Katze hat Haarausfall: Bedeutung und Therapie

Seidenweich und glänzend, flauschig und duftig-locker – das Katzenfell ist nicht nur faszinierend schön, es ist auch ein wichtiger Anzeiger für die Gesundheit der Katze. Was aber, wenn die Katze Haarausfall hat?

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Verliert die Katze auffällig viele Haare, kann eine Erkrankung dahinterstecken. © Stock.adobe.com/TRAVELARIUM

Viele Krankheiten, Mangelzustände oder auch psychische Störungen können das Haarkleid der Katze verändern. Das Haaren von Katzen ist zwar lästig, aber meist völlig normal.

Alarmierend wird der Haarausfall erst, wenn das Haarkleid schütter wird oder kahle Stellen entstehen.

Inhaltsübersicht

Katze hat Haarausfall: Was kann das bedeuten?

Nicht immer ist eine kahle Stelle ein Zeichen für eine schwere Erkrankung, doch das kann nur der Tierarzt feststellen. Zu plötzlichem Haarverlust und zu Kahlstellen kann es ein bis drei Monate nach der Trächtigkeit, einer fieberhaften Erkrankung, einer Operation, einem Mangelzustand oder einem anderen in der Vergangenheit liegenden dramatischen Einfluss auf den Körper und die Gesundheit der Katze kommen.

Man nennt dieses Krankheitsbild, das auch beim Menschen bekannt ist, telogenes Effluvium. Bei einem telogenen Effluvium ist die Haut gesund – sie ist nicht gerötet und juckt auch nicht.

Haarausfall bei der Katze durch Hautpilze

Normalerweise wachsen die Haare in diesem Fall von alleine wieder nach. Allerdings muss man sich in Geduld üben: Das Haar einer Kurzhaarkatze braucht etwa sechs Monate bis zur vollen Länge, das Haar einer Langhaarkatze sogar bis zu 18 Monate. Unbedingt behandelt werden müssen Hautpilze, denn sie können auch den Menschen befallen. Hautpilze verursachen meist kreisrunde oder ovale kahle Stellen.

Die Pilze "ernähren” sich vom Horn der oberen Hautschichten und der Haare. Dabei brechen die Haare ab – daher nennt man eine Hautpilzinfektion auch "scherende Flechte”. Bei einer Pilzinfektion ist die Haut entzündet, juckt aber nicht immer. 

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Katze hat Haarausfall: Wie sieht die Behandlung aus?

Die Behandlung von Hautpilzen ist sehr langwierig. Alle Katzen in einem Haushalt, ob sie Symptome zeigen oder nicht, müssen gleichzeitig behandelt werden, weil sie sich sonst immer wieder gegenseitig infizieren. Störungen im Hormonhaushalt haben gravierende, z.T. lebensbedrohliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Katze, der Haarausfall ist hierbei nur ein harmloses Symptom.

Meist führt ein Überschuss an Hormonen zum Haarverlust, wie z. B. beim Hormon Kortison, das auch als entzündungshemmendes Medikament eingesetzt wird. Heutzutage wird Kortison aber so gut dosiert, dass es kaum noch zu schwerem Haarausfall kommt.

Die kahlen Stellen, die bei einer Hyperthyreose entstehen, sind hingegen eine indirekte Folge dieser Hormonstörung: Katzen mit einer Überfunktion der Schilddrüse, sind häufig nervös und hyperaktiv – ihre innere Unruhe versuchen die Tiere durch ständiges Putzen abzureagieren. Die raue Katzenzunge wirkt dabei wie eine Raspel, die Haare werden abrasiert.

Haarausfall bei der Katze: Gefahr beim eigenständigen Putzen

Diese "Selbstrasur” ist auch die Ursache für Kahlstellen bei vielen juckenden Hautkrankheiten. Allergien, an erster Stelle Flohspeichelallergie, Unverträglichkeiten gegen Futterbestandteile, Parasiten und Bakterien sind in der Regel die Auslöser dieses Juckreizes, der die Katze so sehr quält, dass sie sich pausenlos kratzt und beleckt.

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Besteht der Juckreiz über längere Zeit, kann das Putzen zur Manie werden: Die Katze putzt sich dann auch unaufhörlich, obwohl gar kein Juckreiz mehr besteht. Diese so genannte psychogene Alopezie kann auch durch Stress hervorgerufen werden. Alle Veränderungen, die die Katze belasten, z. B. Umzug oder eine neue Katze, können die Putzmanie auslösen.

Stress kann auf Dauer für die Katze gefährlich werden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt: Vielleicht ist die Gabe von CBD-Öl sinnvoll. Es soll dabei helfen, die Katze zu entspannen. Das CBD-Öl The Cat von Swiss FX* ist beispielsweise empfehlenswert.

Bei einer psychogenen Alopezie sollte ein Verhaltenstherapeut hinzugezogen werden. Echte Mangelerscheinungen sind zwar im Zeitalter der ausgewogenen Fertigfuttermittel selten, doch können chronische Verdauungsbeschwerden, Fieber oder andere Belastungen durchaus einen Vitamin- und/oder Fettsäuremangel verursachen, der zu einem "schlechten Fell” führt.

Haarausfall bei der Katze: Weitere Probleme rund um die Gesundheit

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