Ernährung

Futter für Katzen mit Magenproblemen

Erbrechen dient Katzen zur Selbstreinigung, es kann aber auch ein Symptom für Magenerkrankungen sein. Lesen Sie hier, welche Krankheiten das sein können und wie Sie Ihre Katze nach Erbrechen richtig füttern.

Aufmacher Magenprobleme
Erbrechen bei Katzen kann der Selbstreinigung dienen, kann aber auch ein Symptom für eine Erkrankung sein. © farbkombinat-stock.adobe.com

Akute oder chronische Magenbeschwerden haben vielfältige Ursachen und können Katzen vor gesundheitliche Probleme stellen. Oft handelt es sich um eine Magenschleimhautentzündung. Bei der Therapie spielt auch das Katzenfutter eine wesentliche Rolle.

Magenschleimhautentzündung bei Katzen

Die Magensäure von Katzen ist sehr viel aggressiver als die von Menschen. Damit die Verdauungssäfte den Magen nicht beschädigen, ist dieser mit einer schützenden Schleimschicht ausgekleidet. Wird diese übermäßig gereizt oder geschädigt, kann es zu einer akuten Gastritis (Magenschleimhautentzündung) kommen, die unbehandelt auch chronische Züge annehmen kann. Ausgelöst werden kann eine Gastritis bei Katzen durch:

Die Magenschleimhautentzündung geht meist mit anderen Krankheiten wie bakteriellen oder viralen Infektionen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Wurmbefall einher. Die Folge einer chronischen Gastritis sind häufig Magengeschwüre.

Wenn die Katze erbricht

Das häufigste Symptom einer Magenschleimhautentzündung bei Katzen ist Erbrechen. Allerdings ist das Brechzentrum von Katzen besonders empfindlich und dient bei gesunden Tieren dem Selbstreinigungsprozess. Das obligatorische Schleimpfützchen auf dem Teppich, wahlweise mit Resten von Katzengras oder unverdauten Fellwürsten dekoriert, ist daher noch kein Grund zur Besorgnis. Bei folgenden Auffälligkeiten sollte jedoch unverzüglich ein Tierarzt konsultiert werden:

  • wiederholtes Erbrechen über mehr als sechs bis acht Stunden
  • Erbrechen von aufgenommener Flüssigkeit
  • Fieber und Mattigkeit
  • kaffeesatzfarbene Blutbeimengungen im Erbrochenen
Inline Magenprobleme
Nach starkem Erbrechen hilft eine Diät. © Lightspruch-stock.adobe.com

Schonkost für Katzen nach Erbrechen

Damit sich der Katzenmagen nach akutem Erbrechen erholen kann, sollte man die Ernährung nach dem Erbrechen anpassen:

Mit tierärztlicher Anweisung: 24 Stunden fasten

Akute Fälle von Erbrechen werden vom Tierarzt meist medikamentös behandelt und klingen in der Regel innerhalb von wenigen Tagen ab. Der Besitzer sollte diesen Heilungsprozess durch eine strikte Diät unterstützen, denn der Magen der Katze erholt sich am besten, wenn er nicht arbeiten muss. Daher kann der Katze für maximal 24 Stunden lang das Futter entzogen werden. Zu beachten ist dabei Folgendes:

  • Bei stark übergewichtigen Katzen sollte davor mit dem Tierarzt Rücksprache gehalten werden.
  • Freigänger verbringen diesen Zeitraum am besten zu Hause.
  • Wasser sollte immer ausreichend zur Verfügung stehen.

Schonkost in kleinen Portionen

Nach dem Fastentag bekommt die Katze ihre Schonkost mindestens fünfmal täglich in kleinen, frischen Portionen serviert. Schonkost können Sie selbst zubereiten:

Kombinieren Sie eine Kohlenhydratquelle (z. B. breiig gekochter Reis oder Kartoffelpüree ohne Milch) mit einer Eiweißquelle (z. B. Hüttenkäse oder gekochtes, ungewürztes Hähnchenfleisch) im Verhältnis 1:2. Alternativ bietet Ihnen der Tierarzt Diätfutter an. Wählen Sie hierbei am besten Nassfutter, denn Trockenfutter entzieht der Magenschleimhaut Wasser und verzögert dadurch den Heilungsprozess.

Magenprobleme bei Katzen vorbeugen

Damit der Katzenmagen gar nicht erst protestiert, gilt es folgende Regeln zu beachten:

  • Futter nie direkt aus dem Kühlschrank geben
  • geöffnete Dosen zeitnah verbrauchen
  • verdorbenes Futter ist tabu
  • auf Kuhmilch verzichten
  • plötzliche Futterumstellungen vermeiden
  • keine Spielteile (z.B. Wollfäden) verschlucken lassen
  • regelmäßige Wurmprophylaxe und ausreichender Impfschutz, vor allem bei Freigängern

Mit entsprechender Vorsorge können Sie das Risiko von Magenverstimmungen reduzieren. Sollte Ihrer Katze dennoch mal etwas auf den Magen schlagen, zögern Sie den Tierarztbesuch nicht zu lange hinaus! Wiederholtes, krankhaftes Erbrechen ist ein ernst zu nehmendes Symptom.

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