Schweinswal wird von Badegästen zu Tode gestreichelt

Badegäste in Grömitz hielten einen Schweinswal fest, damit Kinder ihn streicheln konnten. Der streng geschützte Wal verendete tragischerweise dabei. Alles über diesen entsetzlichen Vorfall lesen Sie hier.

Schweinswal_Aufmacher.jpg
Ein Schweinswal verendete auf tragische Weise in Grömitz. (Symbolbild)© stock.adobe.com/greenpapillon

Am Freitag, den 9. Juli hatten mehrere Erwachsene einen kleinen Schweinswal im Badegebiet von Grömitz festgehalten, um ihn an der Wasseroberfläche zu halten. Mehr als 20 Kinder sollen sie dann ins Wasser gerufen haben, um den Schweinswal zu streicheln und zu umarmen.

Während die Kinder ihn streichelten, wurde der Wal immer schwächer und verendete schließlich im Badegebiet, wie die Lübecker Staatsanwaltschaft berichtet.

Schweinswal_Inline1.jpg
Der Schweinswal wurde an der Wasseroberfläche festgehalten.© Polizei Lübeck

Ermittlungen gegen Täter haben begonnen

Schweinswale sind stark gefährdet und stehen deswegen unter strengem Schutz. Nach seinem Tod wurde das Tier nach Büsum transportiert, wo es untersucht wurde. Es wurden bei dem Wal Herz- und Lungenwürmer festgestellt. Die Ärztin konnte aber nicht ausschließen, dass der Wal aufgrund des intensiven Kontaktes mit den Menschen verendet ist.

Deswegen läuft jetzt eine Ermittlung wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Zeugen des tragischen Vorfalls werden dazu aufgerufen, sich bei der Wasserschutzpolizei Fehmarn zu melden.

Wal gestrandet: Das ist zu tun

Wale und Delfine stranden, weil sie die Orientierung verlieren, krank, verletzt oder bereits verstorben sind. Finden Sie einen Wal oder Delfin im seichten Gewässer oder am Strand, sollten Sie zuerst professionelle Hilfe holen. Die erhalten Sie beispielsweise bei der Küstenwache, bei den sogenannten Seehundjägern, bei einer Schutzstation oder bei der Wasserschutzpolizei. Sie können den Vorfall auch bei der Polizei über den Notruf melden.

Dem Tier sollten Sie sich nicht nähern. Warten Sie, bis Hilfe eintrifft. Beachten Sie: Auch Wale und Delfine können Krankheiten auf Menschen übertragen. Versuchen Sie niemals eigenständig den Wal oder den Delfin ins Wasser zu ziehen. Dabei können Sie sich und das Tier schwer verletzen. Das sollte Experten überlassen werden, die entsprechende Geräte zur Verfügung haben.

Hatten Sie Kontakt zu dem Meeressäuger, sollten Sie sich unbedingt gründlich die Hände waschen. Kinder sollten von gestrandeten Tieren unbedingt ferngehalten werden.

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT2412_u1_u1_150dpi.jpg