Katze vom Züchter

Eine Rassekatze erwirbt man bei einem seriösen Katzenzüchter. Lesen Sie hier, wie Sie diesen finden und erkennen.

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Darauf müssen Sie bei der Wahl eines Katzenzüchters achten.© Stock.adobe.com/Wabi-Sabi Fotografie

Wer sich dazu entscheidet, eine Rassekatze bei sich aufzunehmen, und dabei schon eine ganz bestimmte Katzenrasse im Kopf hat, sollte sich am besten an einen erfahrenen Züchter dieser Katzenrasse wenden. Wenn Sie nicht unbedingt ein Jungtier suchen, kann sich ein Anruf in den Tierheimen der Umgebung jedoch auch lohnen. Auch Rassekatzen warten in Tierheimen auf ein neues Zuhause. 

Inhaltsübersicht:

Seriöse Katzenzüchter finden und erkennen

Auch wenn Sie möglichst bald Ihrer Traumkatze ein Zuhause schenken wollten, sind einige Vorbereitungen unumgänglich. Informieren Sie sich umfangreich über die Rasse und spezielle Ansprüche. Überprüfen Sie, ob Sie diesen Ansprüchen auch wirklich gerecht werden können.

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Es gibt verschiedene Katzenzüchter-Verbände. Auf deren Internetseiten finden Sie Züchterverzeichnisse zu der Katzenrasse Ihrer Wahl. Wenn Sie einen Züchter in die engere Wahl genommen haben, sollten Sie sich davon überzeugen, dass es sich bei der Katzenzucht wirklich um eine seriöse Zucht handelt, bei der das Wohl der Katzen an erster Stelle steht. Wenn dies nicht so ist, sollten Sie von einem Kauf unbedingt absehen! 

Der seriöse Katzenzüchter

  • Ein seriöser Züchter ist Mitglied in einem anerkannten Zuchtverein.
  • Er bietet keine Katzenkinder ohne Papiere an. Die Papiere stammen von einem anerkannten Zuchtverein.
  • Er hat sich auf die Zucht von maximal zwei Rassen spezialisiert.
  • Der Züchter nimmt sich Zeit für die Beratung und geht auf Ihre Fragen kompetent ein.
  • Er kennt sich mit seiner Rasse aus.
  • Er erkundigt sich nach Ihren persönlichen Lebensverhältnissen und Ihrer Vorerfahrung bezüglich der Katzenhaltung.
  • Der seriöse Züchter steht Ihnen auch nach dem Kauf ein Katzenleben lang für Fragen und Beratung zur Verfügung.

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Zur Zucht eingesetzte Katzen

  • Zumindest die Mutterkatze muss im Haushalt des Züchters leben (außer wenn die Mutter bei der Geburt der Kätzchen verstorben sein sollte).
  • Alle zur Zucht eingesetzten Katzen und Kater sind geimpft, auf Leukose (FeLV) und "Katzenaids" (FIV) negativ getestet.
  • Sind in der von Ihnen gewählten Rasse erbliche Erkrankungen bekannt, lässt der seriöse Züchter seine Katzen vor dem Zuchteinsatz testen.
  • Die Katzen des Züchterhaushalts machen einen gesunden gepflegten Eindruck, leben im Haus und haben eventuell ein Freigehege zur Verfügung. Sie sind aber niemals Freiläufer, die unkontrolliert stromern dürfen.
  • Wird der Kater separat gehalten (Markieren), sind die Katerräume dennoch sauber, hell und katzengerecht eingerichtet, wenn auch sicher nicht ganz "katergeruchsfrei".
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Jungtiere von seriösen Katzenzüchtern

  • Jungtiere werden nicht vor der zwölften Woche und nicht direkt auf einer Katzenausstellung abgegeben.
  • Jungtiere werden nur vollständig geimpft abgegeben.
  • Jungtiere erhalten ein aktuelles vom Tierarzt ausgestelltes Gesundheitszeugnis.
  • Die Jungtiere machen einen sauberen gepflegten Eindruck, sind nicht übermäßig scheu.
  • Die Augen der Kleinen sind sauber und klar, die Ohren frei von schwarzen Krusten (Verdacht auf Ohrmilben), im Fell sind keine schwarzen Krümelchen (Flohkot) und keine kahlen Stellen (Verdacht auf ansteckenden Hautpilz). Auch die Analregion des Kätzchens ist sauber (mit Kot verklebtes Fell könnte hier auf eine Durchfallerkrankung hinweisen).
  • Die Kätzchen sind wohlgenährt. und Sie erhalten einen Futterplan und eventuell etwas vom gewohnten Futter für die ersten Tage vom Züchter.
Bitte bedenken Sie: Rassekatzen haben ihren Preis. Katzenzucht kostet viel Geld, und extreme Billigangebote sollten Sie stutzig machen.

6 Vorteile, wenn Sie eine Katze vom Züchter adoptieren

Die Katze vom Züchter zu adoptieren hat einige Vorteile. Wir stellen 6 Gründe vor, die dafür sprechen.

1. Transparenz über Herkunft und Haltungsbedingungen – Keine bösen Überraschungen

Wenn Sie eine Katze vom Züchter adoptieren, erhalten Sie bereits im Vorfeld umfassende Informationen über die Haltungsbedingungen, die Herkunft und die Erbanlagen Ihrer neuen Katze. Dies schützt Sie vor unerwarteten Überraschungen und gibt Ihnen Sicherheit, dass Ihre Katze unter optimalen Bedingungen aufgewachsen ist.

2. Optimale Sozialisierung – Ein gut vorbereitetes Kätzchen

Da Ihre Katze bis mindestens zur 12. Lebenswoche in einer Katzengruppe aufwächst, hat sie die wichtige Sozialisierungsphase vollständig durchlaufen. Dies bedeutet, dass sie mit allem vertraut ist, was sie für ein glückliches Katzenleben benötigt, und bestens vorbereitet ist, sich in Ihrem Zuhause wohlzufühlen.

3. Vollständige medizinische Versorgung – Von Impfungen bis Mikrochip

Wichtige medizinische Maßnahmen wie Check-upsImpfungenEntwurmungen und das Setzen eines Mikrochips werden bereits vom Züchter durchgeführt, sodass Sie sich um diese Dinge keine Sorgen machen müssen.

4. Geringer Stress bei Transport und Tierarztbesuchen – Gut vorbereitet auf den Alltag

Ihr Kätzchen ist es bereits gewohnt, in die Transportbox zu steigen, zu fahren und Tierarztbesuche zu machen. Diese Stressresistenz sorgt dafür, dass der Umzug in Ihr Zuhause und die ersten Arztbesuche so reibungslos wie möglich verlaufen.

5. Gesunde Ernährung – Keine Sorgen um Mangelerscheinungen

Durch eine ausgewogene und hochwertige Fütterung beim Züchter können Sie sicher sein, dass Ihr Kätzchen keine Ernährungsdefizite oder Mangelerscheinungen hat und von Anfang an die richtige Basis für eine gesunde Entwicklung erhält.

6. Kontinuierliche Unterstützung – Der Züchter als Ansprechpartner

Auch nach der Adoption können Sie weiterhin auf die Unterstützung des Züchters zählen. Bei Fragen oder Sorgen können Sie sich vertrauensvoll an ihn wenden, um sicherzustellen, dass Sie und Ihr Kätzchen sich bestens entwickelt.

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Wenn Sie sich für einen Züchter entscheiden, sollten Sie sicher sein, dass es sich um einen seriösen Züchter handelt.© canva.com

Katze vom Züchter adoptieren: 4 Nachteile

Bei all den Vorteilen, gibt es auch Nachteile, wenn Sie die Katze beim Züchter adoptieren. Darauf sollten Sie achten:

1. Hohe Kosten – Eine Rassekatze kann teuer werden

Wenn Sie eine Rassekatze vom Züchter adoptieren, müssen Sie mit einem Preis von 700 bis 1500 Euro rechnen. Diese hohen Kosten können ein erheblicher Nachteil sein, besonders wenn man ein Kätzchen aus dem Tierheim zu einem Bruchteil dieses Preises adoptieren kann.

2. Seriosität des Züchters – Risiko von unseriösen Züchtern

Auch unter Züchtern gibt es schwarze Schafe. Es liegt in Ihrer Verantwortung, sicherzustellen, dass der Züchter seriös ist. Für Laien kann es jedoch schwierig sein, die Qualität der Zucht zu beurteilen. Wenn Züchter Katzen ohne fundiertes Wissen wahllos vermehren, geht es oft nur um den Profit – auf Kosten des Wohlergehens der Tiere.

3. Wartezeit auf Ihr neues Kätzchen – Geduld ist gefragt

Bei den meisten Züchtern müssen Sie mindestens 12 Wochen warten, bis Ihr neues Kätzchen bei Ihnen einziehen darf. Bei vielen seriösen Züchtern gibt es zudem Wartelisten, was bedeutet, dass Sie nicht sofort ein Kätzchen bekommen können, sondern Geduld aufbringen müssen.

4. Strenge Auswahlkriterien – Der Züchter prüft Sie als zukünftigen Katzenbesitzer

Ein seriöser Züchter möchte genau wissen, wo seine Kätzchen leben werden. Er stellt sicher, dass die zukünftigen Besitzer die richtigen Bedingungen bieten können. Ein guter Züchter gibt seinen Nachwuchs nicht einfach an jeden weiter, sondern prüft, ob Sie die richtige Pflege und Aufmerksamkeit bieten können.

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