Studie zeigt: Hunde können Stress riechen
Hunde haben einen extrem gut ausgeprägten Geruchssinn. Dass sie sogar menschliche Emotionen erschnüffeln können, zeigt eine neue Studie.
Hunde sind bekannt für ihren ausgezeichneten Geruchssinn, der dem des Menschen weit überlegen ist. Sie können sogar riechen, dass Menschen gestresst sind. Das ergab eine Studie, die von Forschern rund um Clara Wilson an der Queen´s University Belfast durchgeführt wurde.
Stress verursacht körperliche Veränderungen wie Herzrasen, einen hohen Blutdruck und die Freisetzung von bestimmten Hormonen. Ziel der Wissenschaftler war es, herauszufinden, wie Stress den Geruch des Menschen beeinflusst, und ob Hunde lernen können, diesen typischen Stressgeruch anzuzeigen.
Zuerst wurden die Hunde im Labor darauf trainiert eine spezielle Probe zu erkennen und anzuzeigen. Die Testpersonen mussten unter Druck Rechenaufgaben lösen. Währenddessen wurde Blutdruck und Herzschlag gemessen, um neben dem subjektiven Stressempfinden zu überprüfen, wie stark die Testperson wirklich unter Stress stand.
Beim Testen in mehreren Versuchsrunden aus Proben von gestressten und nicht-gestressten Menschen, schnitten die Hunde außerordentlich gut ab. Die Trefferquote lag bei fast 94 Prozent.
Laut Wilson sei dies die erste Studie, die zeigt, dass Hunde Stress aus Atem und Schweiß eines Menschen herausriechen können. Dies könne sich besonders beim Training von Therapie- und Begleithunden als nützlich erweisen. Auch im täglichen Umgang ist es für Hundehalter hilfreich zu wissen, dass ihr Hund riechen kann, wenn sie gestresst sind.