Vorsicht, giftig für Mäuse

Leider kommt es bei Mäusen immer wieder zu schweren Vergiftungen. Aufgrund ihrer geringen Körpermasse sind für Mäuse bereits Stoffe giftig, die bei größeren Tieren oder gar dem Menschen keinerlei Vergiftungsanzeichen auslösen.

Viele Pflanzen und Einrichtungsgegenstände können für Mäuse giftig sein.
Viele Pflanzen und Einrichtungsgegenstände können für Mäuse giftig sein. © Mirko Raatz-stock.adobe.com

Vergiftungen bei Mäusen sind meist die Folge von ungewollter Aufnahme giftiger Stoffe, zum Beispiel beim Freilauf. Hier stellen neben Reinigungs- und Arzneimitteln, wenn sie unbeaufsichtigt herumliegen, vor allem Zimmerpflanzen eine große Gefahr dar. Und gerade die beliebtesten Zimmerpflanzen sind für Mäuse hoch giftig.

Giftige Zimmerpflanzen für Mäuse

Zimmerpflanzen können eine lebensbedrohliche Gefahr für Mäuse darstellen, wenn ihre Blätter in den Käfig hineinhängen oder die Maus beim Freilauf in der Wohnung an ihnen knabbert. Auf folgende Zimmerpflanzen sollten Sie deshalb verzichten, wenn Sie Mäuse als Haustiere halten:

  • Aralie (Fatsia)
  • Baumfreund (Philodendron)
  • Becherprimel(Primula obconica)
  • Christusdorn (Euphorbia. milli)
  • Efeu (Hedera)
  • Efeutute (Scindapsus)
  • Einblatt (Spatiphyllum)
  • viele Farne
  • Flamingoblume (Anthurium)
  • Fuchsie
  • Gummibaum (Ficus spec.)
  • Korallenbäumchen (Solanum capsicastrum)
  • Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei)
  • Oleander (Nerum)
  • Passionsblume (Passiflora)
  • Ritterstern (Hippeastrum spec.)
  • Schefflera
  • Wandelröschen (Lantana)
  • Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
  • Wüstenrose (Adenium obesum)

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Manche Zimmerpflanzen sind giftig für Mäuse. © PRILL Mediendesign-stock.adobe.com

Einrichtungsgegenstände als Giftquelle für Mäuse

Auch die Einrichtung des Geheges kann Vergiftungsquellen beinhalten. So sind manche "Nagerspielzeuge" mit einem Lack versehen, der gerade bei den in Billigproduktion hergestellten Gegenständen für die Inneneinrichtung des Mäusegeheges nicht immer giftfrei ist. Auch Äste und Grünfutter aus der Natur sind teilweise giftig für Mäuse. Hier gilt es, nichts ins Gehege zu geben, was man nicht als sicher ungiftig kennt. Vor allem bei Grünfutter sollten Sie darauf achten, dass es nicht durch Hundeurinverunreinigt wurde, da dies Krankheiten übertragen kann. An viel befahrenen Straßen sind Pflanzen stark mit Abgasen belastet, was ebenfalls schwere Gesundheitsschäden bei Mäusen verursachen kann.

Ungiftig für Mäuse:

  • Birke
  • Obstbaum
  • Weide
  • Linde
  • Haselnuss
  • Pappel
Schwach giftig bis giftig für Mäuse:
  • Holunder
  • Eberesche
  • Efeu
  • Esche
  • Feigenbaum (Ficus)
  • Wacholder
  • Ahorn
  • Buche
Giftig bis hoch giftig für Mäuse:
  • Azalee
  • Eibe
  • Eiche
  • Akazie
  • Goldregen
  • Thuja
  • Rhododendron

Was tun, wenn die Maus vergiftet ist?

Sollte Ihre Maus plötzlich Vergiftungsanzeichen, wie Apathie, Krämpfe oder auch plötzlich auftretenden Durchfall zeigen, müssen Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Damit dieser zielgerichtet arbeiten kann, was für den Erfolg der Maßnahmen immens wichtig ist, sollten Sie alles, was einen Hinweis auf die Art der Vergiftung gibt, zum Tierarzt mitnehmen. Dazu gehören zum Beispiel das Futter, angenagte Zimmerpflanzen, die Gehegeeinrichtung (falls sie benagt wurde), etc.

Je schneller Sie mit Ihrer Maus einen Tierarzt aufsuchen und je eher er die Art des Giftes kennt, desto größer sind die Heilungschancen.

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