Hundeschutz im Alltag: 7 Tipps, die Leben retten können

Leider sind gefährliche Giftköder wie Rasierklingen in Hackfleischbällchen oder vergiftete Würstchen flächendeckend ein Risiko für Hunde. Damit Sie und Ihr Vierbeiner bestmöglich geschützt sind, geben wir Ihnen praktische Tipps, wie Sie die Aufnahme solcher Giftköder verhindern können.

Hundeschutz im Alltag 7 Tipps, die Leben retten können
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Sie sind leider flächendeckend unterwegs: Hundehasser, die Rasierklingen in Hackfleischbällchen oder vergiftete Würstchen auslegen. Unsere Tipps helfen gegen die Aufnahme von solchen gefährlichen Giftködern:

1. Maulkorb als Schutz für Allesfresser

Hunde, die gerne alles fressen, was sie finden, sollten an gefährdeten Strecken einen Maulkorb tragen. Das schützt Ihren Hund und entspannt auch Sie. Wichtig ist, dass der Maulkorb fachgerecht angepasst wird: Er darf nirgendwo drücken, und Ihr Hund muss weiterhin hecheln können. Maulschlaufen sind ungeeignet. Gewöhnen Sie Ihren Hund geduldig mit Leckerchen an das Tragen des Maulkorbs.

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2. Nutzen Sie Warnungen aus dem Internet

Im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche Apps und Online-Plattformen, die vor Giftködern warnen. Auch wenn nicht alle Meldungen immer aktuell sind, sollten Sie gemeldete Gefahrenstellen besser meiden. Finden Sie selbst einen Köder, dokumentieren Sie Fundort und Köder per Foto und melden Sie dies umgehend bei der Polizei.

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3. Keine Leckerchen auf dem Boden mehr werfen

Das beliebte Spiel, verstreute Leckerchen suchen zu lassen, ist gefährlich, da Ihr Hund dadurch auch Giftköder am Boden finden und fressen könnte. Trainieren Sie deshalb, dass Ihr Hund erst auf Freigabe fressen darf. Möchten Sie die Suche trotzdem spielerisch fördern, verwenden Sie Futterbeutel, die Sie außerhalb der Reichweite des Hundemauls aufhängen und die Belohnung aus der Hand geben.

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4. Impulskontrolle durch Fressen auf Signal

Trainieren Sie Ihren Hund, vor dem Napf zu warten, bis Sie ein klares Freigabesignal geben, zum Beispiel „Jetzt“ oder „Nimm’s“. Dabei kann es helfen, den Hund an der Leine zu halten oder ihn zu setzen. Wenn er zu schnell fressen möchte, stoppen Sie ihn konsequent mit der Leine oder indem Sie sich zwischen Napf und Hund stellen. Üben Sie dies aus verschiedenen Entfernungen und mit steigender Wartezeit.

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5. Die „Würstchenstraße“ als Trainingsmethode

Legen Sie in Anwesenheit eines Helfers eine Spur aus Würstchen oder Käsestückchen aus. Der Helfer hält den Hund dabei fest, während Sie die Leckereien auslegen. Am Ende der Strecke rufen Sie Ihren Hund zu sich und belohnen ihn, wenn er der Versuchung widersteht. Zögern oder versucht er zu fressen, sagen Sie deutlich „Nein!“ und lassen den Helfer eingreifen. Wiederholen Sie das Training an verschiedenen Orten und Zeiten.

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6. Fundstücke anzeigen lassen – mit Belohnung

Verstecken Sie Lieblingsleckerlis in kleinen Beuteln oder Tütchen draußen und lassen Sie Ihren Hund diese suchen. Sobald Ihr Hund ein Versteck entdeckt, bringen Sie ihn freundlich ins „Sitz“ und loben ihn, bis Sie bei ihm sind, um ihn mit einer besonderen Belohnung zu würdigen. Wiederholen Sie dies, bis Ihr Hund lernt, auch unerwünschte Köder anzuzeigen.

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7. Sofort handeln bei Verdacht auf Vergiftung

Hat Ihr Hund doch etwas Verdächtiges aufgenommen, bringen Sie ihn umgehend zum Tierarzt. Falls möglich, nehmen Sie Reste des Fundstücks mit. Der Tierarzt kann im besten Fall Erbrechen auslösen, eine Notoperation durchführen oder eine Entgiftung einleiten. Erstatten Sie unbedingt Anzeige gegen Unbekannt und warnen Sie andere Hundehalter.

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