Deshalb schnüffeln Hunde uns am Schritt
Jeder hat es wohl schon einmal erlebt, dass der Hund am Schritt schnüffelt. Aber warum tun Hunde das und was kann der Hundehalter tun, wenn sein Hund anderen Menschen am Schritt beschnüffelt?
Peinlich, wenn der eigene Hund den Gästen am Schritt schnüffelt. Aber warum tun Hunde das und was kann der Hundebesitzer dagegen tun?
Hunde erschnüffeln Informationen
Hunde haben eine extrem leistungsstarke Nase: Mit etwa 220 Millionen Riechzellen kann der Hund schätzungsweise eine Million verschiedene Gerüche unterscheiden. Kein Wunder also, dass sich Hunde vor allem auf ihre Nase verlassen, um ihre Umgebung wahrzunehmen.
Schnüffeln und Beschnuppern ist ein Grundbedürfnis für den Hund. Er kann aus geruchsproduzierenden chemischen Stoffen, auch Pheromone genannt, viele wichtige Informationen über Artgenossen herausfiltern. Dazu gehören:
- Geschlecht
- Alter
- Paarungsbereitschaft
- Gemüt
- Gesundheit und Ernährung
Um festzustellen, ob ein anderer Hund sich zur Fortpflanzung eignet oder eine Bedrohung darstellt, nutzt der Hund seinen Geruchssinn.
Deshalb schnüffelt der Hund am Schritt
Wie Hunde haben auch wir Menschen sogenannte apokrine Drüsen, die Duftstoffe absondern. Diese Drüsen sitzen vermehrt in unseren Armbeugen und im Genitalbereich. Will ein Hund einen fremden Menschen besser kennenlernen, erhält er am einfachsten Informationen über die komplexen Duftstoffe in unserem Schritt – dort sind sie zahlreich vorhanden und gut erreichbar.
Frauen werden von Hunden intensiver beschnuppert
Noch interessanter wird es für den Hund, wenn Frauen ihre Monatsblutung haben. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Pheromone sich bei Frauen während der Periode verändern. Der Hund nimmt die Veränderung wahr. An der Frau zu schnüffeln, ist für ihn dann um ein Vielfaches interessanter und er tut es daher viel intensiver.
Dasselbe Phänomen ist zu beobachten, wenn eine Frau den Eisprung hat. Hunde erkennen auch die fruchtbare Phase der Frau am veränderten Geruch. In der Landwirtschaft wird diese Fähigkeit der Hunde bereits für die gezielte Zucht genutzt.
Erziehungshelfer für den Hund
Damit Sie die Zeit mit Ihrer Fellnase genießen können, ist eine gute Erziehung des Hundes Pflicht. Als Unterstützung auf dem Weg dahin finden Sie hier die beliebtesten Erziehungshelfer für Ihren Hund:
Peinliches Schnüffeln vermeiden
Für die meisten Menschen ist es peinlich, wenn der Hund mit seiner Nase den Intimbereich erkundet. Und auch für Hundebesitzer kann das unangenehm sein. Ihn dafür zu maßregeln oder zu bestrafen, ist absolut tabu! Aus Hundesicht hat der Vierbeiner schließlich nichts falsch gemacht, er folgt seinem natürlichen Verhalten. Eine Bestrafung würde er nicht verstehen.
Ist Ihr Hund ein intensiver Schnüffler, können Sie ihn an die Leine nehmen, wenn Besuch kommt oder Sie unterwegs fremden Passante begegnen. Gleichzeitig sollten Sie mit ihm die Grundkommandos trainieren. Hat der Hund diese verinnerlicht, haben Sie die Kontrolle darüber, wie und wann er andere Menschen begrüßendarf.
Am sinnvollsten ist es, Alternativen anzubieten. Weisen Sie den Gast darauf hin, dass er dem Hund seine Hand als Alternative zum Beschnuppern und Kennenlernen anbieten kann.