Mehrkatzenhaltung beliebt
Einzelkatze, Katzenpaar oder mehr als zwei Katzen: Eine Umfrage zeigt, was die meisten Katzenhalter für ideal erachten. Lesen Sie außerdem, was Sie bei der Anschaffung mehrerer Katzen beachten sollten.
Damit eine Katze nicht alleine sein muss und den Kontakt zu Artgenossen behalten kann, entscheiden sich viele Katzenliebhaber dazu, zwei Katzen zu halten. Eine Umfrage unter Katzenhaltern zeigt, dass die Haltung von zwei Katzen besonders beliebt ist.
Umfrage zeigt: Ein Katzenpaar ist ideal
Die Halter von zwei Katzen sind laut den Umfrageergebnissen rundum zufrieden mit ihrer Situation und wollen daran auch künftig nichts ändern. 96 Prozent sehen zwei Katzen als die ideale Katzenanzahl an, und nur verschwindende 1,2 Prozent hätten lieber wieder nur eine Katze. Interessanterweise würden viele Halter, die drei oder mehr Katzen halten, ebenfalls gerne zu einer Paarhaltung zurückkehren.
Denn im Vordergrund der Katzenhaltung steht bei allen Befragten der Wunsch nach liebevollem Kontakt mit den Tieren. Werden es richtig viele Katzen, dann beschäftigen sich diese zunehmend miteinander und lassen den Halter links liegen – das will der Katzenhalter auch wieder nicht.
Sollte man gleich zwei Katzen aufnehmen?
In der Umfrage wurde auch abgefragt, ob die Katzenhalter gezielt gleich zwei Katzen aufnehmen oder ob das Rudel eher durch Zufall wächst? Die Ergebnisse zeigen, dass jedes zweite Katzenduo bewusst als eine Zweierkombination vom Halter aufgenommen wurde.
Dabei wurde nur in 20 Prozent der Fälle ein bestimmtes Pärchen nach speziellen Wünschen ausgewählt. Das Geschlecht der Katzen erscheint hier als das wichtigste Wunsch-Merkmal. Es wurde nur zu 70 Prozent dem Zufall überlassen. Das heißt, dass sich auch einige Freunde von Hauskatzen gezielt aus einem Wurf von privat oder im Tierheim für Kater oder Kätzin entschieden haben.
Sind Katzen manchmal Ersatz für Kinder?
Katzenpaare leben laut Umfrageergebnissen weitgehend, nämlich zu 80 Prozent, in kinderlosen Haushalten. Noch mehr, sogar 87 Prozent der teilnehmenden Katzenhalter, kennen oder mögen keine Kinder. Von denen, die mit Kindern leben, schmusen 32 Katzenpaare (5,5 Prozent) gerne mit Kindern, bei weiteren 3,8 Prozent mag wenigstens eine Katze den Nachwuchs besonders gern.
Probleme im Zweikatzenhaushalt
Zweikatzen-Halter haben gefühlt mehr Probleme (22 Prozent) mit ihren Tieren als Vielkatzen-Besitzer (5,8 Prozent). Dieser Unterschied ist darauf zurückzuführen, dass die Vielkatzenhalter vor allem an Probleme gedacht haben, die durch das Gruppenleben entstehen, und gesundheitliche Aspekte zum Beispiel gar nicht erwähnten. Hier ist es besonders wichtig, die Katzen aneinander zu gewöhnen.
Zweikatzenhalter führen dagegen alles auf, im Detail waren dies:
- Markieren
- Scheu
- unschöne Fressgewohnheiten
- Übergewicht
- Krankheiten
- Eifersucht
- Unruhe
- Krallenwetzen an Einrichtungsgegenständen
Die Häufigkeit dieser Probleme ist aber insgesamt sehr gering, zwischen einer und vier Katzen von Hundert.
Mehr als zwei Katzen aufnehmen?
Obwohl rund 94 Prozent der befragten 155 Haushalte ohne Probleme mit mehr als zwei Katzen leben, hätten 15 davon (knapp zehn Prozent) lieber weniger Katzen. Nur eine einzige Katze – das will indes keiner aus dieser Gruppe. Als ideale Zahl sehen die meisten von diesen Haltern mit 30 Prozent zwei Katzen an, dann drei (15,5%) und als noch immer gut gelten vier Katzen (10,3 Prozent). Auffallend viele Katzenhalter (8,4 Prozent) sagen: "Hauptsache eine gerade Anzahl!".
Entscheidungsgründe: Nur eine Katze?
Warum holen sich Einzelkatzen-Halter kein zweites Tier? Gründe, die von befragten Einzelkatzen-Haltern genannt wurden, sind:
- Die Katzen würden sich vermutlich nicht vertragen.
- Mein Partner(oder eine andere Person) will es nicht.
- Probleme mit dem Vermieter bei Mietwohnungen
- zu hohe Kosten
- zu wenig Platz
- zu wenig Zeit
- Hatten schon eine Zweitkatze, aber die alte vertrug sich nicht mit der neuen.
- Die vorhandene ist etwas schüchtern und alleine glücklich.
Was ist die optimale Katzenanzahl?
Es gibt zwei alte Faustregeln, für die mögliche Anzahl an Katzen, die man aufnehmen sollte:
- Zimmer-Regel: Halten Sie nie mehr Katzen, als Ihnen Wohnräume zur Verfügung stehen.
- Hände-Regel: Nehmen Sie nur so viele Katzen zu sich, wie es Menschen zum Kuscheln oder Hände zum Streicheln gibt.
Eine Kombination der beiden Regeln ist nach den Erfahrungen der Vielkatzenhalter optimal:
Für zwei Menschen in einer Vierzimmerwohnung sind maximal vier Katzen ratsam.
Ein berufstätiger Single wäre in derselben Wohnung schon mit zwei Katzen voll beschäftigt. Für ihn gilt die "Hände-Regel”, egal wie er wohnt.
Ein Single mit viel Zeit und Wohnraum und eingezäuntem Garten ist mit der Zimmer-Regel gut dran und darf sogar die Kellerräume mitzählen, wenn er möchte.
Aber: Keine Regeln ohne Ausnahme. Eine sechsköpfige Familie in einer Vierzimmerwohnung könnte schon mit vier Katzen ein Schild "wegen Überfüllung geschlossen” hinaushängen. Für sie genügt sogar eine Katze, denn es ist immer jemand zum Streicheln und Spielen da.