Die faszinierende Welt der 7 Meere: Entdecken Sie das Leben der Ozeane

Die Meere decken 71% unserer Erde ab und beherbergen eine unglaubliche Vielfalt an Leben. Vom kleinsten Krabbenkrebs bis hin zu majestätischen Blauwalen – die Ozeane sind nicht nur Lebensraum, sondern auch die Quelle zahlloser Geheimnisse und erstaunlicher Phänomene. Tauchen Sie ein und entdecken Sie, was die Weltmeere zu bieten haben!

Die faszinierende Welt der 7 Meere: Entdecken Sie das Leben der Ozeane
© stock.adobe.com/artifirsov

Früher zählte man das Schwarze Meer und die Ostsee dazu, kam so auf 7. Da aber alle zusammenhängen und miteinander verbunden sind, zählt man heute offiziell 5 Weltmeere. Wie auf unserer Karte rechts. Weil die Lebenswelten der Tiefsee und der Tropen so unterschiedlich sind, haben wir diese beiden Lebensräumen eigene Kapitel gewidmet. Mit dem Kaspischen Meer, dem Mittelmeer, der Nordsee, der Karibik, dem Japanischen Meer, der Beringsee und anderen gibt es also namentlich ungefähr 70 Meere.

Atlantischer Ozean: Von Pol zu Pol

Mit 85 Mio km² ist der Atlantik gerade mal halb so groß, wie der Pazifik. Auch er erstreckt sich über eine Strecke von rund 18.000 Kilometer vom Nordpol über den Äquator bis zur Antarktis. Also von kalten Meeren mit Eisbergen und Treibeis bis zu tropischen Gefilden mit Korallen, sonnigen Stränden und wechselwarmen Tieren, wie Meeresschildkröten, die auf warmes Wasser und Strände angewiesen sind, an denen ihre Eier von der Sonne erbrütet wer den, wie im karibischen Golf von Mexiko und der Küste Floridas, wo man die empfindlichen Gelege vor Strandurlaubern schützt. Teils mit Umzäunungen, teils aber auch mit Hilfe von Hundenasen, wie die von Terrier Ridley, der Naturschützern hilft, frische Gelege von Meeresschildkröten aufzuspüren, damit sie in geschützte Kinderstuben, Turtle Hatcheries, bis zum „Stapellauf“ in die Freiheit, überführt werden.

Wo kalte Meeresströmungen von den Polen Richtung Äquator verlaufen, ist das Meer besonders reich an Nährstoffen. Hier ziehen ein mal im Jahr Heringsschwärme, die bis zu 100 km lang sind an der Küste Südafrikas entlang und laden Haie, Delfine, Wale, Seevögel und Robben zum großen Fressen ein. Viel über dass Leben von Robben vor der englischen Küste hat die Welt durch einen engagierten Taucher und Robbenfreund erfahren. In seiner Freizeit taucht der praktische Arzt Ben Burville in die Robbenreviere vor den Farne Islands ab. Die Robben kennen und lieben den Besuch und begrüßen ihn fast so herzlich und stürmisch, wie brave Hündchen.

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Nordsee & Ostsee: Die See vor unserer Haustür

Ebbe und Flut, der Wechsel der Gezeiten, ist ein Kennzeichen des Atlantik-Ausläufers, der an die Küste von Ost- und Nordfriesland schwappt. Viele hundert Meter kann sich das Meer bei Ebbe zurückziehen und eine ganze Strecke Watt freigeben. Die Tierwelt hat sich an der Rhythmus gewöhnt. Austernfischer, Stelzenläufer, Strandläufer, Bekassinen und andere suchen und stochern am Wellensaum und im Schlick nach Krebschen, Wattwürmern und Muscheln.

Weil es so einzigartig ist und eine so interessante Lebensgemeinschaft beherbergt, stehen Teile des Wattenmeers als Meeresnationalpark unter Naturschutz. Die Schutzbemühungen haben sich bewährt. Alle Seehundbänke sind voll besetzt. Seltene Vogelarten wie der Kampfläufer feiern ihr Comeback, die fast ausgerottete Kegelrobbe ist hier und in der Ostsee wieder in großer Zahl vertreten und bringt jeden Winter neue Babys an den Stränden zur Welt. Sorgen bereitet noch die Lage der Schweinswale. Ihr Bestand in der Ostsee ist in weniger als 10 Jahren von 42.000 auf 14.000 gesunken. Als ein Grund wird Überfischung vermutet. Schweinswale finden nicht mehr genug Nahrung. Die andere Ursache für den Rückgang ist ein weltweites Problem der Meere: Verlorene Fischernetze. Als unverrottbare Geisternetze treiben die oft kilometerlangen Netze ungesichert und für Meerestiere unsichtbar jahrelang in den Tiefen herum. Wale, Robben und Seevögel, die hineingeraten, ertrinken

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Indischer Ozean: Ein Paradies für Mensch und Tier

Das mit 79 Mio km² drittgrößte der Weltmeere ist mit Temperaturen von 22-28 Grad das wärmste. Und damit ein ganzjähriges Reiseziel für Touristen, die in Thailand, auf Sri Lanka, Bali, den Seychellen, Mauritius oder den Malediven Sonne und Erholung suchen. Die seit Jahrtausenden andauernde Wärme hat wechselwarme Tiere begünstigt. So konnten hier urzeitliche Tiere, wie die Aldabra Riesenschildkröte, das Salzwasserkrokodil oder der Komodo-Waran überleben. Ein Paradies auch für Meeresschildkröten. Doch globale Umweltprobleme wie Plastikmüll, Mikroplastik und Geister netze haben dieses ferne Paradies schon längst erreicht.

Zum Glück gibt es Menschen, die sich einsetzen. Wie die englische Tierärztin Claire, die zwei Jahre lang eine Schildkröten-Rettungsstation auf der Malediven-Insel Dhuni Kolhu betreute. Ihre Patienten wurden von Booten angefahren, hatten sich in Fischernetzen verheddert oder Plastiktüten gefressen. Claires Hobbys Schwimmen und Tauchen passen hier prima zu ihrer Aufgabe. Denn bevor ihre Patienten als geheilt entlassen werden, müssen sie in Claires Begleitung an therapeutischen Tauchgängen teilnehmen.

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Pazifik: Korallen im Hitzestress

Doppelt so groß wie der Atlantik ist mit 166 km² der Pazifik oder stille Ozean. Im Westen liegt das 2.55 km lange Große Barriereriff, das größte Korallenriff der Welt. Ein Paradies für Taucher, Schnorchler und Ausflügler, die sich die bunte Vielfalt lieber von Bord eines Glasboden-Schiffs aus anschauen. Es gibt viel zu sehen: 25 Prozent aller Arten von Meeresgetier leben in lichten Korallenriffen, die gerade mal 0,1 Prozent der Ozeanböden bilden. Auf einen km² Riff kommen 10.000 Arten.

Es ist die höchste Dichte aller Lebensräume. Doch die globale Erwärmung bereitet auch diesem Hotspot der Biodiversität Probleme. Bei Wassertemperaturen über 28 Grad sterben viele der Korallen ab, enden als bleiche Kalkskelette. Mit diesem als „Coral bleeching“ bekannten Korallensterben verschwinden auch die vielen Arten, die sich in ihnen verstecken oder die wie Drücker- und Papageifische von den Korallen leben.

Kaum zu glauben – aber der meiste weltweit produzierte Kunststoff wird zu Fischer netzen verarbeitet. Viele Tausend Tonnen gehen jährlich verloren, treiben als Geister netze durch die Meere. Laut WWF kommen in europäischen Meeren etwa 3.000 Tonnen dieser herrenlosen Netze jährlich dazu, sorgen für ein sinnloses und stilles Tiersterben in der Tiefe.
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Arktis/Antarktis: Hier sind die Tiere noch unter sich

Ein halbes Jahr lang Nacht, ein halbes Jahr Tag und dabei eisige Temperaturen mit heftigen Stürmen. Die Meere rings um unsere Pole sind nicht eben einladend für Menschen. Nur Forscher, Fischer und Abenteurer besuchen diesen extremen Lebensraum. Und nur für kurze Zeit mit einer aufwändigen Ausstattung zum Schutz vor der Kälte.

In dieser Region, bei Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt, geht der Eisbär sogar baden. „Ursus maritimus“ – so der wissenschaftliche Name des maritimen Bären zeigt schon, dass seine Lebensweise ans Meer gebunden ist. Möglich macht das Überleben eine isolierende Speckschicht. Die ist mit einer Dicke von fast 10 cm ähnlich, wie die des Walrosses. Das Fell ist mit Fett imprägniert, wasserabweisend und frostgeschützt. Ein mit dem Öl der Bürzeldrüse gepflegtes, wind- und wasserabweisendes Federkleid schützt auch die Pinguine des Südpolarmeeres vor der Kälte.

Während die Bestände der großen Kaiserpinguine (ca. 500.000) und Königspinguine (ca. 3 Mio.) auf dem antarktischen Kontinent stabil sind, sorgen sich Artenschützer um die kleinen Zwergpinguine, die z. B. auf Tasmanien, Australien und Neuseeland brüten. In diesen von Menschen bewohnten Regionen fallen immer wieder Elterntiere wildernden Hunden oder den eingeführten Raubtieren zum Opfer. Wenn sie Glück haben, landen verwaiste Küken in der Obhut engagierter Schützer.

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Tiefsee: Eine dunkle Welt für sich

Eine dunkle Welt für sich Taucher sehen es, Wasser filtert die Farben aus: Ab 10 Metern Tiefe verschwindet Rot, ab 30 Metern alles Gelb, dann Grün. Nur noch Blau bleibt übrig bis es in 60 Metern Tiefe dunkel wird. In der ewigen Dunkelheit spielt das Aus sehen keine Rolle, was man den oft bizarren Kreaturen der Tiefsee ansieht. Bei Kälte, Dunkelheit und hohem Wasserdruck geht es hier eher um Zweckmäßigkeit als um Schönheit. Mit langen Barteln tasten sie, mit riesengroßen Augen sammeln sie Reste von Helligkeit, um etwa Fische, die leuchten zu sehen.

Manche, wie der Anglerfisch, halten eine kleine „Laterne“ über ihrem schrecklichen Maul. Mit diesem wurmförmigen Leuchtorgan locken sie Fische an, die sie mit einem plötzlichen Happs verschlingen. Die Lauer- und Locktechnik ist unter den Raubfischen der Tiefe Standard. Nur wenige jagen aktiv, wie der Fangzahnfisch. Weil die Partner suche in der Dunkelheit schwierig ist, hat die Evolution die Männchen der Anglerfische so eingerichtet, dass sie mit dem Weibchen verwachsen. Lange Zeit glaubte man, dass es bei der Art nur Weibchen gäbe. Doch dann fand man ein rätselhaftes winzige Anhängsel an der Bauchseite der Weibchen. Erst bei näherem Hinsehen entpuppte sich das mickrige Anhängsel als Männchen.

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Tropische Meere: Kontinente als Grenzen

Die Tropen liegen zwischen dem Äquator und den Wendekreisen, und die Meere sind durch Kontinente getrennt. Diese natürlichen Barrieren sorgen dafür, dass Tiere wie der Napoleon-Lippfisch im Indischen Ozean vorkommen, aber im Atlantik fehlen. Doch durch den Menschen sind diese natürlichen Grenzen gestört worden. Ein Beispiel dafür ist der Rotfeuerfisch, der ursprünglich im Indischen Ozean beheimatet war, jedoch von Aquarianern in die Karibik gebracht wurde und dort das ökologische Gleichgewicht durcheinanderbringt.

Der Marianengraben, der tiefste Punkt der Ozeane mit 11.000 Metern, wurde nur von drei Menschen besucht. Sporttaucher kommen auf 40 Meter Tiefe, während Pottwale bis zu 2.000 Meter tief tauchen können.
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Die Meere sind nicht nur Lebensräume für Millionen von Tieren und Pflanzen, sondern auch ein Spiegelbild unseres Planeten. Viele Meeresgebiete sind heute bedroht, und der Schutz dieser einzigartigen Ökosysteme ist wichtiger denn je.

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