Australian Mist
Die Australian kam nicht plötzlich irgendwo aus dem australischen Busch gekrochen, sondern wurde ganz unspektakulär aus Burma, Abessinier und Hauskatze zusammengemischt. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Herkunft, Charakter, Wesen, Haltung und Pflege der Katzenrasse Australian Mist.
Größe: mittelgroß
Gewicht: Katze: 3 - 6 kg; Kater: 3 - 6 kg
Felllänge: Kurzhaar
Fellfarben: Braun, Blau, Chocolate, Lilac, Gold, Fawn
Augenfarbe: Grün, Gold
Ursprungsland: Australien
Aussehen
Die Australian Mist ist mittelgroß und muskulös. Kater sind meist größer und schwerer als Katzen. Die Brust ist Breit, die Beine sind mittellang und stark. Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine. Die Pfoten sind klein und rund. Der Schwanz passt proportional zum Körper und ist an der Spitze sanft abgerundet. Der Kopf hat die Form eines abgerundeten Keils. Nase, Backen und Kinn sind breit. Die Augen sind groß, strahlend und stehen weit auseinander. Sie stehen leicht schräg, erlaubte Farben sind Gold und Grün. Die Ohren sind mittelgroß und leicht nach außen gedreht, die Spitzen sind abgerundet. Das Fell der Australian Mist ist kurz, seidig und glänzend. Es weißt symmetrisch angeordnete zarte Punkte auf, die wie von einem Schleier überzogen wirken (daher die Bezeichnung "Mist" = englisch für "Nebel"). Der Schwanz ist geringt. Neben den charakteristisch gepunkteten Varianten gibt es auch marmorierte Tabbys. Als Farben kommen Braun, Blau, Chocolate, Lilac, Gold und Fawn vor. Die Punkte setzen sich dunkel gegenüber einem helleren Grundton ab.
Wesen und Charakter
Die Australien Mist ist aufgeweckt, lebhaft, unkompliziert und aufmerksam. Sie sind verspielt und neugierig. Die gesamte Umgebung wird stets auf das Genaueste untersucht und erkundet. Die haben ein sanftes Wesen und sind sehr umgänglich. Mit anderen Tieren oder Kindern kommen sie gut zurecht. Sie sind sehr intelligent und freunden sich mit ihren Menschen schnell an. Sie schätzen die Gesellschaft von Menschen fast ebenso sehr wie die von Artgenossen.
Haltung und Pflege
Durch ihr ruhiges und ausgeglichenes Wesen ist die Australian Mist trotz ihrer Bewegungsfreude gut als Wohnungskatze geeignet. Viele Katzen dieser Rasse sollen sich – vor die Wahl gestellt – sogar lieber zu ihrer menschlichen Familie ins Haus als auf Mäusejagd in Freiheit begeben. Die sanfte Katze ist gut für Kinder oder ältere Menschen geeignet. Mehrkatzenhaltung ist für diese geselligen Tiere zu empfehlen. Damit es den Katzen in der Wohnung nicht langweilig wird müssen genügend Kletter- und Spielmöglichkeiten vorhanden sein. Das kurze Fell der Australian Mist ist pflegeleicht. Abgestorbene Haare können gelegentlich mit einem Tuch oder einer weichen Bürste entfernt werden.
Krankheitsanfälligkeiten
Die Australian Mist ist gesund und robust. Es sind keine rassespezifischen Krankheitsanfälligkeiten bekannt. Wie alle anderen Katzen kann natürlich auch sie an regulären Krankheiten erkranken. Dazu gehören Erkrankungen der oberen Atemwege und bakterielle Infektionen in Magen und Darm. Um das Risiko einzuschränken, sollte die Australierin gegen Krankheiten wie Katzenschnupfen und –seuche geimpft werden. Bekommt die Katze Freilauf besteht ein erhöhtes Risiko von Parasitenbefall. Hier gibt es jedoch spezielle Halsbänder und Mittel. Der Tierarzt weiß Rat. Wenn die Australian Mist Freilauf hat muss sie auch gegen Tollwut und Leukose geimpft werden.
Herkunft und Geschichte
Die Australian kam nicht plötzlich irgendwo aus dem australischen Busch gekrochen, sondern wurde ganz unspektakulär aus Burma, Abessinier und Hauskatze zusammengemischt. Die Züchterin Dr. Truda M. Straede wollte eine Katzenrasse züchten, die ein ruhiges Wesen aufzeigen und auch für die Wohnungshaltung geeignet sein sollte und so begann sie 1976 ihr Zuchtprogramm in Sydney, New South Wales. Sie wollte den Körperbau und die Menschenbezogenheit der Burma mit dem Ticking und dem Temperament der Abessinier und der Fellmusterung gepunkteter Hauskatzen vereinen. Das erfolgreiche Ergebnis war die Australian Mist, bis heute Australiens einzige eigene Katzenrasse. 1986 wurde die Rasse in Australien offiziell anerkannt. Den Sprung in andere Länder hat die Australian Mist bis jetzt noch nicht geschafft. Zwar sind einzelne Tiere überall auf der Welt verstreut, gezüchtet wird jedoch nur in Australien.
Hätten Sie's gewusst?
Ursprünglich hieß diese Rasse eigentlich "Spotted Mist", also "gepunkteter Nebel". Heute heißt sie Australian Mist, um die Herkunft der Rasse zu betonen, aber auch deshalb, weil nicht mehr alle Vertreter der Rasse gepunktet sind. Da sich im Deutschsprachigen Raum ein Katzenrasse weder mit "Spott" noch mit "Mist" freundlich beschreiben lässt, wird sie von deutschen Fans als "Australische Schleierkatze" bezeichnet.