Ist mein Hund wetterfühlig? Symptome und Hilfe bei Wetterfühligkeit
Ob Hunde wirklich wetterfühlig sein können und woran viele Hundebesitzer die Wetterfühligkeit bei ihren Hunden festmachen, erfahren Sie hier.
Ist der Hund bockig, verkriecht er sich ohne Grund oder scheinen ihm seine Gelenke große Probleme zu machen, ist für viele Halter der Fall klar – der Hund ist wetterfühlig. Das schlechte Wetter wirkt sich auf ihn aus. Oder das Wetter wird erst noch in den nächsten Tagen umschwingen.
Doch können Hunde wetterfühlig sein? Und wenn ja, wie kann man als Hundebesitzer die Symptome erkennen? Wir klären auf.
Inhaltsübersicht
- Sind Hunde wetterfühlig?
- Wetterfühligkeit beim Hund: Was sind die Symptome?
- Spüren Hunde mit Arthrose das Wetter?
- Wetterfühligem Hund helfen
- Wetterfühligkeit beim Hund: Symptome richtig deuten
Sind Hunde wetterfühlig?
Ist jemand wetterfühlig, reagiert er empfindlich auf Wetterumschwünge. Das können Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen oder andere Symptome sein. Doch können auch Hunde wetterfühlig sein?
Wissenschaftliche Beweise für die Wetterfühligkeit von Hunden gibt es bisher noch nicht. Dr. Michael Leschnik ist Neurologe an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Er sagt in einem Interview mit der Hundezeitung, man könne Wetterfühligkeit beim Hund nicht messen. Daher könne man auch nicht feststellen, ob Hunde generell wetterfühlig sind.
Warum beobachten aber so viele Hundehalter, dass sich das Verhalten ihres Hundes beim Wetterwechsel verändert? Viele geben dem Luftdruck die Schuld: Bei schlechtem Wetter sinkt nachweislich der Luftdruck in der Atmosphäre. Das kann man mit einem Barometer messen. Diese Luftdruckschwankungen sollen sich auf Mensch und Tier auswirken. Wissenschaftliche Beweise für einen solchen Zusammenhang gibt es bisher aber noch nicht.
Wetterfühligkeit beim Hund: Was sind die Symptome?
Wer glaubt, dass sein Hund wetterfühlig ist, bemerkt häufig folgende Symptome bei seinem Hund:
- Temperatur schwankt: Temperaturschwankungen sollen sich auf den Blutdruck des Hundes auswirken. Deshalb sind manche Hunde beim Wetterumschwung nervös und unruhig. Manche verkriechen sich auch.
- nasskaltes Wetter: Hunde mit kranken Gelenken zeigen bei kalten Temperaturen und nassem Wetter häufig deutlichere Schmerzanzeichen.
- kurz vor einem Gewitter: Wird der Hund schon nervös, ehe das Gewitter überhaupt richtig angefangen hat, schließen viele Besitzer daraus: Der Hund sagt das Wetter voraus. Zu erklären ist es eher damit, dass Ihr Hund besser hört als Sie. Er wird den Donner schon viel früher wahrnehmen und darauf reagieren.
Spüren Hunde mit Arthrose das Wetter?
Gerade Hunde mit Gelenkerkrankungen sollen Wetterumschwünge und schlechtes Wetter spüren. Hundebesitzer berichten oft davon, dass Ihr Hund größere Schmerzen als sonst zu haben scheint. Unter anderem machen sie die Wetterfühligkeit an diesem Verhalten fest:
- Bewegungen, die sonst keine Probleme bereiten, werden jetzt gemieden.
- Der Hund bewegt sich weniger gerne.
- Der Hund geht staksig/steif.
- Der Hund ruht und schläft mehr.
- Positionswechsel beim Schlafen und das Aufstehen bereiten mehr Probleme.
- Der Hund lahmt mehr als sonst.
- Der Hund knabbert an den betroffenen Gelenken.
- Der Hund lässt sich nur ungern an den betroffenen Stellen anfassen.
- Der Hund zeigt deutlichere Schmerzanzeichen als sonst.
Auch wenn viele Besitzer diese Symptome bei Ihrem Hund bemerken – es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, der bestätigt, dass Hunde mit Arthrose wirklich wetterfühlig sind und stärkere Schmerzen haben, wenn das Wetter umschlägt oder schlecht ist.
Ausgeschlossen ist das aber auch nicht. Der Luftdruck wird häufig als Grund dafür genannt, dass es Hunden mit Arthrose bei nasskaltem Wetter schlechter geht. Bahnt sich schlechtes Wetter an, sinkt der Luftdruck nachweislich. Das soll zu stärkeren Schmerzen bei Gelenkerkrankungen führen – sowohl beim Hund, als übrigens auch beim Menschen.
Laut einer amerikanischen Studie glauben zwei Drittel der Befragten mit chronischen Gelenkschmerzen, dass es einen Zusammenhang zwischen ihren Beschwerden und dem Wetter gibt. Auch Migränepatienten bringen das Wetter mit ihren Attacken in Verbindung. Daher könnte es sein, dass bei Hunden ein ähnliches Phänomen auftritt.
Wetterfühligem Hund helfen
Denken Sie, dass Ihr Hund wetterfühlig ist, können Sie ihm helfen. Hat er stärkere Schmerzen, wenn es nass und kalt ist, können Sie Folgendes tun:
- Geben Sie ihm einen warmen Schlafplatz.
- Legen Sie ihm einen Hundemantel beim Spaziergang an, der ihn warmhält.
- Machen Sie mit Ihrem Hund ein schonendes Bewegungstraining.
- Spenden Sie Ihrem Hund Wärme mit einer Rotlichtlampe* oder einem Kirschkernkissen.