Saluki
Salukis sind pfeilschnell und jagen leidenschaftlich gerne. Mit ihnen zu leben, ist eine abenteuerliche Reise mit Anspruch und wunderschönen Momenten. Erfahren Sie hier alles über die Hunderasse Saluki.
Saluki zählen unter Hundeliebhabern zu äußerst beliebten Rassehunden. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um Saluki.
Größe: bis zu 71 cm Widerristhöhe
Gewicht: Hund 25 kg, Hündin 20 kg
Felllänge: lang, kurz oder glatt
Fellfarben: stark unterschiedlich
Ursprungsland: Mittlerer Osten
Herkunft des Saluki
Als "heiliges Geschenk" Allahs soll der Saluki einst zur Erde geschickt worden sein. Sagt zumindest die Legende, die man sich noch heute im Mittleren Osten über die Herkunft des edlen Hundes erzählt. Früher wurde der Saluki wegen seiner Schnelligkeit und Anmut vor allem als Jagdgefährte geschätzt. Er begleitete die Nomaden durch die Wüste und half bei der Jagd auf Gazellen, Hasen und anderen Beutetieren. Weit bevor mit der Zucht der Araberpferde begonnen wurde, sollen arabische Beduinen bereits den Saluki gezüchtet haben. Sie waren so kostbar, dass die Tradition nicht erlaubte, sie zu kaufen oder zu verkaufen. Saluki durften lediglich als Ehrengabe verschenkt wurden. Als Geschenk fanden sie auch ihren Weg nach Europa, wo der britische Standard für Saluki 1923 erstellt wurde.
Aussehen des Saluki
Die Optik der einzelnen Tiere ist stark unterschiedlich. Der Grund für die Typenvielfalt ist in der enormen Größe des Mittleren Ostens zu suchen, in dem der Saluki als Hetzhund seit Tausenden von Jahren eingesetzt wurde. Ursprünglich besaß hier jeder Volksstamm seine eigenen Saluki, die bei der Jagd auf Wild unverzichtbare Helfer waren und sich mit den Saluki der Nachbarn kaum vermischten. Unterschiede gibt es hier hauptsächlich hinsichtlich ihres Körperbaus.
So gibt es je nach Ursprungsregion eher schlankere oder eher stabiler gebaute Saluki. Die ganze Erscheinung der Saluki soll laut Rassestandard einen Eindruck von Anmut und Ebenmaß, großer Schnelligkeit und Ausdauer, verbunden mit Kraft und Gewandtheit vermitteln.
Gemeinsam sind den verschiedenen Saluki daher die extrem langen Beine, der schmale, langgezogene Kopf und die windschnittige, aber trotzdem sehr muskulöse Figur. Mit einer Widerristhöhe von 58 bis 71 cm gehört der Saluki zu den großen Hunderassen. Sein Gewicht, das je nach Größe bei maximal 28 kg liegt, ist im Verhältnis zur Körpergröße eher gering.
Fell und Farben des Saluki
Es gibt den Saluki mit langem und mit kurzem Fell. Die beiden Varianten sind in allen Merkmalen gleich, dem kurzhaarigen Saluki fehlt nur die sogenannte "Befiederung" an Ohren und Schwanz. Das Deckhaar des Saluki ist glatt, mögliche Fellfarben sind unter anderem Weiß, Creme, Braun, Rotgold, Silbrig-Pfeffersalz, Tricolor, Weiß-Schwarz-Rotbraun-Gestromt und Schwarz.
Charakter und Erziehung des Saluki
Saluki sind sanft, ruhig, sensibel und freundlich. Wegen des freundlichen Charakters sind sie als Wachhund nicht geeignet. Fremden gegenüber sind sie zwar zunächst zurückhaltend, aber niemals aggressiv, eher neugierig. Und schon nach kurzer Zeit legen sie diese Schüchternheit ab und erweisen sich als ausgesprochen anhängliche Zeitgenossen, die die angeborene Würde für ein paar Streicheleinheiten freiwillig über Bord werfen. Vor der Kraft und Energie der Saluki müssen sich nur die Beutetiere fürchten, denen sie bei der Jagd nachstellen, denn hier zeigen sie sich als unerbittlicher Gegner.
Die Erziehung und Ausbildung der nicht aggressiven und zurückhaltenden Rasse fällt in der Regel leicht, der Saluki ist kein Typ, der inkonsequentes Verhalten sofort ausnutzt. Die Vertreter der Rasse sind sehr liebevoll im Umgang mit Menschen und Artgenossen und möchten genauso sanft von ihrem Halter behandelt werden. Das einzige Erziehungsproblem ist der Jagdtrieb, hier müssen dem Hund unbedingt Alternativen angeboten werden.
Allerdings ist den Saluki zuverlässiger Gehorsam fremd. Ihre Erziehung bedarf einer genauen Kenntnis der Rasse, einer präzisen Beobachtungsgabe, liebevoller Konsequenz und der Kunst, die Gradwanderung zwischen Beeinflussung und Loslassen zu meistern.
Haltung und Pflege des Saluki
Der Saluki ist ein pflegeleichter Hund: Sein Fell muss nur ein- bis zweimal in der Woche gebürstet werden. Dabei sollten auch die Fransen an Rute, Pfoten und Ohren gekämmt werden, damit das Fell keine Knoten bildet.
Seinen Bewegungsdrang zu stillen ist die größte Herausforderung: Dieser Hund will rennen. Er ist der Dauerläufer unter den Hunden, der auch stundenlang neben dem Pferd herlaufen kann, ohne die geringsten Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Es ist die Aufgabe des Menschen, dafür zu sorgen, dass dieser Hund dennoch ausgelastet wird.
Es bietet sich an, sich nach Clubs umzusehen, die "Hunderennen" organisieren, bei denen diese Hunderassen sich voll ausleben dürfen. Da diese Rennen auf entsprechenden Bahnen und damit auf geschlossenem Gelände stattfinden, müssen sich die Halter auch keine Sorgen darum machen, dass der Saluki plötzlich wildern geht. Auch ausgedehnte Radtouren sind eine Alternative für ausgewachsene Saluki. Die Hunde dürfen allerdings nicht zu früh gefördert werden. Vollständig geschlossene Wachstumsfugen sind eine wichtige Voraussetzung für anspruchsvolle körperliche Belastung, damit keine Schäden entstehen und vorzeitiger Verschleiß droht.
Für Familien mit kleinen Kindern eignen sich Saluki übrigens nicht, weil sie permanenten Trubel und Grenzüberschreitungen ihrer Privatsphäre nicht schätzen.