Studie

Wie Evolution die Augenfarbe von Hunden verändert hat

Dunkle, treu blickende Hundeaugen, wie wir sie kennen, gab es nicht immer. Wie die Evolution die Hundeaugen verändert hat, erfahren Sie hier. 

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Wer kennt sie nicht, die treuen Hundeaugen, die einen sehnsüchtig anschauen. Heute assoziieren wir damit primär Liebe und Treue. Offenbar spielt die Augenfarbe von Hunden dabei eine entscheidende Rolle. Diese These haben Wissenschaftler aufgestellt und ihre Forschungsergebnisse im Fachblatt „Royal Society Open Science“ veröffentlicht. 

Inhaltsübersicht

Dunkle Augen kommen besser an

Der Mensch domestizierte den Wolf vor etwa 50.000 bis 15.000 Jahren. Bis heute ist bei Wölfen eine helle Iris zu beobachten, während über 90 Prozent der im American Kennel Club anerkannten Hunderassen eine dunkle Iris haben. Während die gelblichen Nuancen der Wolfsiris in starkem Kontrast zur schwarzen Pupille stehen und für einen intensiven Blick sorgen, wirken die dunklen Hundeaugen tief und treu. 

Scheinbar wurden bereits früher Tiere mit dunklen Augen von Menschen als Begleiter bevorzugt. Laut den Erkenntnissen des japanischen Forschungsteams der Teikyo-Universität führte das im Laufe der Zeit dazu, dass sich die dunkle Augenfarbe durchgesetzt hat. Auch die Größe der Pupille hat Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung von Hunden. So werden geweitete Pupillen mit positiven Gefühlen assoziiert, während verengte Pupillen mit negativen Emotionen in Verbindung gebracht werden. 

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Hier kommt wieder die Augenfarbe ins Spiel. Bei dunklen Hundeaugen ist der Kontrast von Pupille und Iris nicht so deutlich wie bei einer hellen Iris. Dadurch wirken dunkle Hundeaugen generell größer und für uns Menschen scheinbar ansprechender. Dieser Effekt ist bereits bei anderen Studien mit Primaten festgestellt worden. Laut den Forschungserkenntnissen werden große Pupillen mit nicht ausgewachsenen Lebewesen in Verbindung gebracht, wodurch sie ungefährlicher wirken. 

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So haben Probanden verschiedene Hundeaugen bewertet

Jetzt musste die vom Forschungsteam aufgestellte Hypothese noch überprüft werden. Hierfür wurden insgesamt 142 Probanden Bilder von Hunden vorgelegt, die mal helle und mal dunkle Augen hatten. Die Teilnehmer sollten dann die Persönlichkeit der Hunde einschätzen sowie Angaben dazu machen, für wie freundlich sie den jeweiligen Hund halten. Hunde mit einer dunklen Iris wurden generell als freundlicher und jünger empfunden als Artgenossen mit einer hellen Iris.

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Schwachstellen der Studie

Das zuständige Forscherteam räumte jedoch ein, dass zwingend weitere Untersuchungen notwendig seien, um ihre gewonnenen Erkenntnisse aus dem Experiment zu bestätigen.

  • Nicht alle Hunderassen wurden in die Auswahl der Studie mit einbezogen
  • Ein möglicher Gewöhnungseffekt könnte das Empfinden der Probanden beeinflussen, da Hunde mit einer dunklen Iris häufiger anzutreffen sind als solche mit einer hellen Iris
  • Das durchgeführte Experiment müsste mit Menschen anderer kulturellen Hintergründe durchgeführt werden, um Erkenntnisse darüber zu erlangen, ob Probanden aus dem asiatischen Raum eine andere Wahrnehmung haben als beispielsweise Probanden aus dem europäischen Raum
  • Es muss überprüft werden, ob einzelne Probanden persönliche Vorlieben für Hunde mit dunklen Augen haben, da dies das Ergebnis beeinflussen würde

Eine weitere Frage, die sich das japanische Forscherteam gestellt hat, ist, ob sich die Augenfarbe auch auf die Adoption auswirkt. Bei Hunden ist bereits das sogenannte „black dog syndrome“ bekannt, welches beweist, dass Hunde mit schwarzem Fell schlechtere Vermittlungschancen haben als Artgenossen mit hellem Fell. Dabei gibt es sogar erstaunliche Fakten über schwarze Hunde. Interessant wäre es nun, ob es einen ähnlichen Effekt bei der Irisfarbe gibt. 

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Weitere Informationen rund um die Augenfarbe von Hunden

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