Können Hunde weinen? So deuten Sie Tränen richtig
Auch Hunde können feuchte Augen bekommen. Doch weinen sie wirklich, weil sie traurig sind? So deuten Sie die Tränen Ihres Hundes richtig.
Wenn ein Hund wehmütig nach oben sieht und sein Gegenüber mit feuchten Augen anblickt, könnte man meinen, dass er weint. Doch sind Hunde dazu in der Lage, aus Trauer Tränen fließen zu lassen? Wir klären auf, wann Hunde wirklich feuchte Augen bekommen.
Inhaltsübersicht
- Können Hunde weinen?
- Warum weinen Hunde? Tränen richtig deuten
- So zeigen Hunde Traurigkeit und Schmerz
- Achtung vor Vermenschlichung von Hunden
Können Hunde weinen?
Natürlich haben auch Hunde Gefühle. Dazu gehören auch Traurigkeit oder Freude. Doch weder diese noch andere Emotionen führen bei Hunden zu Tränenfluss. Sie weinen nicht so wie wir Menschen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Mensch die einzige Spezies auf der Erde ist, die wegen ihrer Gefühlslage Tränen fließen lässt. Welchen Zweck diese körperliche Reaktion erfüllt, ist allerdings noch unklar.
Eine neue Studie aus dem Magazin "Current Biology" hat nun aber bewiesen, dass Hunde vor Glück weinen können.
Dies konnte beim Wiedersehen von Hunden mit ihren Herrchen festgestellt werden. Dabei wird das Hormon Oxytocin (auch Liebeshormon genannt) vermehrt ausgeschüttet. Damit einher ging auch die vermehrte Produktion von Tränenflüssigkeit. In besonderen Momenten können Ihrem Liebling also die Freudentränen kommen.
Warum weinen Hunde? Tränen richtig deuten
Zwar weinen Hunde nicht mit Tränen, wenn sie traurig sind und auch Freudentränen sind bisher nicht endgültig wissenschaftlich bestätigt. Tränen können aber auch bei ihnen fließen. Hunde haben Tränenkanäle wie Menschen, die dafür sorgen, dass das Auge stets befeuchtet ist. Die überschüssige Flüssigkeit befördern die Kanäle in die Nasenhöhle. Funktioniert das nicht, „weint“ der Hund. Die Ursache dafür müssen Sie herausfinden.
Das sind die häufigsten Gründe dafür, weshalb die Augen von Hunden tränen:
Bei einer Bindehautentzündung beim Hund tränen die Augen meistens auch. Es sieht so aus, als würde der Hund weinen. Die Tränenflüssigkeit kann klar bis eitrig-gelb sein. Schwellungen und Rötungen sind bei dieser Erkrankung gängig. Lassen Sie den Hund vom Tierarzt untersuchen.
Sind die Augen Ihres Hundes entzündet oder gereizt, sind sie meist geschwollen und rot unterlaufen. Oft tränen sie auch. Die Tränenflüssigkeit ist dann gelb, schleimig oder blutig. Hat der Hund entzündete Augen, muss er unbedingt zum Tierarzt.
Sind die Tränenkanäle beim Hund verstopft, spricht man von einer Epiphora. Die Flüssigkeit kann nicht mehr abfließen und es sieht so aus, als würde der Hund weinen. Häufig kommt es aufgrund des nassen Fells um das Hundeauge herum zu Reizungen der Haut. Bleiben die Tränenkanäle für eine längere Zeit verstopft, muss der Hund zum Tierarzt.
Hat der Hund einen Fremdkörper im Auge, kann das so aussehen, als würde er weinen. Allerdings versucht sein Körper mit viel Tränenflüssigkeit den Fremdkörper herauszuspülen. Gelingt das nicht, kann dieser beispielsweise die Hornhaut verletzen. Sie sollten unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, wenn der Hund etwas Spitzes im Auge hat oder er den Fremdkörper nicht von alleine loswird.
Manche Allergien beim Hund machen sich durch feuchte Augen bemerkbar. Auch dann weint der Hund nicht wirklich. Es handelt sich um eine körperlich bedingte Reaktion. Lassen Sie vom Tierarzt abklären, auf was Ihr Hund allergisch reagiert.
Beim Grünen Star ist der Innendruck des Auges erhöht. Das kann unbehandelt dazu führen, dass der Hund erblindet. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Bei manchen betroffenen Hunden tränt das Auge und es sieht nach Weinen aus. Oft juckt das Auge zusätzlich und das Tier hat Schmerzen. Der Tierarzt kann den Innendruck des Auges messen und so die Diagnose stellen.
Sie können die Augen Ihres Hundes auch pflegen. Um Schmutz oder Staub aus der Augenregion des Hundes zu entfernen, gibt zum Beispiel spezielle Augenpflege-Pads für Hunde wie die von Canosept* oder Vet's Best*.
Wie weinen Hunde? So zeigen sie Traurigkeit und Schmerz
Hunde weinen zwar nicht mit Tränen, wenn sie traurig sind. Das Gefühl „Traurigkeit“ kennen sie aber trotzdem. Bereits Welpen zeigen es, wenn es ihnen nicht gut geht. Otmals drücken sie mit Geräuschen wiewinseln und jaulen lautstark aus, wenn sie zu ihrer Mutter wollen, sie Hunger haben oder etwas anderes brauchen. Auch erwachsene Hunde jaulen, wenn sie sich allein gelassen fühlen.
Menschen weinen oft bei Schmerzen. Hunde zeigen ganz anders, dass ihnen etwas wehtut. Diese Verhaltensweisen deuten darauf hin, dass Ihr Hund Schmerzen hat:
- Der Hund verweigert das Futter.
- Der Hund vermeidet es, sein Geschäft zu verrichten.
- Der Hund zieht sich zurück.
- Der Hund atmet schneller und tiefer als üblich.
- Der Hund möchte nicht angefasst werden.
- Der Hund wirkt verkrampft.
Vermenschlichen Sie Ihren Hund nicht
Wir Menschen neigen dazu unseren Hunden bestimmte menschliche Eigenschaften und Gefühle zuzuschreiben. Beispielsweise glauben viele, dass sich ein Hund schuldig fühlt, der etwas kaputt gemacht hat. Dass er sich klein macht und schuldbewusst schaut, halten manche für den eindeutigen Beweis für ein schlechtes Gewissen. Eine Studie des Alexandra Horowitz vom Barnard College in New York zeigte aber, dass Hunde einfach auf den Verdruss des Besitzers reagieren.
Es ist wichtig, dass Sie die Signale der Körpersprache Ihres Hundes kennen und verstehen. Dazu gehört auch zu wissen, dass Hunde nicht aus Trauer weinen können. Tränen bei Ihrem Hund die Augen, hat das eine körperliche Ursache. In den meisten Fällen sollte diese vom Tierarzt behandelt werden.
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