Der ängstliche Hund: Ursachen und Training
Der Körper ängstlicher Hunde befindet sich im Dauerstress. Die Gründe, weshalb ein Hund vor einer Situation oder einem Gegenstand Angst hat, sind sehr unterschiedlich. Wie Sie die Angst bei Ihrem Hund erkennen und richtig damit umgehen, erfahren Sie hier.
Jeder Hund hat Angst, das ist ganz natürlich. Allerdings sollten Sie etwas unternehmen, wenn Ihr Hund ständig abwehr- und fluchtbereit ist. Woher diese Ängste kommen können und wie Sie als Halter mit Ihrem ängstlichen Hund richtig umgehen, erfahren Sie hier.
Inhaltsübersicht
- Ängstlicher Hund: Ursachen
- Urängste des Hundes
- Erworbene Ängste des Hundes
- Ängstliche Hunde erkennen
- Ängstlichen Hunden helfen
- Stress für ängstliche Hunde lindern
- Den ängstlichen Hund berühren
Ängstlicher Hund: Ursachen
Die Gründe, aus denen ein Hund Ängste entwickelt, sind ganz unterschiedlich. Schlechte Erfahrungen mit Menschen oder Artgenossen können dafür verantwortlich sein. Auch erziehungsfehleer können dazu führen, dass Hunde in bestimmten Situationen ängstlich reagieren. Doch nicht immer sind es Erfahrungen die ein solches Verhalten hervorrufen. Die Veranlagung spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Charakterbildung. Besonders bei Hunden aus dem Tierschutz ist die Vorgeschichte häufig unklar. Die Gründe, aus denen der Hund ängstlich ist, liegen oft im Dunkeln.
Urängste des Hundes
Hätten Tiere in der Wildnis keine Angst, dann gäbe es kaum eine Überlebenschance: Gefahren müssen frühzeitig erkannt werden, um rechtzeitig fliehen zu können. Auch Hunde tragen sowohl genetische als auch erworbene Ängste mit sich.
Zu den Urängsten zählen beispielsweise die Ängste vor
- großen, aufrecht gehenden Lebewesen (zum Beispiel Bär)
- dem Verlassen-Sein
- Schüssen, Gewitter oder zischenden Geräuschen
- engen und dunklen Räumen oder Schatten
Schon durch gute Erfahrungen können solche Urängste aber verschwinden.
Erworbene Ängste des Hundes
Bei erworbenen Ängsten handelt es sich um Erfahrungen, die Hunde gemacht haben. Wird Ihrem Hund bei einer Autofahrt schlecht, kann es passieren, dass er das Auto künftig als ein Übel ansieht. Gleiches gilt auch für veraltete Erziehungsmethoden, die Schmerzen bereiten: Sie lösen dauerhaft Angst beim Hund aus und haben keinen erzieherischen Wert.
Ängstliche Hunde erkennen
Ängstliche Hunde äußern ihr Unbehagen auf unterschiedliche Art. Je früher Sie die Angst in ihrem Hund erkennen, umso besser können Sie auf ihn eingehen und dagegen arbeiten. Dabei helfen die "vier A". Sie stehen für vier typische Verhaltenswesen, die bei gestressten und ängstlichen Hunden auftreten:
- Abhauen
- Angreifen
- Angststarren
- Albernheit
Ängstlicher Hund: Abhauen
Mit Abhauen ist nicht gemeint, dass der Hund fluchtartig das Weite sucht. Doch auch das kann im Extremfall passieren. Unter Abhauen versteht man in einem solchen Fall bereits das Ausweichen oder Zurückweichen des Hundes. Ängstliche Hunde versuchen so Distanz zwischen sich und den Angstauslöser zu bringen.
Ängstlicher Hund: Angreifen
Angst kann sich durch Aggression bemerkbar machen. In diesem Fall sieht der Hund keine andere Option als sich zu verteidigen. Angelegte Ohren, aufgestelltes Rückenfell, geweitete Pupillen und das Zähne fletschen zeigen deutlich, dass der Hund in Abwehrhaltung geht. Bellen und Schnappen können die nächste Eskalationsstufe bei ängstlichen Hunden sein. Dieses Extremverhalten entwickelt sich häufig, wenn sich der Hund in die Enge getrieben fühlt und keinen Fluchtweg hat. Zum Beispiel dann, wenn der Hund an der Leine geführt wird.
Ängstlicher Hund: Angststarre
Meideverhalten ist auch eine Art von Angst. Dazu zählt das Erstarren. Dieses Phänomen gibt es nicht nur unter Tieren, sondern auch bei Menschen. In diesem Fall bleibt der Hund wie angewurzelt stehen und erstarrt. Das Verhalten beruht auf einem Urinstinkt der Tiere. In der Wildnis erhoffen sie sich so von ihrem Beutegreifer übersehen zu werden. Dieser Urinstinkt ist genetisch verankert und macht sich in großen Angstsituationen bei einigen Hunden noch heute bemerkbar.
Ängstlicher Hund: Albernheit
Einige Hunde versuchen Unsicherheit durch albernes Verhalten zu überspielen. Bei diesen Übersprungshandlungen kann es zu Spielaufforderungen des ängstlichen Hundes kommen. Anders als beim entspannten spielen, hält der ängstliche Hund immer wieder inne und schaut sich um. Häufig wird auch beobachtet, wie ängstliche Hunde Artgenossen oder ihren Halter anspringen.
Ängstlichen Hunden helfen
Den Hund zu trösten und ihm gut zuzureden, kann den Hund in seiner Angst bestätigen. Ängstliche oder aggressive Hunde sollten zunächst zur Ruhe gebracht werden. So sieht der Hund, dass da jemand ist, dem er vertrauen kann.
Bekommt Ihr Hund während des Spaziergangs Angst, halten Sie ihn ruhig an der Leine. Sprechen Sie nicht, schimpfen Sie nicht und bewegen Sie sich auch nicht. Warten Sie darauf, dass Ihr Hund sich beruhigt und wieder ansprechbar wird. Mit einem Spielzeug oder einer kleinen Aufgabe kontrollieren Sie, ob Ihr Hund wieder bereit ist, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Damit auch Sie mehr Kontrolle haben und Ihren Hund schützen können, sollten Sie mit einem Sicherheitsgeschirr* arbeiten.
Stress für ängstliche Hunde lindern
Bekommt es Ihr Hund mit der Angst zu tun, dürfen Sie in dieser Situation auf keinen Fall mit ihm schimpfen oder selbst unruhig werden. Als Rudelführer orientiert sich Ihr Hund an Ihnen und sucht dort nach Sicherheit. Achten Sie bei sich auf eine entspannte Körpersprache. Ängstliche Hunde merken dann, dass die Situation gar nicht so schlimm sein kann.
Hat der Hund ständig Angst, steht er unter Dauerstress. Damit sich angespannte Hunde leichter damit tun, zu entspannen, gibt es bestimmte Hilfsmittel. Spezielles CBD-Öl für Hunde soll beispielsweise helfen können. So auch das CBD-Öl The Dog mit 6% CBD und Lachsöl von Swiss FX* – es versorgt Ihr Haustier mit wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Langfristig sollten Sie das Selbstbewusstsein Ihres Hundes stärken. Das macht ihn stressresistenter und er verfällt nicht so schnell in Angst. Sie können zum Beispiel in ruhigen Momenten Ihrem ängstlichen Hund Tricks beibringen, für die Sie ihn dann mit Leckerlis* und verbal loben. Wenn Sie ohne Leckerlis arbeiten möchten, können Sie auch einen Clicker nehmen. Da ängstliche Hunde jedoch stark auf Geräusche reagieren, sollten Sie darauf achten einen Soft Clicker*zu nehmen. Der knackt nicht so laut und erschreckt den ängstlichen Hund nicht zusätzlich.
Auch ein provokativeres Vorgehen ist hilfreich. Begeben Sie sich bewusst in Situationen, die bei Ihrem Hund Angst auslösen. Wenn Sie diese gemeinsam meistern anstatt sie zu meiden, wächst Ihr Hund daran. Natürlich ist es nicht sinnvoll, jeden Tag mehrfach den Hund Stresssituationen auszusetzen. Gehen Sie langsam vor, ohne Ihren Hund zu überfordern, bis sich Ihr Hund sicherer fühlt.
Den ängstlichen Hund berühren
Bei Berührungsängsten hilft es, den Hund langsam von der Nasenspitze bis zu den Hinterpfoten abzustreichen (Tellington-Touch). Sprechen Sie dabei monoton oder gar nicht. Die norwegische Hundetrainerin Turid Rugaas empfiehlt, scheuen Hunden in ihrer eigenen Sprache, mit den "Calming Signals", wie Kopf wegdrehen, Blick abwenden, sich klein machen, gähnen, zu begegnen und sich keinesfalls nach vorne über sie zu beugen.
Für welche Methode Sie sich auch entscheiden: Nur mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Verhaltenskenntnissen gelingt es, Ängste zu besiegen oder umzuleiten.
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