Kleinwüchsiger Stier findet das große Glück
Einen kleinwüchsigen Stier aufzuziehen, lohnt sich für viele Landwirte nicht. Doch Napoleon hatte Glück. Auf diesem Hof kann er jetzt sein Leben genießen.
Er ist gerade mal 80 Zentimeter hoch und wird auch nicht mehr viel wachsen: Der acht Monate alte Stier Napoleon hat einen Gendefekt, der zur Kleinwüchsigkeit führt.
Für Bauern lohnt es sich in der Regel nicht, solche Kümmerlinge aufzuziehen. Doch das winzige Dexter-Rind Napoleon, das natürlich nicht zufällig wie der berühmte klein gewachsene französische Kaiser Napoleon Bonaparte heißt, hatte großes Glück. Das Tier darf sein Leben auf dem Schneider Hof verbringen, einem Gnadenhof im oberbayerischen Wörth im Landkreis Erding.
Dort sind bereits zwei kleinwüchsige Rinder untergebracht – doch Napoleon hat sich ausgerechnet der größten Kuh der Herde angeschlossen: Laura wurde vergangenes Jahr vor dem Schlachter gerettet und hat den Mini-Stier nun adoptiert. Nun hat der Kleine die besten Voraussetzungen für ein langes, glückliches Leben auf dem bayerischen Hof.
Das Dexter-Rind: So groß werden Napoleons Artgenossen
Der kleinwüchsige Napoleon ist ein Dexter-Rind. Bullen erreichen in etwa eine Größe von 110 Zentimetern. Ursprünglich stammt diese Rasse aus Irland und zählt zu den Hausrindern. Dexter verbringen am liebsten das ganze Jahr auf der Weide. Sie sind einfarbig schwarz, rot oder grau-braun. In der Landwirtschaft werden sie zur Milch- und Fleischgewinnung gehalten.