Tschechoslowakischer Wolfshund
In dieser Hunderasse steckt noch echtes Wolfsblut – und das macht sie zur echten Herausforderung. Warum der Tschechoslowakische Wolfshund nur für Hundekenner geeignet ist, erfahren Sie hier.
Größe: 60-65 cm
Gewicht: 20-26 Kilo
Felllänge: kurz
Fellfarben: Blau/Grau, Gold/Gelb
Ursprungsland: Slowakische Republik
Klassifikation: FCI Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde, Sektion 1: Schäferhunde
Inhaltsübersicht
- Allgemeines Erscheinungsbild
- Verhalten und Charakter
- Erziehung des Tschechoslowakischen Wolfshundes
- Die richtige Beschäftigung
- Fellpflege
- Häufige Krankheiten
- Anschaffung
- Herkunft und Geschichte
Der Tschechoslowakische Wolfshund ist eine Kreuzung aus Deutschem Schäferhund und Karpatenwolf. Charakterlich ist diese Rasse dem Wolf sehr ähnlich. Aber nicht nur sein starkes Temperament macht ihn zu einer sehr anspruchsvollen Rasse. Lesen Sie hier alles rund um die Herkunft, den Charakter, die Erziehung und Pflege des Tschechoslowakischen Wolfshundes.
Aussehen des Tschechoslowakischen Wolfshundes
Der Tschechoslowakische Wolfshund ist groß und erinnert stark an einen Wolf: Körperbau, Bewegung und Behaarung sind sehr wolfsähnlich. Das Fell ist kurz und gelbgrau bis silbergrau mit der typischen "Maske" am Kopf.
Verhalten und Charakter
Der Tschechoslowakische Wolfshund ist sehr temperamentvoll, aktiv und mutig. Er reagiert schnell und furchtlos. Außerdem ist er ausdauernd und widerstandsfähig. Sein Charakter entspricht mehr dem des Wolfes und ist in manchen Situationen sehr stressanfällig: Lärm, Hektik oder viele Menschen um ihn herum, machen den Tschechoslowakischen Wolfshund nervös. Ihm fremde Situationen verunsichern ihn. Generell ist die Rasse eher scheu und Fremden gegenüber sehr misstrauisch.
Seinem Besitzer ist der Tschechoslowakische Wolfshund aber treu ergeben. Er möchte immer in seiner Nähe sein und braucht viel Aufmerksamkeit. Damit dieser Hund zu einem ausgeglichenen und zuverlässigen Familienmitglied werden kann, muss er unbedingt richtig erzogen werden.
Erziehung des Tschechoslowakischen Wolfshundes
Diese Rasse ist sehr anspruchsvoll und nur etwas für Vollprofis. Der Tschechoslowakische Wolfshund muss unbedingt respektvoll erzogen und gut sozialisiert werden. Wer sich diesen Hund aussucht, muss sehr viel Geduld und Zeit in die Beziehung investieren: Der Tschechoslowakische Wolfshund zeigt wenig Interesse an Unterordnung, er ist lieber Partner als Diener. Die Beratung durch einen erfahrenen Hundetrainer ist für diese Rasse sehr empfehlenswert.
Kindern verhält sich der Tschechoslowakische Wolfshund meist freundlich und geduldig gegenüber. Allerdings ist er lärmempflindlich, weshalb ihn Kinder im Haushalt stören könnten. Als Familienhund ist diese Rasse daher weniger gut geeignet.
Außerdem ist der Tschechoslowakische Wolfshund sehr jagdmotiviert und versteht sich mit Artgenossen meist nur bedingt. Auch das müssen Sie bei der Erziehung berücksichtigen.
Die richtige Beschäftigung
Der Tschechoslowakische Wolfshund braucht viel Auslauf. Besonders empfehlenswert ist es, ihn lange Strecken neben dem Rad laufen zu lassen. Er eignet sich für Hundesport und kann insbesondere bei Fährtenarbeit hervorragende Leistungen erbringen.
Idealerweise wird der Tschechsolowakische Wolfshund in einem Haus mit einem großen, umzäunten Garten gehalten.
Fellfpflege des Tschechoslowakischen Wolfshund
Das Fell dieser Hunderasse ist sehr dick und muss regelmäßig gebürstet werden. Das gilt besonders beim Fellwechsel.
Häufige Krankheiten
Der Tschechoslowakische Wolfshund gilt als eine sehr robuste Rasse. Eine Hüftdysplasie kann vorkommen, ist aber dank seriöser Züchter sehr selten.
Anschaffung
Hunde dieser Rasse brauchen unbedingt einen Halter mit sehr viel Erfahrung. Nur, wer sich wirklich mit dem Tier auseinandersetzen kann und will, sollte sich einen Tschechoslowakischen Wolfshund anschaffen. Für Anfänger ist diese Rasse absolut ungeeignet.
Für einen solchen Welpen sollten sie mit 1.100 bis 1.500 Euro rechnen. Achten Sie beim Welpenkauf unbedingt darauf, dass Sie sich an einen seriösen Züchter wenden. Nur, wenn sich der Hundezüchter genau darüber informiert, ob Sie dieser Rasse gerecht werden können, ist er vertrauenswürdig.
Können Sie dem anspruchsvollen Tschechoslowakischen Wolfshund wirklich alles bieten, was er braucht, steht einer gemeinsamen Zukunft nichts mehr im Wege.
Herkunft und Geschichte
In der damaligen Tschechoslowakei (CSSR) kam es 1955 zu einem biologischen Versuch: Man kreuzte den Deutschen Schäferhund mit einem Karpatenwolf. Das Ergebnis war ein Vierbeiner mit den verwendbaren Eigenschaften des Wolfes und den günstigen Eigenschaften des Hundes, wie es der VDH beschreibt.
1982 wurde der Tschechoslowakische Wolfshund schließlich als eigenständige Rasse anerkannt.