Grannen beim Hund: Vorbeugen, erkennen und entfernen

Gelangt eine Granne beim Spaziergang ins Hundefell, kann sie leicht in die Haut eindringen und schwere Entzündungen verursachen. Lesen Sie hier, wie Sie Grannen schnell erkennen, vermeiden und richtig entfernen. 

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Grannen beim Hund können unentdeckt zu schweren Entzündungen führen. © Stock.adobe.com/yanakoroleva27

Grannen gelangen beim Spaziergang schnell ins Hundefell und können im schlimmsten Fall Abszesse und schwere Entzündungen auslösen. Sie müssen daher so schnell wie möglich entfernt werden. 

Inhaltsübersicht

Warum sind Grannen für Hunde gefährlich?

Grannen sind kleine, borstige Pflanzenteilchen von verschiedenen Getreidesorten und Gräsern. Sie besitzen Widerhaken, die leicht am Fell haften bleiben, wenn der Hund durch Wiesen oder Getreidefelder streift. Die größte Gefahr, dass sich Grannen im Hundefell festsetzen, besteht vom späten Frühjahr über den ganzen Sommer.

Grannen dringen leicht in Haut und Schleimhäute des Hundes ein und können schwere Entzündungen und Abszesse auslösen. Daher ist es wichtig, Grannen beim Hund schnell zu entdecken und so schnell wie möglich zu entfernen. Oft ist hierzu ein Besuch beim Tierarzt nötig. 

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Durch Weizenfelder sollte man den Hund nicht laufen lassen. © Stock.adobe.com/Mat Hayward

Wie erkenne ich, ob mein Hund eine Granne hat?

Durch die Widerhaken bleiben Grannen im Hundefell hängen. Beim Schütteln gelangen sie tiefer ins Fell und an die Haut. Bei Hunden am häufigsten betroffen sind Pfoten, Ohren, Nase, Auge und weniger stark behaarte Fellpartien wie Achseln und Leisten. 

Ist eine Granne erst einmal in die Haut eingedrungen, wandert sie dort weiter und kann eine schwere Entzündung auslösen. Beobachten Sie Ihren Hund beim und nach dem Spaziergang genau. 

Erste Anzeichen, dass sich eine Granne festgesetzt haben könnte, sind: 

  • Niesen
  • Kratzen
  • Schütteln 
  • Abschlecken
  • Humpeln
  • zugekniffenes, tränendes Auge

Ist die Granne schon unter die Haut gewandert, treten schmerzhafte Schwellungen auf.

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Granne in der Pfote

Grannen dringen besonders oft in die Haut zwischen den Zehen der Hundepfote ein. Nicht jeder Hund zeigt erste Anzeichen, daher sollten die Pfoten nach längeren Gassirunden unbedingt genau untersucht werden. 

Symptome bei Granne in der Pfote sind:

  • Belecken der Pfote
  • Entlasten des Beines
  • Lahmen
  • gerötete Haut oder Schwellung
  • Bewegungsunlust

Steckt die Granne nur oberflächlich in der Pfote, können Sie versuchen, sie mit einer Pinzette zu entfernen. Liegt die Granne bereits tiefer, muss der Hund einem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser verschreibt in der Regel eine Zugsalbe. 

Hat sich bereits ein Abszess gebildet, muss der Tierarzt die Pfote operativ behandeln, um die Granne zu entfernen. Im Anschluss erfolgt eine Therapie mit Antibiotika und Schmerzmitteln. Außerdem muss die Wunde regelmäßig gereinigt werden. 

Damit Sie Grannen, Zecken und andere Fremdkörper beim Gassigehen möglichst schnell entfernen können, sollte Sie immer ein kleines Notfallset zur Hand haben, was aus folgenden vier Gegenständen besteht: 

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Granne in der Nase

Gelangt eine Granne in die Hundenase, ist dies für den Hund sehr unangenehm und schmerzhaft. Eine Granne in der Nase kann für den Hund lebensgefährlich werden. Je nachdem, wie weit die Granne wandert, können Bronchitis, Lungen- oder Herzbeutelentzündungen folgen. 

Symptome bei Granne in der Nase sind:

  • starkes, plötzliches Niesen
  • einseitiger Nasenausfluss
  • Kopfschütteln
  • Husten, Würgen

Vermuten Sie, dass der Hund eine Granne eingeatmet haben könnte, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Bei einer Sinuskopie führt er eine winzige Kamera in die Hundenase ein, um den Fremdkörper zu entdecken und entfernen.  

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Granne im Ohr

Gelangt eine Granne ins Hundeohr, kann sie tief in den Gehörgang wandern. Dort löst sie schmerzhafte Entzündungen aus, die sich bis ins Innenohr erstrecken können. 

Symptome bei Granne im Ohr sind:

  • Kopfschütteln 
  • Schiefhalten des Kopfes
  • Kratzen am Ohr
  • Schmerzempfindlichkeit am Ohr

Bemerken Sie diese Symptome bei Ihrem Hund und vermuten, dass die Ursache eine Granne sein könnte, sollten Sie umgehend den Tierarzt aufsuchen. Eine Granne im Ohr ist für Hunde sehr schmerzhaft. Der Tierarzt wird das Ohr genau untersuchen. 

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Kratzt der Hund auffällig viel am Ohr, kann eine Granne hineingeraten sein. © Stock.adobe.com/Dogs

Granne im Auge

Gerät eine Granne ins Hundeauge, kann dies eine Bindehautentzündung oder sogar eine Verletzung der Hornhaut hervorrufen. 

Symptome bei Granne im Auge sind: 

  • tränendes, gerötetes Auge
  • Kratzen am Auge 
  • geschwollenes Auge

Gerät eine Granne ins Hundeauge, wird sie meistens durch den Tränenfluss wieder ausgespült. Manchmal bleiben jedoch winzige Pflanzenreste zurück und lösen eine Bindehautentzündung aus. Tränt das Hundeauge oder ist es schon entzündet, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.   

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Was tun, wenn der Hund eine Granne hat?

Ist die Granne gut sichtbar und nur leicht in die Haut des Hundes eingedrungen, sollten Sie diese so schnell wie möglich entfernen. Am einfachsten geht das mit einer Pinzette. Ist die Granne schon tiefer in die Haut eingedrungen, sollten Sie das Entfernen lieber einem Tierarzt überlassen.

Versuchen Sie nicht, die Granne herauszudrücken. Grannen besitzen winzige Widerhaken, die das Entfernen erschweren.  

Wird die Granne beim Tierarzt schnell und fachmännisch entfernt und die Wunde desinfiziert, entstehen keine Folgeentzündungen und die Wunde heilt schnell ab. 

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Auch am Wegesrand sind Grannen nicht ausgeschlossen.© Stock.adobe.com/rb0

Kontakt mit Grannen vermeiden – was kann man tun?

Um das Risiko zu verringern, dass Ihr Hund durch eine Granne verletzt wird, sollten Sie ihn beim Spaziergang nicht durch hohe Wiesen und Felder streifen lassen. Doch auch am Wegesrand und auf den Wegen selbst kann sich eine Granne im Hundefell festsetzen. 

Achten Sie auf typische Symptome, die auf einen Grannenbefall hindeuten können. Untersuchen Sie nach dem Gassigehen Hundepfoten und Fell sorgfältig nach Grannen und entfernen Sie diese sofort, ehe sie in die Haut des Hundes gelangen können. 

Bedenken Sie, dass die Granne oft gar nicht mehr sichtbar ist, wenn sie bereits in die Haut eingedrungen ist. Lassen Sie den Tierarzt lieber frühzeitig die Wunde untersuchen, ehe eine schwere Entzündung entsteht. 

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