Pflege & Gesundheit bei Frettchen
Frettchen haben einen stark ausgeprägten Eigengeruch. Das heißt allerdings nicht, dass sie keine reinlichen Tiere sind. Ganz im Gegenteil, Frettchen lieben es, sich ausgiebig zu putzen und zu pflegen. Genauso sehr schätzen sie ein sauberes Zuhause.
Mit Zunge, Zähnen und Krallen bearbeiten die sauberen Frettchen jeden Tag ihr Fell. Von Ihnen brauchen sie dabei normalerweise keine Unterstützung. Jedoch sind regelmäßige Kontrollen notwendig. Damit Sie Ihren kleinen Freund genau unter die Lupe nehmen können, müssen Sie ihn vorsichtig hochheben. Dazu greifen Sie mit einer Hand unter den Bauch des kleinen Kobolds, damit er bequem auf Ihrer Hand sitzen kann. Mit der anderen Hand stützen Sie die Brust des Tieres. So können Sie Ihren Liebling sicher herumtragen. Wenn Sie Ihr Frettchen genauer untersuchen wollen, holen Sie sich am bestens jemanden zur Hilfe. Auch wenn der kleine Racker handzahm ist, heißt das nicht, dass er stillhalten wird. Die kleinen Wirbelwinde langweilen sich schnell und wollen lieber toben, als sich von Ihnen festhalten und beobachten lassen. Die zweite Person kann dem Frettchen einen kleinen Leckerbissen in Form von Katzenmilch oder Vitaminpaste hinhalten. Dann ist der kleine Frechdachs abgelenkt und lernt gleich, die Untersuchung mit etwas Positivem zu verbinden.
Was muss gepflegt werden?
Die meiste Pflege übernimmt das Frettchen selbst, aber einige Dinge müssen Sie kontrollieren. Die Krallen der Frettchen können sich bei der Wohnungshaltung meist nicht auf natürliche Weise abnutzen. Deswegen müssen sie in regelmäßigen Abständen, etwa alle vier Wochen, gekürzt werden. Die Krallen an den Hinterbeinen wachsen weniger schnell und müssen deshalb selten geschnitten werden. Beim Schneiden müssen Sie aufpassen, dass Sie die Blutgefäße in den Krallen nicht verletzten. Die Blutgefäße kann man bei genauem Betrachten der Krallen gut erkennen. Schneiden Sie zudem immer parallel zum Ballen, damit die Kralle gleichmäßig auf den Boden gesetzt werden kann. Lassen Sie sich das Krallenschneiden am besten erst einmal von einem Tierarzt zeigen. Alle sechs Wochen sollten Sie die Ohren mit Wattestäbchen und etwas Pflanzenöl reinigen. Kein Sorge, verletzten können Sie Ihr Tier dabei nicht. Das Ohrenschmalz des Frettchens hat eine hellbraune Farbe. Ist es dunkler, krümelig oder löst die Reinigung einen Juckreiz aus, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen. Möglicherweise hat der kleine Strolch Ohrmilben. Auch die Zähne sollten regelmäßig kontrolliert werden. Die Tiere pflegen sie selbstständig durch Kauen auf richtigem Futter, haben sie aber trotzdem einmal Mundgeruch oder haben sich Beläge gebildet, sehen Sie es rechtzeitig und können einen Tierarzt aufsuchen. Indem Sie Ihr Frettchen immer mal wieder auf die Waage setzen, können Sie sein Gewicht überprüfen. Obwohl sich die Tiere ihr Fell selbst pflegen, freuen sie sich über ein wenig Unterstützung beim Fellwechsel. Bürsten Sie Ihren kleinen Racker im Frühjahr und im Herbst ab und zu. Ist der kleinen Wildfang einmal stark verschmutzt, können Sie ihn vorsichtig mit warmem Wasser abbrausen. Benutzen Sie jedoch kein Shampoo. Durch diese Maßnahmen werden Sie ein gepflegtes, glückliches Frettchen haben und können eventuelle Krankheiten früh genug erkennen.
Das saubere Frettchen-Heim
Natürlich müssen nicht nur die Frettchen selbst, sondern auch ihre Umgebung gepflegt und gesäubert werden. Sämtliche Katzenklos müssen täglich gereinigt werden. Nehmen Sie verschmutzte Streu und Kot heraus. Nicht nur, um unangenehmen Geruch zu vermeiden, sondern auch, um zu verhindern, dass die quirligen Wirbelwinde in Kot treten und ihn dann in der ganzen Wohnung verteilen. Einmal pro Woche sollten die gesamte Streu entfernt und die Kloschale mit heißem Wasser und milder Seife gesäubert werden. Futter- und Wassernäpfe müssen ebenfalls täglich entleert und gereinigt werden. Sie ziehen sonst schnell Bakterien an, was für die Tiere sehr gefährlich werden kann. Wischen Sie zudem jeden Tag den Boden und die Wände des Käfigs oder Geheges mit heißem Wasser und mildem Reiniger. Einmal pro Woche sollten Sie sämtliche Tücher aus den Schlafhäuschen nehmen und gegen frische austauschen. Die dreckigen Tücher können Sie ganz normal waschen. Verwenden Sie jedoch keinen Weichspüler, darauf könnten die Frettchen allergisch reagieren. Zu den wöchentlichen Reinigungsmaßnahmen gehört auch das Abwaschen der von den Frettchen markierten Möbel und aller Spielsachen und Versteckmöglichkeiten der kleinen Strolche. Auch hier verwenden Sie am besten heißes Wasser und milde Seife. (Alexandra Frankh)