Die kleine Katze Nimmersatt – Was tun wenn der Hunger nie endet?

Manche Katzen scheinen einfach nie satt zu werden und immer hungrig zu sein. Kaum ist der Napf leer, schon folgt der fordernde Blick und ein lautes Maunzen. Doch ist das ein Grund zur Sorge?

Die kleine Katze Nimmersatt – Was tun wenn der Hunger nie endet
© canva

Für viele Katzenbesitzer ist es ein vertrautes Bild: Der Hund ist gerade erst gefüttert worden und doch sucht die Katze schon wieder nach mehr. Doch hinter ständigem Betteln kann mehr stecken als nur Appetit. In diesem Artikel erfahren Sie, wann der gesteigerte Hunger bedenklich wird und wie Sie richtig darauf reagieren können.

Wann ist der gesteigerte Appetit ein Problem?

Ein erhöhter Appetit ist nicht immer besorgniserregend. Es gibt viele Gründe, warum eine Katze häufiger nach Futter verlangt. Doch wenn das Fressverhalten plötzlich übermäßig wird und von weiteren Symptomen begleitet wird, sollte man genau hinsehen.

Typische Anzeichen für einen „Gierschlund“ sind:

  • Hastiges oder gieriges Fressen
  • Häufiges und nachdrückliches Betteln
  • Eigenmächtiges „Plündern“ von Leckerli-Dosen oder Futterschränken
  • Eine auffällige Gewichtszunahme oder in einigen Fällen sogar Gewichtsverlust trotz übermäßigem Appetit.
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Das Sättigungsgefühl: Warum Katzen manchmal nie genug bekommen

Das Sättigungsgefühl von Katzen ist nicht immer verlässlich. Besonders bei Katzen, die in ihrer frühen Lebenszeit unter Hunger litten, kann ein gesteigerter Appetit auch durch die Erinnerung an diese Zeiten bedingt sein. Auch Kastration kann das Fressverhalten beeinflussen – kastrierte Katzen neigen dazu, mehr zu fressen und nehmen oft schnell an Gewicht zu.

Ein wichtiger Punkt: Katzen sind von Natur aus darauf gepolt, mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Die moderne Haltung mit regelmäßigen Mahlzeiten und Snacks kann das natürliche Sättigungsgefühl stören.

Pro & Contra: All You Can Eat (AYCE)

ProContra
Die Katze hat 24h lang freien Zugang zu ihrem Futter und kann sich nach eigenem Gusto bedienen, was ihrer natürlichen Ernährungsweise sehr nahekommt.Gefahr der Überfütterung und damit verbundenen Gesundheitsproblemen, vor allem, wenn die Katze kein gesundes Sättigungsgefühl hat.
Die Katze frisst im Idealfall nur so viel, wie sie wirklich benötigt, und bettelt nicht ständig nach Futter.Medikamentengabe kann erschwert sein.
Das strenge Abwiegen bzw. Rationieren des Futters fällt weg.Erhöhter Hygieneaufwand: Übriggebliebene Futterreste müssen regelmäßig entsorgt werden, besonders im Sommer.

 

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Wenn das Fressen die einzige Abwechslung ist

Ein häufiger Grund für vermehrtes Fressverhalten kann auch Langeweile sein. Wohnungskatzen, die wenig geistige Anregung haben, neigen dazu, das Futter als einzige Beschäftigung zu betrachten. In ähnlicher Weise kann auch Angst oder Stress das Fressverhalten beeinflussen. Veränderungen im Umfeld, ein Mangel an Rückzugsmöglichkeiten oder der Konkurrenzdruck durch andere Katzen können das Verhalten verstärken.

Unser Tipp: Regelmäßiges, interaktives Spielen, ein vielfältiges Kletterangebot und Futterspiele können helfen, die Katze abzulenken und das Frustfressen zu verhindern.

Mögliche gesundheitliche Ursachen

Verändertes Fressverhalten kann auch gesundheitliche Gründe haben, wie beispielsweise:

  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Diese Erkrankung führt zu einem extrem schnellen Stoffwechsel, wodurch Katzen vermehrt Hunger haben, aber gleichzeitig an Gewicht verlieren.
  • Diabetes mellitus: Auch hier ist der Appetit stark gesteigert, während die Katze gleichzeitig Gewicht verliert.
  • Wurmbefall: Besonders bei Jungtieren führt dies häufig zu Heißhunger.
  • Tumorerkrankungen: In manchen Fällen kann auch ein Tumor das Hungergefühl beeinflussen.

Es ist daher wichtig, auffälliges Fressverhalten tierärztlich abklären zu lassen.

 

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Pro & Contra: Restriktive Fütterung

ProContra
Die Katze erhält eine auf ihren Bedarf zugeschnittene Futtermenge am Tag, idealerweise auf mehrere Mahlzeiten aufgeteilt.Zwischen den Mahlzeiten kann es zu Heißhunger und Betteln kommen.
Kann gut mit einer Medikamenteneingabe verbunden werden.Im Mehrkatzenhaushalt kann Futterneid und hastiges Fressen begünstigt werden.
Es bleiben wenig bis keine Futterreste im Napf zurück.Energiebedarf und ideale Futtermenge müssen individuell ermittelt werden.
Wenig bis kein Risiko für Überfressen und Übergewicht.

Ein erhöhter Appetit bei Katzen ist nicht immer ein Anlass zur Sorge, aber es ist wichtig, aufmerksam zu bleiben und Veränderungen im Fressverhalten zu beobachten. Achten Sie auf die Körpersprache Ihrer Katze und stellen Sie sicher, dass ihre Fütterung gesund und ausgewogen ist. Wenn nötig, scheuen Sie sich nicht, tierärztlichen Rat einzuholen, um mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

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