Katzen für Allergiker: Diese 8 Rassen sind geeignet
Als Katzenallergiker muss man nicht unbedingt auf eine eigene Katze verzichten. Wir stellen Ihnen Katzenrassen vor, die am ehesten für Allergiker geeignet sind.
Die Augen tränen, die Haut juckt und die Nase läuft – Katzenallergiker kennen diese Symptome nur zu gut. Doch was ist, wenn man trotz Allergie eine Katze halten möchte? Es ist möglich, sich für eine Katze zu entscheiden, auf die Sie wenig bis gar nicht reagieren. Es gibt nämlich gewisse Katzenrassen, die dafür bekannt sind, weniger starke Allergie-Symptome auszulösen als andere. Sie werden auch als „hypoallergen“ bezeichnet. Wie Allergiker die richtige Katze für sich finden, erfahren Sie hier. Wertvolle Tipps rund um Katzen erhalten Sie übrigens auch in unserem Ein Herz für Tiere Magazin. Kennen Sie schon unser risikoloses Testabo? Gleich hier bestellen und 50 % sparen!
Inhaltsübersicht
- Auf welche Katzen reagieren Allergiker oft besonders stark?
- Worauf reagieren Allergiker bei Katzen?
- Können Allergiker Katzen halten?
- Katzen für Allergiker: Diese 8 Katzenrassen können sich eignen
- Sind hypoallergene Katzen tatsächlich anti-allergen?
- Was sind die Symptome einer Katzenallergie?
- Wie wird eine Katzenallergie festgestellt?
- Wer kann eine Katzenallergie bekommen?
- Was kann man gegen eine Katzenallergie tun?
- Gibt es Gründe gegen die Anschaffung einer hypoallergenen Katze?
Auf welche Katzen reagieren Allergiker oft besonders stark?
In einer Studie untersuchte der Toxikologe Prof. Dr. rer. pharm. Jeroen Buters, welche Katzen besonders viele Allergene freisetzen und damit starke allergische Reaktionen hervorrufen. Das sind die Ergebnisse:
- Kater haben einen höheren Allergen-Gehalt als weibliche Katzen.
- Unkastrierte Tiere setzen mehr Allergene frei (vor allem unkastrierte Kater).
Katzenallergiker können auf zwei Katzen derselben Rasse theoretisch unterschiedlich stark reagieren. Wie viele Allergene eine Katze in sich trägt, kann nämlich von Tier zu Tier variieren. Allerdings gibt es einige Katzenrassen, auf die laut Erfahrungswerte Allergiker im Schnitt weniger stark reagieren.
Worauf reagieren Allergiker bei Katzen?
Katzenallergien werden in der Regel durch Proteine ausgelöst, die in den Hautschuppen, dem Speichel und dem Urin von Katzen enthalten sind. Das Hauptallergen, das für Katzenallergien verantwortlich ist, wird Fel d 1 genannt.
Das Protein „Fel d 1“ löst bei manchen Menschen eine allergische Reaktion aus. Dieses Protein trägt ausnahmslos jede Katze in sich. Es kommt vor allem
- im Speichel
- in den Talgdrüsen
- in der Tränenflüssigkeit
von Katzen vor. Putzt sich das Tier, gelangt es auf das Fell. Die Haare, die die Katze dann verliert, können ebenfalls allergische Reaktionen hervorrufen. Die gute Nachricht: Nicht jede Katze setzt gleich viel „Fel d 1“ frei. Generell lösen Katzen und kastrierte Kater weniger allergische Reaktionen aus als Kater. Außerdem gelten die Katzen als besonders allergikerfreundlich, die weniger bis keine Unterwolle besitzen. Dazu gehören die Russisch Blau, sibirische Langhaarkatze, Burma, Balines oder Siamkatzen.
Können Allergiker Katzen halten?
Vor allem Menschen mit einer leichten Katzenallergie können Katzen halten. Denn heute gibt es viele Mittel und Wege, die es einem ermöglichen, trotz Katzenallergie ein beschwerdefreies Leben zu führen.
Katzenallergiker, bei denen die Reaktion auf Katzen stark ausfällt, reagieren bereits auf geringe Mengen des Proteins Fel d1, das im Speichel der Katze vorhanden ist und durch die Fellpflege ins Katzenhaar und die Umgebung gelangt. Daher ist es für Allergiker ratsam, bevor sie sich für eine Katzenrasse entscheiden, gemeinsam mit einem Züchter den spezifischen Protein-Ausstoß der Katze testen, um sicherzustellen, dass dieser niedrig genug ist, um keine oder zumindest nur minimale Beschwerden zu verursachen.
Katzen für Allergiker: Diese 8 Katzenrassen können sich eignen
Diesen acht Katzen für Allergiker sagt man nach, dass sie hypoallergen, also allergikerfreundlich sind, weil sie weniger von dem Protein „Fel d 1“ (auf das Allergiker reagieren) freisetzen. Sie werden deshalb häufig auch antiallergische Katzen genannt. Wissenschaftlich konnte das zwar noch nicht belegt werden. Doch die Erfahrungswerte sprechen dafür, dass Allergiker gute Chancen haben, unter diesen Rassen passende Anti-Allergiker-Katzen zu finden.
1. Russisch Blau
Diese edle Katze soll weniger starke allergische Reaktionen auslösen. Die Russisch Blau kann sehr anhänglich und sanft, aber auch wild und unnahbar sein – je nachdem, was sie gerade möchte. Sie kuschelt gerne, doch sie ist Fremden gegenüber eher scheu und zurückhaltend.
Bei dieser Katzenrasse sind Unterwolle und Deckhaar gleich lang. Die Russisch Blau verliert kaum Haare und verteilt damit das Allergen „Fel d 1“ weniger intensiv. Somit ist sie als Katze für Allergiker gut geeignet.
2. Balinese
Die Balinese soll weniger Allergene verteilen als andere Katzenrassen und ist daher eine Beliebte Katze für Allergiker. Wissenschaftlich bewiesen ist das allerdings nicht.
Balinesen sind sehr bewegungsfreudig und verspielt. Katzen dieser Rasse schmusen gerne und teilen sich gerne lauthals ihren Menschen mit. Mit ihrer dominanten Art fordern sie ihre Aufmerksamkeit gerne selbst ein. Balinesen können auch sehr eigenwillig sein.
3. Orientalische Kurzhaarkatze
Auch die Orientalische Kurzhaarkatze soll für Allergiker geeignet sein. Eine sichere Garantie gibt es dafür allerdings nicht.
Orientalische Kurzhaarkatzen plappern, singen, maulen und gurren gerne. Außerdem sind sie sehr anschmiegsam, extrem verspielt und anhänglich. Katzen dieser Rasse brauchen viel Zuwendung und fordern diese auch ein.
4. Rex-Katzen
Katzen, wie die German Rex, Devon Rex oder die Cornish Rex sollen ebenfalls Katzen für Allergiker sein. Doch auch hierfür gibt es keine Garantie.
Die Rex-Katzen haben ein besonderes Fell: Es ist gewellt bis gelockt. Sie gehören auch zu den Katzenrassen, die im Vergleich weniger stark haaren. Deswegen verteilen sie die Allergene etwas weniger stark. Rex-Katzen gelten als freundlich, intelligent und etwas eigensinnig.
5. Sibirische Katze
Auch die langhaarige Sibirische Katze soll hypoallergen, also für Allergiker geeignet sein. Sie könnte weniger Allergene in sich tragen als andere Katzenrassen. Bewiesen ist das allerdings nicht.
Sibirische Katzen sind neugierig und temperamentvoll. Da sie sehr verspielt und anpassungsfähig sind, sind sie auch sehr gut für Familien geeignet. Doch Sibirische Katzen sind sehr bewegungsfreudig, weshalb sie viel Platz brauchen.
6. Siamkatze
Zu den Katzen für Allergiker sollen auch Siamkatzen zählen. Sie sind anhänglich, neugierig und kontaktfreudig. Kein Wunder also, dass Siamkatzen mit ihrem verschmusten und verspielten Wesen zu den beliebtesten Rassekatzen gehören.
Das Besondere an dieser Rasse ist vor allem, dass Siamkatzen gerne laut kommunizieren und über ein breites Repertoire an Lauten verfügen. Wer mit seiner Siamkatze spricht, wird sicher eine Antwort erhalten.
7. Bengalkatze
Auch die exotische Bengalkatze soll weniger starke allergische Reaktionen hervorrufen und zählt deshalb zu den antiallergischen Katzen. Der Grund: Katzen dieser Rasse haaren oft sehr wenig. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass Bengalkatzen für alle Katzenallergiker geeignet sind.
Bengalkatzen sind neugierig, temperamentvoll und verspielt. Sie haben einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb und sind oftmals überhaupt nicht wasserscheu. Diese Katzenrasse ist noch eng mit Wildkatzen verwandt, weshalb sie sehr viel Beschäftigung und Platz braucht.
8. Burmakatze
Wer Allergiker ist, aber trotzdem eine Katze halten möchte, könnte es mit einer Burmakatze versuchen. Da ihr Fell eng anliegt und sie kaum Haare verliert, wird sie häufig als „Allergiker-Katze“ betrachtet. Bedenken Sie aber, dass sie trotzdem das Allergen „Fel d 1“ verteilen kann.
Burmas sind unternehmungslustig und intelligent. Sie müssen sich viel bewegen und gelten als menschenfixiert, selbstbewusst, gesellig und freundlich. Außerdem bleiben Burmakatzen oft bis ins hohe Alter kindlich verspielt.
Sind hypoallergene Katzen tatsächlich anti-allergen?
Jede Katze produziert das Protein Fel D1, das als häufigster Auslöser für eine allergische Reaktion (Allergen) gilt. Daher lautet die Antwort auf diese Frage: Nein, hypoallergene Katzen sind nicht anti-allergen. Sie stoßen lediglich eine geringere Menge des Allergens aus.
Was sind die Symptome einer Katzenallergie?
Die Symptome einer Katzenallergie können unterschiedlich stark ausfallen und folgendermaßen aussehen:
- Niesen
- Laufende Nase
- Juckende/tränende Augen
- Hautausschläge
- Erschöpfung
- Atemproblemen
Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome einer Katzenallergie unmittelbar nach dem Kontakt mit Katzen oder sogar Stunden später auftreten können. In einigen Fällen können die Symptome persistent sein, insbesondere wenn die Exposition gegenüber Katzen regelmäßig ist. Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Katzenallergie zu leiden, ist es ratsam, einen Arzt oder Allergologen aufzusuchen.
Wie wird eine Katzenallergie festgestellt?
Wenn Sie den Verdacht haben, eine Katzenallergie zu haben, dann sollten Sie von einem Facharzt für Allergien (Allergologe) eine eindeutige Diagnose feststellen lassen. Dieser wird eine Anamnese erheben und eine körperliche Untersuchung und einen Allergietest durchführen. Ein Allergietest kann als Pricktest auf der Haut, als Blutuntersuchung oder als Provokationstest durchgeführt werden.
- Pricktest: Ein Pricktest kann eine allergische Sofortreaktion nachweisen. Dazu werden Allergene (allergieauslösende Stoffe) in Tropfenform auf die Haut (Unterarm oder Rücken) aufgebracht und mit einer feinen Lanzette oder Nadel oberflächlich in die Haut eingeritzt. Bei Menschen ohne Allergie ergeben sich daraufhin keine Hautveränderungen. Liegt eine Katzenallergie vor, rötet sich die Haut an dieser Stelle nach etwa 15 bis 20 Minuten und schwillt leicht an.
- Bluttest: Für den Bluttest erfolgt zunächst eine Blutentnahme. Im Labor wird das Blut dann auf Antikörper gegen einzelne Allergene untersucht (Enzym-Allergo-Sorbent-Test), um festzustellen, ob eine Katzenallergie vorliegt. Der Bluttest ist teurer als andere Untersuchungsmethoden und kommt daher meist dann erst zum Einsatz, wenn der Arzt schon ein bestimmtest Allergen als Auslöser vermutet.
- Provokationstest: Bei dem Provokationstest werden, je nach Allergie, Tierhaar-Extrakt in Nase oder Bronchien gesprüht. Alternativ können auch Augentropfen mit der vermeintlich allergieauslösenden Substanz verabreicht werden.
Wenn Sie vermuten, an einer Katzenallergie zu leiden, dann können Sie vorbereitend auf das Erstgespräch beim Arzt ein Allergietagebuch führen, in dem Sie Ihre Beobachtungen ganz genau festhalten. Das hilft dem Arzt bei der Anamnese.
Wer kann eine Katzenallergie bekommen?
Grundsätzlich kann jeder, unabhängig von Alter, Geschlecht oder ethnischer Herkunft, eine Katzenallergie entwickeln.
Die Neigung zu Allergien, einschließlich Katzenallergien, kann jedoch genetisch bedingt sein. Wenn in der Familie bereits Allergien vorhanden sind, besteht möglicherweise ein höheres Risiko, selbst eine Allergie zu entwickeln. Prädestiniert sind aber auch diejenigen, die bereits unter einer Pollenallergie oder Neurodermitis leiden. Diese Menschen werden Atopiker genannt.
In der Regel zeigt sich eine Katzenallergie bereits im Kindesalter, kann sich jedoch auch erst im laufe des Lebens entwickeln. Genau so ist es aber auch möglich, dass sich eine Allergie zurückbildet. Glücklicherweise gibt es jedoch auch sogenannte Katzen für Allergiker, die mildere bis kaum allergische Reaktionen bei Betroffenen hervorrufen.
Man geht davon aus, dass sich Katzen vor ca. 10.000 Jahren dem Menschen angeschlossen haben. als opportunistische Jäger sind Katzen so veranlagt, dass sie ihre Beute dort Jagen, wo sie den größten Erfolg und den geringsten aufwand haben. Als der Mensch mit dem Ackerbau begann und Korn anpflanzte, sind die Katzen bei ihm geblieben, um in den Feldern nach Mäusen zu jagen. Wieso sich im Laufe der Jahre bei dem Menschen eine Katzenallergie entwickelt hat, ist nicht abschließen geklärt.
Was kann man gegen eine Katzenallergie tun?
Natürlich ist die effektivste Lösung gegen allergische Reaktionen bei einer Katzenallergie ist, dass Sie auf eine Katze verzichten. Für viele Katzenliebhaber ist das jedoch keine Option. Dann gibt es Wege, die helfen können sich auch als Allergiker eine Katze anzuschaffen:
- Anti-Allergiker Katzen: Es gibt Katzen für Allergiker, die weniger Fel d 1 freisetzen und besser für Allergiker geeignet sein können. Sie werden auch häufig als antiallergische Katzen bezeichnet.
- Medikamente: Arzneimittel wie Antihistaminika, Nasensprays oder Augentropfen können vorübergehend die Symptome lindern. Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, bevor man solche Medikamente einnimmt, um die richtige Dosierung und mögliche Nebenwirkungen zu besprechen.
- Immuntherapie: Diese Anwendung wird auch Hypo- oder Desensibilisierung genannt. Dabei muss der Halter jedoch für drei bis vier Monate auf den Kontakt zu zu seiner Katze verzichten. In de rPraxis wird dem Patienten eine hochdosierte Dosis Katzenallergen verabreicht. Der zusätzliche Kontakt mit der eigenen Katze würde zu massiven Probleme führen.
- Katzenimpfstoff: Der Impfstoff „HypoCat“ soll das Protein „Fel d 1“ verändern, das für die allergischen Reaktionen verantwortlich ist. Theoretisch wird dieses Protein dann für Allergiker harmlos.
- Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen und Reinigen kann helfen, die allergenen Proteine zu entfernen, die sich auf der Haut oder Kleidung ablagern können. Katzen sollten nicht im Schlafzimmer zugelassen werden, um einen allergenfreien Rückzugsort zu schaffen.
- Luftreiniger: Ein Luftreiniger mit einem HEPA-Filter kann dazu beitragen, Allergene aus der Luft zu entfernen und so die Belastung zu verringern.
- Antiallergenes Katzenfutter: Das Pro Plan Live Clear Katzenfutter* soll nachweislich Allergene auf Katzenhaaren und Hautschuppen reduzieren und kann für Allergiker das Leben mit antiallergischenKatzen noch verbessern.
Antiallergenes Katzenfutter
Nach über einem Jahrzehnt forschung gibt es Katzenfutter, welches das Allergie auslösende Protein Fel d1 neutralisiert. Dabei sollten Sie antiallergenes Katzenfutter nicht mit hypoallergenem Katzenfutter verwechseln. Während ersteres das genannte Protein neutralisiert, ist letzteres für ernährungssensible Katzen und solche, die selbst an Futtermittelunverträglichkeiten und Allergien leiden.
Das Pro Plan Live Clear Katzenfutter von Purina* ist ein antiallergenes Katzenfutter. Frisst die Katze Pro Plan Live Clear, bindet es das Protein Fel d1, welches aus Eigelb gewonnen wird, und neutralisiert es. Laut Hersteller soll es die Allergene binnen drei Wochen auf Haaren und Hautschuppen spürbar reduzieren.