Anzeichen des Sterbens bei Katzen: So verhalten sie sich kurz vor ihrem Tod

Katzen scheinen oft zu spüren, wenn ihre natürliche Lebenszeit abläuft. Wie sie sich in ihren letzten Tagen und Stunden verhalten und wie Katzenhalter ihren Stubentigern am besten helfen, lesen Sie hier.

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Katzen spüren, wenn ihre letzten Tage oder Stunden angebrochen sind.© IBenmAn-stock.adobe.com

Katzen scheinen häufig zu spüren, dass ihr Tod bevorsteht. Aber was heißt das eigentlich?

Wie verhält sich eine Katze in ihren letzten Tagen und Stunden? Und worauf sollten Katzenhalter in dieser Zeit besonders achten?

Inhaltsübersicht

Wie verhalten sich Katzen kurz vor ihrem Tod?

Jede Katze ist einzigartig und deshalb lässt sich die Frage danach, wie sich eine Katze vor ihrem Tod verhält, auch nicht eindeutig beantworten. Die einen Katzen sind vor ihrem Tod eher unruhig: Sie wissen nicht so recht, wo sie sich hinlegen sollen, wechseln immer wieder ihren Platz oder miauen viel. Andere hingegen wirken sehr ruhig und zuversichtlich. Viele Katzen bewegen sich kaum mehr, wirken teilnahmslos, hören auf zu fressen und suchen von sich aus den Wassernapf nicht mehr auf. Oft zeigen Katzen außerdem eine der folgenden beiden Verhaltensweisen:

1. Die Katze sucht die Aufmerksamkeit des Menschen

Es gibt Katzen, die vor oder sogar während des Sterbens nicht allein sein wollen. Sie suchen dann häufig noch die Nähe zu ihrem Besitzer und miauen, wenn der nicht bei ihr ist.

Manche Katzenhalter berichten auch, dass sich ihre Katzen vor dem Tod von ihnen verabschiedet haben. Das kann so aussehen, dass die Katze nochmal gezielt den Kontakt zum Menschen sucht, obwohl sie zuvor schon länger teilnahmslos auf ihrem Schlafplatz lag.

2. Die Katze zieht sich zurück

Viele Katzen möchten in ihren letzten Tagen und Stunden gerne allein sein und ziehen sich deshalb zurück. Dieses Verhalten ist auch bei vielen Wildtieren zu beobachten: Wenn sie spüren, dass ihr Tod bevorsteht, ziehen sie sich von ihrem Rudel zurück und sterben allein.

Bei Hauskatzen äußert sich dieses Verhalten dadurch, dass Freigänger zum Beispiel nach draußen wollen oder Wohnungskatzen sich an einem für den Menschen schwer zugänglichen Platz verkriechen.

Oft suchen Katzen auch einen Ort auf, an dem sie zuvor noch nie gelegen haben! Dieses Verhalten ist oft ein erstes Indiz dafür, dass der Tod der Katze näher rückt.

Wichtig: Die Art und Weise, wie sich Ihre Katze in ihren letzten Stunden verhält, sagt nichts darüber aus, wie sehr sie Sie liebt! Nur weil sie sich nicht von Ihnen „verabschiedet“ heißt das nicht, dass sie Sie nicht liebt!
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So helfen Katzenhalter ihrer sterbenden Katze

Wenn Katzen durch ihr Verhalten zeigen, dass ihre natürliche Lebenszeit bald abgelaufen ist, sind viele Katzenhalter überfordert und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen.

Allgemein gilt: Bewahren Sie Ruhe und vermitteln Sie diese auch an Ihre Katze. Das Verhalten von Menschen kann sich auf Tiere übertragen, weshalb es kontraproduktiv wäre, Stress, Sorge und Hektik zu verbreiten und die Katze damit „anzustecken“.

Seien Sie für Ihre Katze da, schenken Sie Ihr Aufmerksamkeit und Zuneigung, aber respektieren Sie es auch, wenn sie sich zurückzieht. Zwingen Sie sie zu nichts. Vermeiden Sie außerdem jeglichen Stress für die Katze, zum Beispiel laute Geräusche oder fremden Besuch.

Lassen Sie Ihre Katze außerdem nicht mehr lange am Stück allein, wenn Sie merken, dass sie bald sterben wird. Erstens gibt es Katzen, die in dieser Situation nicht allein sein wollen und denen die Anwesenheit ihres Menschen enorm hilft. Zweitens ist es wichtig, dass jemand ein Auge auf die Katze hat, falls sie unruhig wird, sich ihr Zustand nochmal verschlechtert oder sie plötzlich Schmerzen zeigt. Es wäre unverantwortlich, die Katze in den letzten Tagen einfach sich selbst zu überlassen.

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Seien Sie für Ihre Katze da, aber lassen Sie sie in Ruhe, wenn sie das möchte.© ChenPG-stock.adobe.com

Die Katze einschläfern – Ja oder Nein?

Sie werden am Verhalten Ihrer Katze – wie auch immer das genau aussehen mag – früher oder später merken, dass ihre letzten Tage angebrochen sind. Viele Katzenhalter stellen sich dann die Frage, ob sie ihre Katze erlösen und einschläfern lassen sollen, oder ob es besser ist, auf den natürlichen Tod zu warten.

Die Antwort auf diese Frage müssen Sie individuell für Ihre Katze finden. Prinzipiell spricht nichts dagegen, auf den natürlichen Tod zu warten, auch wenn die Katze schon schwach ist. Zeigt die Katze in ihren letzten Tagen jedoch Schmerzen und leidet stark darunter, kann eine Einschläferung eine Erlösung für sie darstellen und weiteres Leiden verhindern. Klären Sie das am besten mit Ihrem Tierarzt und wägen Sie ab, ob eine Einschläferung eine Erlösung für die Katze wäre oder nicht.

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Der Abschied von einer geliebten Katze ist schwer. Vor allem, wenn man selbst entscheiden muss, ob man sie durch eine Einschläferung erlösen soll. Denn oft wissen Katzenhalter nicht, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Erfahren Sie hier, wie Sie diesen erkennen können, wie eine Einschläferung abläuft und wie Sie Ihre Katze in ihren letzten Stunden am besten unterstützen.

Wenn Sie sich für eine Einschläferung entscheiden, fragen Sie Ihren Tierarzt am besten, ob er einen Hausbesuch machen kann. So ersparen Sie Ihrer Katze in ihren letzten Stunden den Transportstress und sie kann in Ruhe in ihrem Zuhause einschlafen.

Wichtig in Bezug auf die Einschläferung der Katze ist, dass Sie allein im Sinne des Tiers entscheiden und Ihre Wünsche hinten anstellen: Es ist nicht vertretbar, die Katze leiden zu lassen, weil man selbst noch nicht dazu bereit ist, sie gehen zu lassen. Ebenso unverantwortlich ist es, die Katze frühzeitig einzuschläfern, weil man keine Lust oder Energie mehr dazu hat, sich um das kranke oder schwache Tier zu kümmern. Das muss jedem Katzenhalter klar sein, bevor er sich eine Katze anschafft.

Katze kurz vor dem Tod: Weitere Tipps zur Katzengesundheit

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