7 Tipps für das Zusammenleben mit älteren Hunden
Damit Hunde auch im Alter lange gesund und fit bleiben, sollte man frühzeitig beginnen manche Dinge im Alltag umzustellen. Lesen Sie hier, was Sie bei älteren Hunden unbedingt beachten müssen.
Je nach Rasse, Größe und Körpergewicht verläuft bei Hunden der Alterungsprozess schneller oder langsamer. Durchschnittlich spricht man bei Hunden in einem Alter von fünf bis acht Jahren davon, dass nun das Seniorenleben beginnt. Damit der Hund noch möglichst lange gesund und fit bleibt, sollten Sie diese 7 Tipps beachten.
1. Zweimal pro Jahr zum Tierarzt
Wer zweimal im Jahr die Tiersprechstunde aufsucht, geht auf Nummer sicher. Denn viele Alterskrankheiten lassen sich so sehr früh erkennen und stoppen oder im Verlauf verlangsamen. Schwachstellen der meisten Hundesenioren sind:
- Nieren
- Herz
- Gelenke
- Gebiss
Auch Diabetes, Tumoren und entzündliche Prozesse zeigen sich übers Röntgen- und das kleine Blutbild. Mittels Kotprobe erfahren Sie, ob eine Wurmkur fällig ist, und der Heimtierausweis meldet die fälligen Impfungen. Der Tierarzt wird auch sagen, ob Ihr Hund übergewichtig ist und der Gesundheit zuliebe abspecken sollte.
2. Springen und Treppensteigen vermeiden
Der lässige Satz ins Auto, der charmante Sprung ins Bett, das leichtfüßige Treppensteigen – das alles fällt einem alten Hund zunehmend schwerer. Kleine Hunde können Sie heben und tragen. Große Hunde sollten eine Ein- und Ausstiegshilfe am Auto haben und auch daheim über ein Treppchen zu ihren erhöhten Liegeplätzen gelangen.
Wer in einem oberen Stockwerk wohnt, kann seinen Hund mit einem Spezialgeschirr beim Treppensteigen unterstützen. Schwimmen dürfen und sollen alle, das entlastet die Gelenke und stärkt die Muskeln. Das Gleiche gilt für Physio- und Hydrotherapie.
3. Gehör und Sehkraft regelmäßig prüfen
Nur sehr wenige Hunde verschont im hohen Alter der graue Star, der oft nicht einmal bemerkt wird. Auch das Gehör wird bei alten Hunden schlechter, manche ertauben ganz. Das fällt auf, wenn der Rückruf nicht mehr befolgt wird. Dann bitte nicht schimpfen, sondern erst das Gehör prüfen: Nähern Sie sich dem schlafenden Hund ganz leise und lassen die Leckerlidose klappern oder zwitschern leise und lockend den Hundenamen. Das weckt jeden hörenden Hund.
Ein Tierarztbesuch ist angebracht, wenn sich auf einem oder beiden Augen ein Schleier zeigt. Keine Sorge: Hund gleichen die schwächeren oder erloschenen Sinne hervorragend mit der Nase aus. Und die funktioniert weiter.
4. Gassi gehen anpassen
Auch alte Hunde brauchen die Bewegung, je nach Gesundheitszustand wollen sie rennen. Das Bedürfnis mitzuhalten lässt sie oft verbergen, dass sie Schmerzen haben oder das Herz rast. Lassen Sie’s deshalb langsam angehen.
Wo der Hund frei laufen kann, sollte er das Tempo und auch die Pausen bestimmen dürfen. Wenn er angeleint ist, passen Sie sich an, so wie er es früher bei Ihnen getan hat. Passen Sie auf, wenn er mit anderen Hunden spielt oder tobt und holen Sie ihn aus dem Geschehen, wenn er Unwillen zeigt. Viele alte Hunde wollen nicht mehr spielen, das sollten Sie akzeptieren.
5. Kleinere, dafür häufigere Portionen füttern
Weil der Stoffwechsel sich mit zunehmendem Alter verlangsamt und die Verdauung viel Energie verbraucht, frisst der alte Hund am liebsten kleine proteinreiche Portionen mit zusätzlichen Antioxydantien, die freie Radikale im Körper einfangen und so die Zellen schützen.
Zwei- bis dreimal pro Tag spendieren Sie entweder Fertignahrung für Senioren. Oder sie mixen selbst Muskelfleisch vom Geflügel oder Süßwasserfisch (gekocht) mit hochwertigen Pflanzenölen, Süßkartoffeln (gekocht) und/oder Karotten. Lassen Sie sich aber unbedingt vom Ernährungsspezialisten beraten.
6. Kopfarbeit und Denksport regen an
Kopfarbeit und Denksport wirken einer frühen Vergreisung effektiv entgegen und können drinnen wie draußen gespielt werden:
- Lassen Sie Ihren Hund sein Spielzeug suchen.
- Verstecken Sie den Futterbeutel.
- Stellen Sie ihm neue Aufgaben.
- Wiederholen Sie die alten Aufgaben mal in anderer Reihenfolge.
Wenn er sich konzentrieren muss, durchblutet das Gehirn besser und jedes Erfolgserlebnis hat eine Dusche mit Glückshormonen zur Folge.
7. Geben Sie Ihrem Hund Halt
Mit dem Alter entstehen auch bei Hunden Ängste und Unsicherheit. Sie suchen mehr und mehr die Nähe ihrer Menschen und mögen nicht mehr alleine bleiben. Schenken Sie Ihrem vierbeinigen Freund und Partner das, was er jetzt am meisten braucht: Ihre Nähe, Sicherheit, Schutz und Geborgenheit. Lassen Sie ihn neben sich oder eng zu Ihren Füßen ruhen. Streicheln Sie ihn, wenn er danach verlangt. Das fegt den Stress weg und sein Körper kann sich entspannen.