Katze im Auto: 10 Tipps für sicheren Transport ganz ohne Stress
Egal, ob Tierarzt oder Umzug, für die meisten Samtpfoten bedeutet die Transportbox erst mal Stress! Wir verraten verrät, wie man der Katze den Transport in der Box erleichtern kann und was die perfekte Transportbox ausmacht.
Natürlich gibt es auch die seltene Spezies Katze, die mit dem Autofahren kein Problem hat und sogar liebend gern mit in den Urlaub fährt. Die traurige Regel ist aber eher, dass der Stubentiger schon Reißaus nimmt, sobald die ungeliebte Transportbox nur in Sicht- oder Hörweite kommt. Dann darf Herrchen oder Frauchen zusehen, wie sie ihn wieder unter der Couch hervor- und dann auch noch – vorzugsweise ohne Kratzspuren – in die Box hineinbekommt. Unsere zehn Tipps helfen Ihnen dabei, den Stress für Sie und vor allem für Ihre Katze gering zu halten.
Tipp 1: Am besten eignen sich Boxen aus robustem Kunststoff
Sie sind stabiler, leichter zu reinigen und sicherer bei Unfällen oder starken Bremsmanövern als etwa Weidenkörbe oder Textiltaschen. Letztere können außerdem beim Öffnen in sich zusammenfallen und die Katze erschrecken.
Tipp 2: Die Transportbox muss groß genug sein
Denn Miezi soll sich nicht eingeengt fühlen. Sprich, sie sollte sich aufrichten, umdrehen und bequem hinlegen können. Andererseits darf die Box aber auch nicht zu groß sein, um die Verletzungsgefahr im Straßenverkehr gering zu halten, denn bei zu viel Platz kann Ihre Katze in der Box umhergeschleudert werden.
Tipp 3: Die Box sollte nach oben hin zu öffnen sein
Idealerweise lässt sich sogar die ganze obere Hälfte abnehmen. So kommt der Tierarzt leicht an die Katze heran. Die meisten Samtpfoten empfinden außerdem das Herausheben von oben als weniger bedrohlich als das Greifen von vorne. Deshalb ist von Weidenkörbchen eher abzuraten, diese besitzen nämlich meist nur eine seitliche Tür.
Tipp 4: Legen Sie die Box mit einer Decke aus
Es empfiehlt sich, eine von der Katze benutzte Decke auszulegen. So hat sie es bequemer und wird durch den vertrauten Geruch beruhigt. Darüber hinaus können Inkontinenzunterlagen, Handtücher oder Zeitungspapier sinnvoll sein, um Box und Decke vor kleinen oder großen „Unfällen“ zu schützen.
Tipp 5: Katze sollte nie im Auto frei mitfahren
Ihre Samtpfote sollte immer in einer Transportbox transportiert werden! Diese muss unbedingt so gesichert werden, dass sie auch bei starkem Bremsen wenig wackelt und vor allem an Ort und Stelle bleibt. Das ist zum Beispiel im Fußraum hinter dem (Bei-)Fahrersitz möglich oder angeschnallt auf einem Sitz (einige Boxen bieten Anschnallmöglichkeiten für Autogurte). Alleine im Kofferraum eingesperrt zu sein, stresst viele Katzen. Beruhigender ist es, wenn sie Herrchen oder Frauchen sehen, riechen und hören können.
Tipp 6: Bei längeren Fahrten immer Pausen einlegen
Bei längeren Fahrten, etwa im Rahmen eines Umzugs, müssen in regelmäßigen Abständen Pausen eingelegt werden, in denen Sie Ihrer Katze Futter und Wasser anbieten. Laute Musik fördert den Stress meist. Besser ist leise Klassik, spezielle Tiergeräusche oder natürlich die Ansprache durch den Lieblingsmenschen. Und selbstverständlich darf das Tier niemals allein im Auto gelassen werden, schon gar nicht im Sommer!
Tipp 7: Decke über die Box legen
Auf viele Katzen wirkt es entspannend, wenn eine leichte Decke oder ein großes Handtuch über der Box liegt. Das vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Achten Sie aber darauf, dass eine gute Luftzirkulation weiterhin gewährleistet ist. Eingearbeitete Lüftungsschlitze sind deshalb sowieso bei jeder Box Pflicht.
Tipp 8: Die Transportbox sollte nicht nach Artgenossen riechen
Idealerweise hat jede Katze im Haushalt eine eigene Transportbox. Pheromon-Sprays hingegen können Ängste abbauen. Sprühen Sie dazu etwa 15 Minuten vor Abfahrt die Box bzw. die ausgelegte Decke ein.
Tipp 9: Vor Abfahrt nicht mehr füttern
Viele Katzen leiden unter Reiseübelkeit. Deshalb sollten Sie Ihrem Stubentiger etwa vier Stunden vor Abfahrt kein Futter mehr geben. Ein paar Leckerlis sind aber natürlich erlaubt, um der Katze den Transport zu erleichtern. Eine geringe Menge verursacht normalerweise auch kein Erbrechen.
Tipp 10: Beruhigungsmittel können helfen
Für besonders schwere Fälle gibt es spezielle Beruhigungsmittel für Katzen. Diese sollten – in vorheriger Absprache mit dem Tierarzt! – etwa eine Stunde vor Transportbeginn verabreicht werden.
Katze an die Transportbox gewöhnen – so geht's
Das A und O bei einem Transport ist, dass alles so entspannt wie möglich abläuft. Planen Sie also z. B. Tierarzttermine so, dass Sie genügend Puffer haben, um die Katze ohne Zeitdruck in die Box zu setzen. Am besten ist es natürlich, wenn die Transportbox erst gar keinen Stress beim Miezchen auslöst. Dafür können Sie eine neue Katze von Anfang an an die Box gewöhnen oder bei einer schon vorhandenen Katze eine neue Box kaufen, die von da an ausschließlich positiv verknüpft wird. Stellen Sie die Kiste als zusätzlichen Rückzugsort in der Wohnung auf. Sobald Ihr Tiger von selbst hineingeht, belohnen Sie, z. B. mit Leckerlis. Das ist zwar zunächst ein langwieriger Prozess, lohnt sich dann aber ein (Katzen-)Leben lang!