Altersflecken beim Hund: Harmlos oder Grund zur Sorge?

Mit zunehmendem Alter können Hunde Veränderungen der Haut entwickeln. Lesen Sie, welche Ursachen Altersflecken haben und welche Risiken es gibt.

Altersflecken beim Hund
Altersflecken treten beim Hund bevorzugt an Körperstellen mit wenig Fell und dünner Haut auf© Iryna Kalamurza/Shutterstock

Altersflecken sind bei Menschen ein bekanntes Phänomen – aber auch Hunde können mit zunehmendem Alter Veränderungen an der Haut entwickeln. Doch sind diese Flecken harmlos oder ein Grund zur Sorge? In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über Altersflecken beim Hund, deren Ursachen, mögliche Risiken und Maßnahmen zur Pflege.

Altersbedingte Veränderungen beim Hund

Wenn Hunde altern, durchlaufen Sie verschiedene Veränderungen, die sowohl den Körper als auch das Verhalten betreffen.

  • Farbwechsel an der Schnauze: Mit zunehmendem Alter kann sich die Fellfarbe verändern. Besonders an der Schnauze werden oft graue oder weiße Haare sichtbar.
  • Veränderung der Augen: Die Linsen der Augen können trüber werden. Dies kann ein normaler Alterungsprozess sein oder auf eine Erkrankung wie den Grauen Star hindeuten.
  • Verlust der Muskelmasse: Ältere Hunde verlieren oft an Muskelmasse. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, die Aktivität nimmt ab. Das geht mit Gewichtsverlust und reduzierter Kraft einher.
  • Veränderungen im Verhalten: Senior-Hunde schlafen oft mehr, sind weniger aktiv. Der Appetit und die Toilettengewohnheiten verändern sich. Auch kognitive Dysfunktionen, ähnlich der Demenz beim Menschen, können im Alter auftreten.
  • Veränderung der Haut: Die Haut eines Hundes kann sich im Laufe der Zeit verändern. Neben einer Verdickung oder Trockenheit können auch Altersflecken (Lentigo) auftreten.
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Flecken beim Hund: Diese Arten gibt es

Nicht jeder dunkle Fleck auf der Haut eines Hundes ist ein Altersfleck. Es gibt verschiedene Arten von Hautveränderungen. Wohingegen die Ursache aller Flecken eine Überproduktion von Melanin ist, können die Flecken sich im Aussehen und in der Entstehung etwas unterscheiden.

  • Pigmentflecken: Pigmentflecken sind oft angeboren oder entwickeln sich im Laufe des Hundelebens. Sie können an verschiedenen Körperstellen auftreten und sind in der Regel harmlos.
  • Schwarze Flecken: Schwarze Flecken sind dunkler als normale Pigmentflecken und klar abgegrenzt.
  • Altersflecken: Diese Flecken entstehen durch den natürlichen Alterungsprozess und können von hellbraun bis dunkelbraun variieren. Verglichen mit Pigmentflecken sind Altersflecken kleiner und häufiger. Sie treten häufig an Stellen auf, die vermehrt Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Beobachten Sie Flecken genau! Nicht jede Hautveränderung ist harmlos. Einige Flecken können Anzeichen für Hauterkrankungen oder Tumore sein. Veränderungen in Form, Farbe oder Größe sollten tierärztlich untersucht werden.

Wann treten Altersflecken beim Hund auf?

Altersflecken entwickeln sich meist bei älteren Hunden ab einem Alter von etwa sieben Jahren und können bei Hunden aller Rassen auftreten. Natürlich spielen auch Genetik und Umwelteinflüsse eine Rolle bei der Entstehung von Altersflecken beim Hund.

Faktoren für die Entstehung von Altersflecken beim Hund

  • Zellstoffwechsel: Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Zellstoffwechsel, was zu Veränderungen in der Haut führt. Die Produktion von neuen Hautzellen nimmt ab, während sich Pigmente in bestimmten Bereichen verstärkt ablagern können.
  • UV-Strahlung: Sonnenlicht ist eine der Hauptursachen für Altersflecken. Hunde, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, entwickeln mit der Zeit vermehrt Pigmentflecken, da UV-Strahlen die Hautzellen schädigen und die Melaninproduktion anregen.
  • Kumulierter Hautschaden: Über die Jahre hinweg sammeln sich kleine Hautschäden an, die durch Umweltfaktoren wie UV-Strahlen, Reibung oder kleine Verletzungen verursacht werden. Diese Schäden können zu einer ungleichmäßigen Pigmentierung und somit zur Bildung von Altersflecken führen.

An welchen Stellen entstehen Altersflecken am häufigsten?

Altersflecken treten bevorzugt an Körperstellen mit wenig Fell und dünner Haut auf. Am häufigsten betroffen sind:

  • Lefzen
  • Nase
  • Ohren
  • Bauch
  • Beine

Altersflecken beim Hund vorbeugen und behandeln

Kontrollieren Sie die Haut Ihres Hundes regelmäßig auf neue Flecken oder Veränderungen bestehender Hautveränderungen. Sollte sich der Fleck in Größe, Farbe und Form verändern, dann wenden Sie sich damit an Ihre Tierarztpraxis. Um Altersflecken zu behandeln und ihnen vorzubeugen, könne Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Schutz vor UV-Strahlung: Besonders empfindliche Hunde sollten vor übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt werden. Spezielle Hundesonnencremes, Gassi-Runden an schattige Orten und das Meiden von Mittagshitze können helfen. Lesen Sie weitere Tipps für einen sicheren Sommer mit Hund.
  • Pflege der Haut: Eine gut gepflegte Haut ist widerstandsfähiger. Bürsten Sie das Fell Ihres Hundes regelmäßig, um die Durchblutung zu fördern und Schmutz und abgestorbene Hautreste zu entfernen. Verwenden Sie feuchtigkeitsspendende und sanfte Pflegeprodukte für Hunde und Hundeshampoos, die die Haut Ihres Hundes nicht reizen.
  • Ernährung: Eine gesunde Ernährung trägt zur Hautgesundheit bei. Omega-3-Fettsäuren und Vitamine unterstützen die Hautbarriere und können den Alterungsprozess positiv beeinflussen. Diese Vitamine können dem Hund mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.
  • Tierärztliche Behandlung: Sollten Altersflecken ungewöhnlich aussehen oder schnell wachsen, empfiehlt sich eine tierärztliche Untersuchung. Gegebenenfalls kann eine Gewebeprobe (Biopsie) Aufschluss über die Unbedenklichkeit geben.

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Kann man Altersflecken bei Hunden entfernen lassen?

In den meisten Fällen ist eine Entfernung nicht notwendig. Falls das aus medizinischen Gründen zwingend erforderlich ist,  kann eine Entfernung durch den Tierarzt erfolgen – etwa durch Lasertherapie oder chirurgische Eingriffe.

Fazit

Altersflecken beim Hund sind meist harmlos und gehören zum natürlichen Alterungsprozess. Dennoch sollten Hautveränderungen regelmäßig beobachtet werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Eine gute Pflege, Schutz vor UV-Strahlung und eine gesunde Ernährung tragen zur Hautgesundheit bei. Bei Unsicherheiten oder auffälligen Veränderungen ist eine tierärztliche Abklärung ratsam.

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