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Studie beweist: Empathie bei Hunden angeboren

Eine Studie aus Ungarn legt nahe, dass die Empathiefähigkeit von Hunden angeboren ist und sich in der jahrhundertelangen Koevolution mit dem Menschen entwickelt hat.

Eine Frau kniet auf dem Boden und legt ihre Stirn an ihren Golden Retriever
Hunde haben durch die Domestizierung scheinbar eine angeborene Fähigkeit zur Empathie entwickelt. © stock.adobe.com/Eva

Hunde zeigen eine bemerkenswerte Fähigkeit, auf die Emotionen ihrer Besitzer zu reagieren, was durch die selektive Zucht über Jahrhunderte hinweg verstärkt wurde.

Mini-Schweine als Vergleichs-Studie

Um den Ursprung der tierischen Empathiefähigkeit zu untersuchen, verglichen die Forschenden die Reaktionen von Haushunden und Minischweinen auf unterschiedliche menschliche Stimmlagen. Sie spielten gequälte und nicht gequälte Laute ab, um die Reaktionen der Tiere zu beobachten.

Minischweine wurden als Vergleich herangezogen, da sie wie Hunde soziale Tiere sind, die von klein auf in der Nähe von Menschen aufwachsen. Allerdings leben Schweine historisch gesehen noch nicht so lange mit Menschen zusammen wie Hunde.

Ein geflecktes Minischwein im Graß
Minischweine zeigen kein derart ausgeprägtes Empathie-Empfinden, da sie noch nicht so lange und eng mit dem Menschen zusammenleben wie Hunde.© stock.adobe.com/Rita Kochmarjova

Die Studien-Ergebnisse

Tierbesitzer weltweit wurden gebeten, sich mit ihren Haustieren in einem Raum zu filmen, während sie einmal das Geräusch eines weinenden Menschen und später das fröhliche Summen eines Menschen abspielten.

Die Hunde zeigten eine starke Fähigkeit, den emotionalen Gehalt der menschlichen Laute zu erfassen. Beim Hören eines weinenden Menschen reagierten sie gestresst, während sie auf das Summen eher unberührt blieben.

Minischweine hingegen reagierten kaum gestresst auf das Weinen, aber sehr gestresst auf das Summen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Schweine menschliches Weinen nicht als negative Emotion interpretieren und das Summen für sie ein sehr seltsames Geräusch ist.

Ein Mann umarmt seinen braunen Hund
Eine Vergleichsstudie mit Schweinen hat ergeben, dass die im Gegensatz zu Hunden kein so ausgeprägtes Empathie-Empfinden zeigen.© stock.adobe.com/Svetlana

Bedeutung der Erkenntnisse

Die Forscher führen die unterschiedlichen Reaktionen auf die jahrhundertelange Koevolution der Hunde mit dem Menschen zurück. Hunde als Rudeltiere haben sich daran gewöhnt, menschliche Gesichtsausdrücke und Stimmen zu studieren, um dem Menschen zu gefallen, der in ihrer Hierarchie als Anführer gesehen wird.

Schweine als Herdentiere haben möglicherweise Schwierigkeiten, menschliche Emotionen zu interpretieren, da sie nicht dieselbe enge emotionale Bindung zu Menschen entwickelt haben wie Hunde.

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Über die Autorin

Sophie-Claire Wieneke

Content Managerin

Seit 2023 ist Sophie-Claire Wieneke für Ein Herz für Tiere in den Bereichen Social Media und Content in der Online-Redaktion als Content Managerin tätig. Während ihres Studiums in Medien- und Kommunikationswissenschaft & Journalismus hat sie erste journalistische Erfahrungen in der Wortmann Schuh-Holding KG gesammelt und das Tamaris-Kundenmagazin verantwortet. Es folgte ein Praktikum in der Printredaktion des Sèparèe-Magazins. Heute verbindet Sophie ihre Liebe zu Tieren mit der Leidenschaft zum Schreiben und ist Expertin für Gesundheits-, Erziehungs- und Verhaltensthemen rund um Hund und Katze.


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