Der Tierarztbesuch mit Katze
So richtig nett werden es unsere Tiere beim Tierarzt wohl nie finden, aber mit ein paar Tricks und Kniffen kann man ihnen den Besuch beim Doktor angenehmer machen und so auch die eigenen Nerven schonen.
Fremde Gerüche und Geräusche irritieren
Die fremde Umgebung, die vielen unbekannten Gerüche, aber auch die Nervosität von Herrchen und Frauchen sorgen dafür, dass manch tapferem Helden auf vier Pfoten das Herz in die "Hosen" rutscht. An Geruch und Umgebung kann man nichts ändern. Aber wer gut vorbereitet ist und gelassen bleibt, schont seine Nerven.
Die Erziehung ist auch für den Tierarztbesuch wichtig
Die beste Vorbereitung ist Erziehung. Damit ist nicht "Sitz" und "Platz" gemeint, sondern dass sich das Tier überall anfassen lässt. Heikle Körperteile sind die Pfoten, das Maul, die Ohren und die Augenpartie. Nutzen Sie jede Gelegenheit, über diese Körperteile zu streicheln, damit sich das Tier an die Berührung gewöhnt. Öffnen Sie auch immer mal wieder sanft das Maul des Tieres. Wenn Sie einen Katzen- oder Hundewelpen haben, sollten Sie ihn ans Zähneputzen gewöhnen. Wie Sie das machen, zeigt Ihnen Ihr Tierarzt.
Den Tieren gegenüber kein Mitleid zeigen
Mitleid beim Tierarzt macht alles nur schlimmer. Hunde und Katzen reagieren stark auf die Stimmungen ihrer Besitzer. Wenn Sie Ihrem Hund immer wieder versichern, dass er ein ganz armer Tropf ist, wird er glauben, dass er es tatsächlich ist, und jammern und winseln, was das Zeug hält. Wenn Sie also Mitleid haben, zeigen Sie es Ihrem Vierbeiner nicht.
Chance zum gegenseitigen Beschnuppern geben
Wer eine neue Katze oder einen neuen Hund sein eigen nennt oder den Tierarzt wechselt, sollte das Tier möglichst bald beim Doktor seiner Wahl vorstellen. Bei der Erstuntersuchung lernt man sich nicht nur gegenseitig kennen, sondern erhält auch Gewissheit über den Gesundheitszustand des tierischen Familienmitglieds. Katzen- oder Hundewelpen müssen in der Regel ohnehin noch einmal geimpft und entwurmt werden, wenn sie bei ihrer neuen Familie einziehen.
Der erste Besuch eine positive Erfahrung
Die Vorstellung des gesunden Tieres beim Tierarzt hat viele Vorteile. Denn diese erste Erfahrung mit dem Doktor kann man positiv gestalten. Leckerchen, Streicheleinheiten und der Umstand, dass die Untersuchung nicht weh tut, nehmen dem Tier viel von seiner Scheu und Angst. Man selbst kann den ersten Besuch nutzen, um dem Tierarzt Fragen zur Haltung und Fütterung zu stellen. Wichtig ist, ihn zu fragen, wie die Notdienste organisiert sind, damit man im Ernstfall schnell tierärztliche Hilfe erhält.
Impfpass und andere Unterlagen nicht vergessen
Natürlich muss der Tierarzt so viel wie möglich über die Vorgeschichte seines Patienten wissen. Nehmen Sie den Impfpass und alle medizinischen Unterlagen mit, die sich in Ihrem Besitz befinden. Notieren Sie sich wann Sie Ihr Tier mit welchem Mittel entwurmt haben oder ob es regelmäßig Medikamente bekommt. In diesem Fall nehmen Sie die Packung mit.
Nicht ungeduldig werden
Tiere sind keine Maschinen und das Unvorhergesehene ist in der Tierarztpraxis Alltag. Werden Sie nicht ungeduldig, wenn Sie ein wenig warten müssen. Schließlich möchten Sie auch, dass sich Ihr Tierarzt Zeit für Sie und Ihr Tier nimmt und Sie nicht husch, husch abfertigt.
Vorbehandlungen ändern das Krankheitsbild
Warten Sie aber nicht zu lange mit dem Tierarztbesuch, wenn Ihr Tier Probleme hat. Denn je weiter fortgeschritten eine Krankheit ist, desto aufwendiger ist in der Regel auch ihre Behandlung und desto teurer wird sie schließlich. Präzise Angaben zur Krankheit und zur Vorgeschichte Ihres Tieres erleichtern dem Tierarzt die Diagnose. Sagen Sie ihm, seit wann das Problem besteht, welche anderen Symptome Ihnen aufgefallen sind und ob das Tier vorbehandelt ist, sei es von einem anderen Tierarzt, sei es in Eigenregie. Ehrlichkeit ist Trumpf, denn jede Vorbehandlung verfälscht das Krankheitsbild und führt Ihren Tierarzt auf eine falsche Fährte.
Termine vorab vereinbaren
Auch ein Tierarzt hat mal Feierabend und eigentlich ist es selbstverständlich, dass man sich an die Sprechzeiten hält. In Sonderfällen, wenn Sie z. B. ein extrem ängstliches Tier haben, sind die meisten Tierärzte bereit, Termine zu vergeben. Im Notfall wird sich auch am Wochenende kein Tierarzt weigern, Ihr Tier zu behandeln. Aber vergewissern Sie sich vorher, ob die Praxis auch besetzt ist, sonst fahren Sie womöglich umsonst hin.