Pyrenäenberghund

Der Pyrenäenberghund ist als sanfter Riese ein anspruchsvoller Hund, der ein ausgezeichneter Wachhund und liebevoller Begleiter ist. Hier erfahren Sie alles zu Haltung, Charakter und Herkunft des Pyrenäenberghundes.

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Der Pyrenäenberghund im Rasseprofil.© Stock.Adobe.com/Nadine Haase
Typische Merkmale

Größe: 65 - 75 cm (Hündinnen); 70 - 80 cm (Rüden)
Gewicht: 60 - 70 kg
Felllänge: lang
Fellfarbe: meist weiß, aber auch grau, schwarz, rot oder bräunlich
Lebenserwartung: 12 (oder mehr) Jahre
Herkunftsland: Frankreich, Spanien

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Der Pyrenäenberghund ist eine der großen Hunderassen aus den Pyrenäen und erfreut sich in letzter Zeit zunehmender Beliebtheit. Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich in seinem teddyähnlichen Aussehen und seinem ausgeglichenen Wesen. Trotzdem hat der Hund aber einen starken, eigenständigen Charakter, der einen erfahrenen Hundehalter benötigt.

Hier erfahren Sie alles über die Herausforderungen und Besonderheiten, die der Pyrenäenberghund bei Haltung, Charakter und Herkunft mit sich bringt.

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Wie sieht der Pyrenäenberghund aus?

Der Pyrenäenberghund ist ein mittelgroßer bis großer, kräftiger Hund mit langen und weichen Fell mit dichter Unterwolle. Die langen Haare sind besonders an den Ohren und am Schwanz reichlich vorhanden.

Die meisten Hunde sind weiß, aber es gibt auch rote, graue, schwarze oder bräunliche Varianten oftmals mit weißen Abzeichen auf dem Kopf und den Pfoten.

Der Körperbau ist muskulös und kräftig, aber elegant, was vor allem an den langen Beinen liegt. Der Pyrenäenberghund hat ein kräftiges, sehniges Gesicht mit einer langen, geraden Schnauze. Die Ohren sind mittelgroß, spitz zulaufend und hängend. Die Augen sind mandelförmig und dunkelbraun oder grau gefärbt.

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Das doppelte Haarkleid des Pygmäenberghundes besteht aus dichter, feiner Unterwolle und wasserfestem, rauem Deckhaar.© Stock.Adobe.com/jpr03
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Was macht das Wesen des Pyrenäenberghund besonders?

Der Pyrenäenberghund ist ein treuer Begleiter und Wächter, der gerne eine enge emotionale Bindung zu seinem Halter eingeht. Er ist freundlich, anhänglich, verspielt und besitzt einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.

Sein aufmerksamer Blick und seine ruhige, wachsame Art machen den Pyrenäenberghund zu einem hervorragenden Wachhund. Er ist jedoch kein aggressiver Hund, zeigt nur selten Anzeichen von Feindseligkeit und ist eher von neugieriger Natur. Dennoch wird er seinen Besitz beschützen, wenn es sein muss und ist Fremden gegenüber oftmals misstrauisch.

Der Pyrenäenberghund geht gerne in die Natur, liebt es, lange Spaziergänge oder Wanderungen zu machen, und ist auch ein begeisterter Jogger. Auslauf und Beschäftigung braucht er, um ausgeglichen zu bleiben und nicht unruhig oder verhaltensauffällig zu werden.

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Ausreichend Bewegung, gerne auch an der frischen Luft, sind dem Pygmäenberghund sehr wichtig.© Stock.Adobe.com/Dogs

Passt der Pyrenäenberghund zu mir?

Der Pyrenäenberghund ist ein ausgezeichneter Begleithund für aktive Menschen, die ihm genügend Auslauf und Beschäftigung bieten.

Er braucht einen selbstsicheren Halter mit Hundeerfahrung, um mit seinem starken Charakter umgehen zu können und ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen. Für Hundesport ist er aufgrund seines eigenwilligen Charakters aber eher nicht zu begeistern.

Er ist ein robuster Hund, der sich an unterschiedliche Lebensumstände anpassen kann. Notwendig ist aber ein Umfeld mit ausreichend Platz für Bewegung. Auch mit anderen Haustieren und Kindern kommt er meist gut zurecht.

Der Pyrenäenberghund ist jedoch zunächt kein Familienhund. Bei fachkundiger Führung und konsequenter Erziehung kann er aber ein ausgesprochen guter werden. Dann kann er ein verlässlicher Beschützer sein, der seine Familie liebevoll und fürsorglich begleitet und behütet.

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Die kleinen Welpen des Pyrenäenberghundes wachsen zu großen, kräftigen Hunden heran.© Stock.Adobe.com/Dogs

Wie viel Pflege benötigt der Pyrenäenberghund?

Das Fell des Pyrenäenhunds ist sehr pflegeintensiv und muss regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Beim Bürsten sollte man darauf achten, dass keine Knoten entstehen. Diese können für den Hund sehr unangenehm sein und zu Hautreizungen führen.

Der Pyrenäenberghund ist außerdem eine gesunde Rasse und es sind keine rassetypischen Krankheiten bekannt. Einzig Hüftdysplasien kommen häufiger mal vor, werden aber durch seriöse Züchtung oftmals verhindert.

Bei Pyrenäenberghunden sollte, wie bei allen Großhunden in der Phase des Heranwachsens auf die Ernährung geachtet werden, damit der Hund nicht schneller wächst als seine Knochen. Hierfür sollte man sich dafür fachkundig beraten lassen.

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Worauf muss man bei der Erziehung des Pyrenäenberghunds achten?

Der Pyrenäenberghund ist ein sehr intelligentes, aufgewecktes und lernfreudiges Tier. Er ist aber auch sehr stur und eigenwillig, was die Erziehung erschwert. Der Halter muss dem Hund klar machen, dass er der Chef ist und die Kommandos müssen richtig erteilt werden. Sonst wird der Pyrenäenberghund versuchen, die Führung zu übernehmen.

Die Hunde sind sehr anhänglich und verschmust, aber auch sehr territorial. Der Pyrenäenberghund ist ein uralter Herdenschutzhund aus der Bergwelt der Pyrenäen und trägt deshalb diesen Schutz- und Verteidigungsinstinkt auch heute noch.

Der Pyrenäenberghund ist daher eher nicht für Anfänger geeignet, sondern für erfahrene Hundebesitzer mit einem starken Charakter.

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Seinen heutigen Beschützerinstinkt hat der Pyrenäenberghund von seinem ursprünglichen Einsatz als Herdenschutzhund.© Stock.Adobe.com/Daniel Meunier

Wo kommt der Pyrenäenberghund ursprünglich her?

Die Pyrenäenberghunde sind eine der ältesten Rassen von Herdenschutzhunden und haben ihre Wurzeln in den Pyrenäen.

Die Pyrenäen sind ein Gebirge, das sich entlang der Grenze zwischen Frankreich und Spanien erstreckt. Hier gab es Wölfe und Bären, weshalb die Schafsherden dort stets in Gefahr waren. Die Berge sind deshalb die Heimat einer langen Geschichte von Herdenschutzhunden, die den Bauern bei der Arbeit mit ihren Schafherden geholfen haben.

Hier hatte auch der Pyrenäenberghund seinen Ursprung und wurde im 19. Jahrhundert in Frankreich und Spanien gezüchtet. Auf französischer Seite wurden die Hunde als Chien de Montagne des Pyrénéés und von spanischer Seite als Mastin del Piniero bezeichnet.

Früher waren die Hunde noch keine einheitliche Rasse, aufgrund von Anpassung an die Aufgabe und die Bedingungen, entwickelten sich dann aber bald ähnliche Wesen heraus, die durch gezielte Zucht noch einheitlicher wurden.

Später hat der Hund sich dann auch außerhalb der Pyrenäen als Wach- und Schutzhund etabliert. Auch die moderne Rassezucht interessierte sich dann schon bald für die Rasse. In Deutschland wird der Pyrenäenberghund durch den Klub für Ungarische Hirtenhunde betreut.

 

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