Tierfutter richtig aufbewahren
Damit sich Tierfutter lange hält und nicht verdirbt, ist die richtige Lagerung wichtig, vor allem im Sommer. Hier lesen Sie, wie Sie Hundefutter, Katzenfutter und Kleintiernahrung richtig aufbewahren.
Falsch aufbewahrtes Tierfutter verdirbt schnell und kann im schlimmsten Fall zu Erkrankungen von Hund, Katze & Co führen, wenn sie es fressen. Außerdem können bei falscher Lagerung Geschmack, Konsistenz und Nährstoffe des Futters verloren gehen. Daher ist es sehr wichtig, Tiernahrung richtig aufzubewahren – vor allem bei heißen Temperaturen.
Überblick: Grundlegende Tipps zur Aufbewahrung von Tiernahrung
Auf diese 7 Dinge sollten Sie bei der Aufbewahrung des Futters für Ihr Haustier generell achten:
- Offene Trockenfutter-Beutel luftdicht an einem kühlen und trockenen Ort ohne Sonneneinstrahlung lagern, am besten in einen luftdicht verpackten Behälter umfüllen.
- Offenes Nassfutter luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahren, am besten in einem Glasbehälter. Innerhalb von zwei Tagen aufbrauchen.
- Tierfutter nie direkt aus dem Kühlschrank servieren, sondern immer auf Zimmertemperatur kommen lassen.
- Nicht gefressenes Nassfutter im Napf, gerade im Sommer, gleich entsorgen oder im Kühlschrank bis zur nächsten Mahlzeit aufbewahren.
- Futter- und Wassernäpfe täglich säubern. Wasser täglich frisch einfüllen.
- Frisches Grünfutter für Kaninchen oder Meerschweinchen zügig verfüttern. Wenn nötig für kurze Zeit kühl und trocken lagern.
- Nicht gefressenes Frischfutter bei Kleintieren noch am selben Tag wieder aus dem Gehege entfernen, damit es nicht darin verderben kann.
Trockenfutter richtig lagern
Trockenfutter hat gegenüber Nassfutter den Vorteil, dass es allgemein einfacher aufzubewahren ist und nicht so schnell verdirbt. Doch auch bei Trockenfutter muss auf die richtige Lagerung geachtet werden, denn gerade bei Hunden, aber auch bei Katzen und Kleintieren, wird es oft in großen Beuteln gekauft, deren Inhalt über eine lange Zeit haltbar bleiben muss. Folgende Faktoren können Trockenfutter schaden:
- Durch Licht und Wärme/Hitze können Vitamine im Trockenfutter (zum Beispiel Vitamin A und K) leicht zerfallen.
- Gelangt Luft in den offenen Trockenfutter-Beutel, gerade bei warmen Temperaturen, schadet das den ungesättigten Fettsäuren, die im Futter enthalten sind.
- Wird das Trockenfutter feucht, so kann es verderben oder es bilden sich Schimmel, Keime und Bakterien im Futter.
Damit auch keine Schädlinge wie Milben oder Motten in das Futter gelangen, bietet es sich an, einen lichtundurchlässigen Behälter mit Deckel zu kaufen, in den Sie das Trockenfutter umfüllen. Das hat einen weiteren Vorteil, denn das Futter über längere Zeit in herkömmlichen Plastikbeuteln aufzubewahren, ist für Katze, Hund und Co. ungesund. Schadstoffe von dem Plastik können in das Futter übergehen.
Auf den Aufbewahrungsbehälter sollten Sie sich vorsichtshalber auch das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) notieren, damit Sie es nicht versehentlich überschreiten. Allerdings gilt das MHD nur für geschlossenes Futter. Bei bereits geöffneten sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob es noch genießbar ist.
Nassfutter richtig aufbewahren
Nassfutter ist nicht ganz so einfach zu lagern wie Trockenfutter. Ist es noch verschlossen, so sollte es an einem trockenen und kühlen Ort ohne Sonneneinstrahlung aufbewahrt werden.
Haben Sie eine größere Dose Nassfutter geöffnet, die für mehrere Mahlzeiten Ihrer Katze oder Ihres Hundes reicht, so ist die richtige Aufbewahrung besonders wichtig. Denn offenes Nassfutter wird schnell ungenießbar.
Verschließen Sie das restliche Nassfutter daher luftdicht und stellen Sie es in den Kühlschrank. Am besten ist es, wenn Sie das Nassfutter dafür in einen Glasbehälter umfüllen.
So können Sie auch offenes Nassfutter für kurze Zeit aufbewahren. Doch auch im Kühlschrank sollten Sie nicht allzu lange warten, bis Sie es verfüttern. Verwenden Sie es am besten gleich bei der nächsten Mahlzeit Ihres Hundes oder Ihrer Katze. Nach mehr als zwei Tagen sollte auch im Kühlschrank gelagertes Nassfutter nicht mehr verfüttert werden.
Nicht gefressenes Futter im Napf aufbewahren
Gerade Katzen, aber auch Hunde, fressen ihre Futter-Ration oft nicht ganz auf und es bleibt Futter im Napf zurück.
Vor allem bei Nassfutter ist es ganz wichtig, die Reste gleich zu entsorgen oder luftdicht verschlossen im Kühlschrank zu lagern. Gerade im Sommer tummeln sich schnell Fliegen auf dem Futter und bei Hitze verdirbt das Nassfutter besonders schnell.
Bei Trockenfutter im Napf sollten Sie darauf achten, dass der Napf an einem kühlen und trockenen Ort ohne Sonneneinstrahlung steht. In den Kühlschrank muss Trockenfutter aber nicht. Um das Futter vor Licht und Hitze zu schützen, können Sie den Napf abdecken und wieder öffnen, wenn Ihr Hund oder Ihre Katze wieder Hunger bekommt.
Tipp: Um für immer frisches Trockenfutter zu sorgen, bieten sich Futterautomaten für Hunde und Katzen gut an. Mit ihnen können Portionsgrößen genau geplant und Fütterungszeiten bestimmt werden. Außerdem gibt es auch Trinkbrunnen, die gerade Katzen im Sommer stets mit frischem Wasser versorgen und trinkfaule Tiere zum Trinken anregen.
Frischfutter von Kleintieren aufbewahren
Für die artgerechte Ernährung gehört bei den meisten Kleintieren wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster oder anderen Nagern neben Heu und etwas Trockenfutter auch Frischfutter dazu. Das umfasst Gemüse, Obst, Kräuter und (selbst gepflücktes) Grünfutter. Bei der Aufbewahrung und Fütterung von Frischfutter an Kleintiere sollten Sie auf folgende Dinge achten:
- Gemüse und Obst im Kühlschrank lagern, wenn die jeweilige Sorte das erfordert.
- Gemüse und Obst vor der Verfütterung auf Zimmertemperatur erwärmen lassen, kein Futter direkt aus dem Kühlschrank anbieten.
- Frischfutter in einem extra Futternapf servieren.
- Nicht gefressenes Frischfutter noch am selben Abend aus dem Gehege entfernen, da es sonst verdirbt und gesundheitsschädlich für die Nager sein kann.
- Auch in Häuschen und Verstecken nach „gelagertem“ Frischfutter suchen (gerade bei Hamstern).
- Selbstgepflücktes Grünfutter bei Kaninchen und Meerschweinchen gleich verfüttern oder für kurze Zeit an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahren (z.B. Keller, Garage, Kühlschrank).
- Grünfutter nicht zusammengepresst, sondern locker und luftig aufbewahren, um Gärprozesse zu vermeiden.
- Äste und Zweige, die Nagern als Knabbermaterial dienen, halten sich am besten, wenn sie in eine Vase mit Wasser gestellt werden. So können Sie sie den Nagern nach und nach anbieten.
- Futter- und Wassernäpfe (beziehungsweise Trinkflaschen) täglich säubern.
- Wasser täglich wechseln!