Gastritis beim Hund: Krankheitsbild Magenschleimhautentzündung

Eine Gastritis, auch Magenschleimhautentzündung genannt, hat viele verschiedene Ursachen. Hier lesen Sie alles zu Symptomen, Diagnose und Behandlung der Gastritis bei Hunden.

Hund krank
Bei der Gastritis ist die Magenschleimhaut des Hundes gereizt oder beschädigt. © alexugalek-stock.adobe.com

Die Magenschleimhaut schützt die Magenwand vor der Magensäure. Wird die Schleimhaut beschädigt, kann die Magensäure die Magenwand angreifen. Dies wird als Gastritis oder Magenschleimhautentzündung bezeichnet.

Symptome von Gastritis beim Hund

Eine Magenschleimhautentzündung ist bei Hunden oft nicht so einfach zu erkennen, da die Symptome relativ unspezifisch sind und auch auf andere Erkrankungen hindeuten können. Generell treten bei einer Gastritis folgende Symptome auf:

Akute oder chronische Gastritis?

Die Magenschleimhautentzündung beim Hund kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Die Symptome können sich je nach Art der Gastritis unterscheiden: 

  • Bei einer akuten Gastritis ist die Magenschleimhaut „nur“ oberflächlich angegriffen. Es folgen meist starkes Erbrechen (eines galligen Sekrets) und Durchfall. 
  • Bei einer chronischen Gastritis kommen zu regelmäßigem Erbrechen die weiteren Symptome, also zum Beispiel Gewichtsverlust, struppiges Fell, schwarzer Kot und blasse Schleimhäute, hinzu.

Wenn es bereits zu einem Magengeschwür gekommen ist, kann sich auch Blut im Erbrochenen des Hundes befinden.

Hund
Der Tierarzt untersucht den Hund gründlich, um die Ursache für die Gastritis beim Hund herauszufinden.© Sergey Nivens-stock.adobe.com

Ursachen für eine Magenschleimhausentzündung beim Hund

Bei einer Gastritis wird die Magenschleimhaut gereizt oder beschädigt. Die Auslöser dafür sind vielfältig:

  • Futtermittelallergie
  • Vergiftung
  • Parasiten, Bakterien, Viren
  • Fremdkörper
  • Sekundärerkrankung, der eine andere Krankheit, zum Beispiel der Nieren, zugrunde liegt
  • Tumor
  • Stress
  • Medikamente

Diagnose der Magenschleimhautentzündung

Wenn Ihr Hund Symptome für eine Magenschleimhautentzündung zeigt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Er kann mittels Blutuntersuchung, Magenspiegelung und/oder Ultraschall feststellen, ob es sich um eine Gastritis oder eine andere Erkrankung handelt.

Außerdem wird der Tierarzt versuchen, die Ursache für die Magenschleimhautentzündung zu identifizieren:

Ultraschall/ RöntgenTumore oder verschluckte Fremdkörper können identifiziert werden, andere Organe können untersucht werden

Kotprobe

Parasiten können als Ursache bestätigt oder ausgeschlossen werden
Veränderungen im Leben des Hundes

Kann der Tierarzt keine eindeutige Ursache für die Gastritis finden, überlegen Sie:

  • nimmt der Hund seit einiger Zeit neue Medikamente?
  • wurde das Futter des Hundes in letzter Zeit umgestellt?
  • gibt es neue Stressquellen für den Hund?

Beim Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit muss diese durch eine Ausschlussdiät bestätigt oder ausgeschlossen werden. Wenn Sie den Verdacht haben, ein Medikament könnte der Auslöser für die Gastritis sein, sprechen Sie mit dem Tierarzt, ob es womöglich umgestellt werden kann. Reduzieren Sie außerdem mögliche Stressquellen für Ihren Hund.

Krankenversicherung für den Hund

Um eine Magenschleimhaut zu diagnostizieren und insbesondere, um ihre Ursache herauszufinden, können viele verschiedene Untersuchungen nötig sein, wodurch der Tierarztbesuch und die anschließende Behandlung sehr teuer werden kann. Um hohe Kosten zu vermeiden, bietet es sich an, eine Krankenversicherung für den Hund abzuschließen. 

Eine Hundekrankenversicherung bietet zum Beispiel die Bayerische an. Je nach Tarif werden hier Behandlungskosten zwischen 400 Euro bis zum unbegrenzten Budget übernommen. Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den Leistungen und Tarifen der Hundekrankenversicherung der Bayerischen*.

Gastritis beim Hund behandeln

Sowohl die akute als auch die chronische Magenschleimhautentzündung beim Hund können und sollten behandelt werden, denn unbehandelt kann die Gastritis zu Magengeschwüren und einem tödlichen Magendurchbruch führen. 

Die akute Gastritis ist meist schneller behandelt als die chronische. Während sich Hunde mit einer akuten Gastritis meist nach ein bis zwei Wochen wieder erholen, kann der chronische Verlauf mehrere Wochen oder Monate dauern.

Bei einer akuten Gastritis ist die erste Maßnahme, dass der Hund für 12-24 Stunden nur Wasser, aber kein Futter bekommt. So kann sich sein Magen erholen. Anschließend folgen einige Tage Schonkost. Insbesondere, wenn der Hund schon viel Flüssigkeit verloren hat, wird er stationär behandelt und mit Infusionen versorgt. Auch Medikamente gegen die Übelkeit oder Säureblocker können verabreicht werden. Außerdem sollte der Hunde viel Ruhe bekommen, wenig herumtoben und viel Wasser aufnehmen.

Bei einer chronischen Gastritis hängt die Behandlung stark von der Ursache der Magenschleimhautentzündung ab. Möglich sind zum Beispiel Antibiotika bei Infektionserkrankungen oder Medikamente gegen bestimmte Parasiten. Kann keine eindeutige Ursache festgestellt werden, wird der Hund in der Regel mit magensäurehemmenden Medikamenten oder Immunsuppressiva behandelt.

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