Katze bringt Beute mit nach Hause
Katzen sind von Natur aus hervorragende Jäger. Auch Hauskatzen haben diesen natürlichen Jagdtrieb nach wie vor. Nicht selten bringen sie ihre Beute auch mit nach Hause. Erfahren Sie hier, wie Sie sich in solch einer Situation am besten verhalten.
Es ist schön, morgens von seiner Katze begrüßt zu werden. Weniger begeistert sind Katzenhalter aber, wenn ihnen die Katze bei dieser Gelegenheit auch ihre blutige Beute vor die Füße wirft.
Solange die Katze nach draußen kann, werden Sie nicht vollständig verhindern können, dass sie Ihnen ihre Beute mitbringt, denn die Jagd gehört zum natürlichen Verhalten der Katze. Auch ein Halsband mit Glöckchen hilft nicht, sondern ist stattdessen sogar gefährlich für die Katze! Sehen Sie davon also unbedingt ab. Meist steht bei der Jagd von Hauskatzen der Hunger gar nicht im Vordergrund, weshalb sie häufig mit ihrer Beute "spielen".
Einige Tipps, wie Sie die jagdlichen Aktivitäten Ihrer Katze verringern und Beutetiere schützen können, finden Sie hier.
Die Beute als Geschenk für den Besitzer?
Wenn Ihnen Ihre Katze ihre Beute mitbringt, dann handelt es sich dabei um ein liebgemeintes Geschenk, aber nicht immer um ein Zeichen der Katze für ihre unsterbliche Liebe zum Mensch. Das "Geschenk" geht vielmehr auf das Verhalten wilder Katzen zurück, denn Katzenmütter bringen ihren Jungen ihre Beute ebenfalls mit. Werden die Jungen größer, so bringt die Katzenmutter ihnen auch mal noch lebende Beute, damit sie das Jagen lernen können.
Bringt eine Katze daher ihre Beute mit nach Hause, kann sie damit durchaus auch sagen wollen, was für lausige Jäger ihre Menschen doch sind. Vielleicht ist sie auch der Ansicht, ihre Menschen könnten sich noch nicht gut genug selbst versorgen. Was der genaue Grund für das Mitbringen der Beute auch sein mag - schimpfen Sie Ihre Katze nicht, wenn Sie Ihnen ihre Beute bringt. Denn "böse" meint sie das sicher nicht.
Wenn die Beute noch lebt
Wenn die Beute Ihrer Katze noch lebt, versuchen Sie, sie zu retten und an einem sicheren Ort auszusetzen. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze Ihnen nicht folgt, sonst liegt die Beute gleich wieder vor Ihrer Tür. Das gilt jedoch selbstverständlich nur, wenn es der Beute noch gut geht und sie noch eine Überlebenschance hat. Ist die Beute bereits fast tot, sollte man besser nicht mehr eingreifen. Denn dann würde sie nur noch länger leiden müssen.
Nehmen Sie das Beutetier dabei aber niemals direkt aus dem Maul Ihrer Katze. Das führt unter Umständen dazu, dass sie noch fester zubeißt. Bringen Sie sie stattdessen dazu, ihre Beute abzulegen. Dann kann es allerdings sein, dass diese schnell davonläuft.
Lässt die Katze partout nicht los, können Sie sie mit beiden Händen unterm Bauch hochheben und vor die Tür setzen und eine Weile bewachen, damit sie nicht gleich wieder zurückkommt. Auf diese Weise lernt sie jedenfalls, dass sie Lebendes nicht behalten darf. Aber wie Sie das handhaben möchten, bleibt natürlich Ihnen überlassen.
Die Beute von Katzen
Meistens handelt es sich bei der Beute von Katzen um eine Maus, gelegentlich ist es auch ein Siebenschläfer, ein Frosch oder eine kleine Fledermaus. Letztere überlebt den Stress in der Regel genauso wenig wie ein Vogel, da beide ein extrem sensibles Gemüt haben und schon am Schock sterben. Ist je nach Umfeld das Beuteangebot abwechslungsreich, werden Vögel oft nur als "Fernsehprogramm" betrachtet. Die Attacken der Katzen auf Vögel sind meist relativ kurz, denn sobald sie merken, dass der Vogel schneller ist, verschwenden sie darauf keine Energie mehr.