Hunde echte Wasserratten, kein Gewässer ist vor ihnen sicher.
Nur selten findet man aggressive Leonberger, trotz seiner Pyrenäen-Berghund-Verwandtschaft ist dieser Vierbeiner ein sehr freundlicher Hund, der sich problemlos erziehen lässt. Er ist klug und liebt seine Menschen und bemüht sich sehr, ihnen zu gefallen.
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Pflege des Leonberger
Reinlichkeitsfanatiker sollten die Besitzer eines Leonbergers nicht sein: Das lange Fell bringt vor allem bei nassem Wetter viel Schmutz ins Haus, und auch der Fellwechsel schlägt sich heftig (auf den Teppich) nieder.
Das Fell muss außerdem mehrmals in der Woche, während des Fellwechsels sogar täglich, gründlich gebürstet werden. Man muss also viel Zeit in die Pflege investieren – die des Hundes und des Hauses.
Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten
Leonberger neigen wie viele große Rassen zu Hüftgelenksdysplasie und Magendrehung. Dringend abzuraten ist vom Leonberger-Erwerb aus unseriösen Quellen: Bei der Massenzucht werden auch Hunde eingesetzt, die charakterlich und körperlich nicht gesund sind.
In diesem Verein sind einige Züchter gelistet, bei denen man sich sicher sein kann, dass es sich um eine seriöse Zucht handelt. Die Kosten für einen Leonberger-Welpe liegen etwa bei 2000 €. Aufgrund seiner Größe sollten Sie vor der Anschaffung eines Leonbergers genau prüfen, ob Sie seinem Lebensstandard entsprechen und alle Voraussetzungen mitbringen, um ihm ein schönes Leben zu ermöglichen. Denn dann zählt dieser Riese zu den herzlichsten Begleitern, die man sich wünschen kann.
Herkunft des Leonberger
Mitte des 19. Jahrhunderts kreuzte Heinrich Essig, Stadtrat in Leonberg, eine schwarzweiße Neufundländer-Hündin mit einem Hund aus dem Klosterhospiz Großer St. Bernhard und einem Pyrenäen-Berghund. Er wollte einen löwenähnlichen Hund erschaffen, denn die Großkatze war schon damals das Wappentier der Stadt Leonberg.
Die ersten Hunde, die echte "Leonberger" sein sollten, zeigte er 1846. Der Hund gefiel nicht nur in der Optik, sondern hatte auch ein hervorragendes Wesen, sodass er von Leonberg aus weltweite Verbreitung fand.
Leonberger: Weitere Tipps & Infos
Kaiserin Sissi war begeisterte Leonberger-Hunde-Freundin. Sie hielt zeitweise bis zu sieben Stück. Damaliger Kostenpunkt pro Welpe: 1.400 Goldtaler.
Wer einen Züchter für Eurasier sucht, ist beim VDH gut aufgehoben. Zudem ist noch folgender Verein zu nennen: