Chinchillakäfig: Ideen für das perfekte Chinchilla-Heim

Bevor Chinchillas bei Ihnen einziehen, müssen Sie das Chinchilla-Heim gestalten. Damit Ihre Chinchillas gesund und glücklich bleiben, muss das einige Ansprüche erfüllen. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf und der Gestaltung des Chinchillakäfigs unbedingt achten müssen.

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Chinchillas haben viele Ansprüche an ihr Gehege.© silentgos-stock.adobe.com

Chinchillas sind sehr bewegungsfreudig. Wenn sie wach sind turnen, springen und laufen sie stundenlang durch den Käfig. Dafür brauchen sie jede Menge Platz, die geeignete Inneneinrichtung sowie einen oder mehrere Artgenossen. Eine Einzelhaltung von Chinchillas ist nicht artgerecht.

Hier lesen Sie, wie Sie den Chinchillakäfig schön und abwechslungsreich gestalten:

  1. Die Größe des Chinchillakäfigs
  2. Die Inneneinrichtung des Chinchilla-Geheges
  3. Der perfekte Standort für den Chinchillakäfig
  4. Das Chinchilla-Zimmer

1. Die Größe des Chinchillakäfigs

Generell gilt: Ein Käfig kann nur zu klein, niemals zu groß sein. Ein zu kleiner Käfig kann dazu führen, dass die Chinchillas Verhaltensstörungen entwickeln oder krank werden. Im Zoofachhandel werden viele Käfige angeboten, doch nur wenige entsprechen den Mindestmaßen. Vor allem die Höhe ist wichtig, da Chinchillas gerne einen guten Überblick haben.

Als Chinchilla-Gehege eignen sich geräumige, nagersichere Volieren mit einem Mindestvolumen von 3m³ für zwei Tiere. Die Voliere sollte dabei mindestens 50 cm breit und 150 cm hoch sein. Für jedes weitere Tier müssen zusätzlich 0,5m³ Platz zur Verfügung stehen. Diese Voraussetzungen erfüllt beispielsweise dieser Kleintierkäfig von Petgard*.

Achtung: Es sollten mindestens zwei aneinander grenzende Seiten des Chinchilla-Geheges zur Stressreduzierung blickdicht geschlossen sein.

Chinchillakäfig selber bauen

Alternativ lässt sich ein Chinchilla-Gehege auch selbst bauen. Das ist gar nicht so schwer und bietet den Vorteil, dass man es viel größer und nach den eigenen Wünschen gestalten kann.

Aus ein paar Spanplatten und Draht lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick ein schönes großes Gehege zimmern. Die Maschenweite des Drahtes sollte dabei 1 bis 1,5 cm betragen. Holz und Draht gibt es in fast jedem größeren Baumarkt. Auch ein alter Schrank oder eine große Vogelvoliere kann man zu einem Chinchillakäfig umbauen. Ein großer, selbstgebauter Käfig ersetzt jedoch auf keinen Fall den täglichen Freilauf. Selbst das größte Gehege ist irgendwann einmal erkundet und wird langweilig.

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Es ist wichtig, dass der Chinchillakäfig groß genug ist und den Tieren Platz zum Toben, Verstecken und Klettern bietet.© Vantage-stock.adobe.com

2. Die Inneneinrichtung des Chinchilla-Geheges

In einem leeren Käfig fühlt sich kein Chinchilla wohl. Zuerst muss der Käfigboden mit Einstreu versehen werden. Dafür eignet sich Hanf-, Leinen-, Mais- oder Holzstreu. Ideal eignet sich beispielsweise das Holzstreu von Jelu*. Nicht geeignet sind hingegen Katzenstreu und Stroh.

Auch die richtige Inneneinrichtung ist wichtig dafür, dass sich Chinchillas wohl fühlen und sie sich in ihrem Gehege wohlfühlen, verstecken und beschäftigen können. Die Einrichtung sollte dreidimensional gestaltet werden. Folgende Gegenstände dürfen auf keinen Fall fehlen:Sitzbretter in mindestens drei Etagen, die nur durch Springen erreichbar sind

Am besten bringen Sie das Schlafhäuschen auf dem höchsten Sitzbrett unter, da Chinchillas sich gerne im oberen Teil des Käfigs aufhalten. Stellen Sie sicher, dass das Häuschen gut festgemacht ist und nicht herunterfallen kann. Falls Ihre Tiere  doch einmal Lust haben etwas tiefer zu nächtigen, können Sie ihnen zusätzlich noch ein zweites Häuschen oder eine Tonröhre auf dem Käfigboden anbieten.

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Chinchillas brauchen Kletter- und Versteckmöglichkeiten im Gehege.© geshas-stock.adobe.com

3. Der perfekte Standort für den Chinchillakäfig

Damit die Chinchillas sich richtig wohlfühlen, muss der Käfig am richtigen Ort stehen. Bei der Auswahl des Standorts für das Chinchilla-Gehege sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Chinchillas sind sehr temperaturempfindlich. Die optimale Temperatur für Chinchillas liegt bei 15-21 Grad. Keinesfalls darf sie über 28 Grad betragen.
  • Zu hohe Luftfeuchtigkeit ist schädlich: maximal 55%
  • Zugluft, direkte Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit dringend vermeiden
  • Unterbringung in einem hellen und luftigen Raum
  • Da Chinchillas nachtaktiv sind, sollte sich kein Fernseher oder Radio im Raum befinden, der den Schlaf der Tiere tagsüber stört.
  • ruhiger Raum, der tagsüber nicht ständig von Menschen genutzt wird
  • Chinchillas lieben den Überblick: Gehege am besten etwas erhöht platzieren, wenn es nicht sowieso schon bis unter die Decke reicht.
Für die Haltung im Garten oder auf dem Balkon eignen sich Chinchillas nicht. Dafür ist es in unseren Gegenden zu kalt und zu feucht.

4. Das Chinchilla-Zimmer

Wenn Sie eine große Wohnung oder ein großes Haus haben, können Sie Ihren Chinchillas sogar ein ganzes Zimmer zur Verfügung stellen. Chinchillas sind äußerst aktiv. Sie haben ein großes Bewegungs- und Springbedürfnis, und das besonders in der Nacht. Im Käfig können sie ihrem Bewegungsdrang nicht nachkommen und Auslauf werden Sie Ihnen mitten in der Nacht auch nicht gewähren können. In einem eigenen Zimmer haben die Tiere hingegen weit mehr Platz zum Toben und Laufen.

Die Grundausstattung des Zimmers ist die gleiche wie in einem Käfig. Zusätzlich können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und mit Ästen, Sitzbrettern, alten Tischen und Stühlen einen spannenden und großen Abenteuerspielplatz kreieren. Denken Sie zudem daran, eine ausbruchsichere Absperrung anzubringen, sodass Sie die Zimmertür gefahrlos öffnen können.

Sie sollten darauf achten, dass das Zimmer nagersicher ist, also zum Beispiel keine Kabel offen herum liegen oder sich für Chinchillas giftige Pflanzen in dem Raum befinden. Auch wenn das Zimmer groß ist, ersetzt es dennoch nicht den täglichen Freilauf.

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