Malteser Hund: Lebhaft, intelligent und ein treuer Begleiter

Malteser sind kleine, elegante Hunde. Auf Hundeshows sind die Zuschauer von der weißen Schönheit mit seidigem Fell gebannt. Doch auch jenseits der Show haben Malteser einiges zu bieten. Erfahren Sie hier alles über die Hunderasse Malteser.

Malteser
Die Malteser im Rasseportrait.© icarmen13 – stock.adobe.com

Malteser zählen unter Hundeliebhabern zu äußerst beliebten Rassehunden. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um Malteser.

Inhaltsübersicht

Typische Merkmale

Größe: 20-25 cm Widerristhöhe
Gewicht: Hund 4 kg, Hündin 3 kg
Felllänge: lang
Fellfarben: weiß
Ursprungsland: ungeklärt, Mittelmeerraum

Eigenschaften
Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Allgemeines Erscheinungsbild

Malteser sind sehr kleine Hunde, Rüden weisen eine Schulterhöhe zwischen 21–25 cm auf, Hündinnen sind mit 20–23 cm etwas zierlicher. Die Körperlänge übertrifft die Widerristhöhe. Mit einem Gewicht zwischen 3 und 4 kg sind Malteser typische Schoßhunde.

Der Kopf der Malteser ist eher breit, die Schädeldecke geht mit einer gut erkennbaren Kurve in die Nasenpartie mit geradem Rücken über. Abgeschlossen wird der Fang mit einer schwarzen, voluminösen Nase. Gemeinsam mit den äußerst großen, runden und ebenso dunklen Augen, deren Ränder zudem noch dunkel pigmentiert sind, entsteht der prägnante Gesichtsausdruck des Maltesers.

Malteser
Malteser haben einen kecken Gesichtsausdruck.© grafikplusfoto – stock.adobe.com

Fell und Farben des Maltesers

Das auffälligste Merkmal der Malteser ist die lange Behaarung. Das Fell ist immer reinweiß, eine blasse Elfenbeintönung ist auch als Rassemerkmal zulässig, aber nicht erwünscht. Das Haarkleid ist von seidiger Struktur und ohne Unterwolle. Lässt man das Fell der Malteser wachsen, reicht es auf dem Rücken gescheitelt nahezu bis auf den Boden. Das ist oft bei Ausstellungen der Fall, während es sonst auch kürzer geschnitten sein kann.

Charakter und Erziehung

Die Hunderasse Malteser steht für Perfektion und Eleganz. Dies zeigen die Vertreter der Rasse auch durch ihre Bewegungen: Sie sind sehr weich, beschwingt und flüssig. Wenn ein Malteser trabt, sieht es daher fast so aus, als würde er über den Boden gleiten.

Bei richtiger und artgerechter Auslastung zeigen sich Malteser fröhlich, neugierig, bewegungsfreudig und abenteuerlustig. Gleichzeitig sind Malteser sehr anhänglich und brauchen den ständigen Kontakt zu Menschen. Hier ist es gut, dass Sie Malteser eigentlich problemlos überall mit hinnehmen können. Ihr Bettchen passt problemlos in eine Ecke im Büro, mit drei bis vier Kilogramm Gewicht können sie als Handgepäck mit in die Flugzeugkabine und auch in Hotels und Restaurants ist ein gut sozialisierter und erzogener Malteser ein gern gesehener Gast.

Bei der Erziehung der Malteser ist es wichtig, die Hunde bereits im Welpenalter an die Fellpflege zu gewöhnen. Stellen Sie den Welpen täglich auf einen Tisch, bürsten und kämmen Sie sein Fell und säubern Sie die Augen, Ohren und Zähne. Hält er still, wird er gelobt und erhält eine leckere Belohnung. Den Malteser mit Bad und Föhn vertraut zu machen, kann nicht schaden, denn so lernt er, dass diese Pflegemaßnahmen zu den angenehmen Dingen gehören.

Haltung und Pflege des Maltesers

Wichtig ist es hier zu beachten, dass auch Kleinhunde Hunde sind, die Bewegung und Abwechslung brauchen.

Trifft man beim Spaziergang auf kläffende, leinenpöbelnde Malteser, sieht man nicht die typischen Eigenschaften der Rasse, sondern die Folgen mangelnder Erziehung und Sozialisierung. Wer sich aber Mühe mit seinem Gefährten gibt, wird mit einem freundlichen Hund belohnt, der gerne schmust, keine stundenlangen Wanderungen braucht, kaum jagdlich motiviert ist und auch prima in der Stadtwohnung gehalten werden kann, wenn er seine täglichen Gassirunden bekommt.

Eine Besonderheit bei der Pflege der Malteser ist die tägliche Fellpflege. Verknotet, verfilzt und verdreckt ist er nicht nur unschön anzusehen, der Malteser fühlt sich in seiner Haut auch nicht wohl. Wer den Malteser in voller Schönheit und mit lang wallender Mähne genießen will, muss täglich Kamm und Bürste einsetzen und auch regelmäßiges Baden gehört dann dazu. Für den normalen Malteser-Liebhaber wird es wohl eher auf einen kürzeren Haarschnitt oder eine Schur herauslaufen. Entweder man erlernt das so genannte Grooming selbst, oder muss die Kosten für einen Hundefriseur einkalkulieren.

Badet man einen Malteser, sollte man mit seinem Fell umgehen, wie mit einem kostbaren Angora Pullover: Also nicht rubbeln, sondern nur Shampoo, beziehungsweise Conditioner sanft einmassieren und mit dem Strich gründlich auswaschen. Auch beim Vortrocknen mit Handtuch nicht rubbeln, sondern die Feuchtigkeit aus dem Haar ausdrücken. Shampoos und Conditioner sind heute so gut an die Hundehaut angepasst, dass nichts mehr gegen ein monatliches Bad spricht. Nur komplett trocken muss der Hund sein, bevor er bei kühlen Temperaturen nach draußen darf.

Fellpflege spielt auch für die Gesunderhaltung des Hundes eine Rolle. Unter Haarfilzen entstehen schnell Hautentzündungen und es entwickelt sich ein Nährboden für Pilzinfektionen.

Auch bei den Augen ist Vorsicht geboten. Durch in die Augen piekende Haare kommt es bei Maltesern schnell zu Augenreizungen und damit verbundenem Tränenfluss, der unschöne braune Spuren hinterlässt. Oft wird das lange Haar am Oberkopf der Malteser mit Gummibändern und Schleifen zusammengehalten.

Malteser mit langen Haaren
Lange Haare sind aufwendig in der Pflege.© Евгения Шихалеева – stock.adobe.com

Herkunft des Maltesers

Der Rassename Malteser lässt beinahe jeden sofort an die Urlaubsinsel Malta denken, doch leitet er sich vom semitischen Wort „màlat“ ab, das man mit Hafen oder Zuflucht übersetzen kann.

Malteser sind eine uralte Rasse, der genaue Ursprung ist ungeklärt. Die Aufgabe ihrer Vorfahren war es, in den Küstenstädten des zentralen Mittelmeerraumes Schadnagern, wie Ratten und Mäusen, das Leben schwer zu machen. Die Hunde wurden in Lagerhäusern und auf Schiffen eingesetzt, damit auch während der Überfahrten die Handelsgüter vor Fraßschäden geschützt waren. Auf diese Art fanden Malteser weite Verbreitung. 

Aus dem kleinen Mäuseschreck wurde später ein geschätzter Gesellschafter der Könige und Fürsten im antiken Rom. So wurden die Malteser vermehrt zu Schoßhündchen und sind es auch heute noch.

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